Ein Stück Fernsehgeschichte: 1974 rief der filmverrückte Jerry Harvey mit dem Z-Channel den erste Pay-TV-Sender ins Leben, der sein Programm ausschließlich mit Kinofilmen bestritt.
Zu Anfang gab es lediglich zwei Filme pro Woche, doch bald brachte der Sender ein 24-Stunden-Programm auf die Bildschirme. Ein wahres Paradies für Filmfans, denn bei Harvey gab es den „Director's Cut“ schon zu sehen, als man den Begriff noch gar nicht kannte. Rekonstruierte Fassungen von verstümmelten Filmen wie Sam Peckinpahs „The Wild Bunch“ oder Michael Ciminos „Heaven's Gate“, aber auch europäische Produktionen wie Ingmar Bergmans „Fanny und Alexander“ oder Wofgang Petersens „Das Boot“ ließen die Herzen der filmbegeisterten Zuschauer höher schlagen. Zu ihnen gehörte auch Alexandra Cassavetes (Tochter von Gena Rowlands und John Cassavetes), die dem TV-Sender mit dieser Dokumentation ein Denkmal setzt, denn Ende der 80er verdrängten neue Besitzer mit profaner Philosophie (Werbung und Sport) die cineastischen Highlights.
An die aufregenden Abende im Fernsehsessel und wie durch das Programm ihr Leben beeinflusst wurde, erinnern sich neben vielen anderen Schauspielern und Regisseuren Quentin Tarantino, Robert Altman und Jim Jarmusch.
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