Melancholie, Gewalt und Slapstick. Multitalent Takeshi Kitano schafft es, diese drei konträren Stilmittel in einem Film eindrucksvoll zu vereinen. Dafür gabs 1997 in Venedig den „Goldenen Löwen“.
Kitano schrieb das Drehbuch, führte Regie und übernahm gleich auch noch die Rolle des Tokioter Polizisten Yoshitaka Nishi. Dieser muss nicht nur den Tod seiner Tochter verarbeiten, sondern auch damit fertig werden, dass seine Frau an Leukämie erkrankt ist und sein Partner zum Krüppel geschossen wurde. Als ihm dann noch ein Kredithai Ärger macht, weil er die Schulden nicht zurückzahlen kann, ist das Maß voll. Nishi reagiert ebenso konsequent wie gelassen. In aller Ruhe raubt er eine Bank aus, um so seiner Frau die letzten Tage zu versüßen. Auch dass nun Polizei und Yakuza hinter ihm her sind, bringt Nishi nicht weiter aus dem Konzept. Er macht sich mit seiner Frau auf eine Reise und scherzt heiter-ausgelassen mit ihr, während er zugleich die Gangster immer wieder abschüttelt.
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