Einen großen Wurf landete die Neuseeländerin Niki Caro mit ihrem zweiten Spielfilm. 28 Festival- und Kritikerpreise heimste sie ein. Das poetische Drama um ein Mädchen, dass gegen eine überkommene Tradition aufbegehrt, wurde zu einem der erfolgreichsten neuseeländischen Filme aller Zeiten und die US-Kinoverleiher ernannten sie zur „internationalen Filmemacherin des Jahres“. Die australische Hauptdarstellerin Keisha Castle-Hughes (geb. 1990) wurde 2004 als bis dato jüngste Schauspielerin in der Geschichte des „Oscars“ in der Kategorie „beste Hauptdarstellerin“ nominiert.
Sie spielt das Maori-Mädchen Paikea, deren Zwillingsbruder bei der Geburt stirbt. Er wäre das Oberhaupt des Stammes geworden, der Walreiter. Paikea beansprucht diesen Titel nun für sich. Doch ein Mädchen als Stammesführer will ihr Großvater nicht akzeptieren. So unterrichtet und trainiert er die Söhne seines Volkes in den alten Bräuchen, um einen geeigneten Kandidaten zu finden. Doch die selbstbewusste Paikea hält dagegen und nimmt ihr eigenes Training auf.
Filmemacherin Niki Caro folgte später dem Rufe Hollywoods. Dort inszenierte sie 2005 das Sozialdrama „Kaltes Land“, das den beiden Hauptdarstellerinnen Charlize Theron und Frances McDormand diverse Preise einbrachte. |