(The Night of the Iguana, USA 1963) Stilvolle, emotionsgeladene Schwarz-weiß-Verfilmung des gleichnamigen Tennessee-Williams-Stückes von Altmeister John Huston. Hinter der Kamera stand der Mexikaner Gabriel Figueroa, der mehrfach mit dem mexikanischen „Ariel Award“ ausgezeichnet wurde. Rund 20 Jahre später verfilmte Huston mit ihm auch das Malcolm-Lowrey-Trinker-Drama „Under the Volcano“.
Es glänzen die Stars des damaligen Kinos: Richard Burton, Ava Gardner und Deborah Kerr. Burton gibt eine wüste Vorstellung als versoffener, triebgepeinigter Priester Shannon, der einen allzu großen Faible für junge Frauen hat. Aus dem Kirchendienst entlassen, muss er sich als Reiseführer einer Gruppe gestrenger Lehrerinnen durch Mexiko schlagen. Nun hat es ausgerechnet deren schnuckliger Schützling Charlotte (gespielt von Sue Lyon, die im Jahr davor schön James Mason als „Lolita“ verführte) auf ihn abgesehen. Es kommt zum Eklat und in seiner Not entführt Shannon die komplette Reisegesellschaft ins abgelegene Hotel seiner Ex-Geleibten Maxine (Ava Gardner). Dort kochen die Emotionen bald noch höher, die Situation gerät, wie Shannon selbst, außer Kontrolle. Doch für den Gepeinigten gibt es Hoffnung in Gestalt der mittellosen, aber aufrichtigen und mitfühlenden Künstlerin Hannah (Deborah Kerr) und natürlich in Gestalt von Maxine.
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