Gerne greift er in seinen Filmen vor allem politisch kontroverse Themen auf. Und kaum einer seiner Filme hat keine öffentliche Diskussion ausgelöst: manipulativ, polemisierend, Gewalt verherrlichend sind die Schlagworte der Kritiker. Ob das autobiografisch gefärbte Vietnamdrama „Platoon“ (1986), der in Verschwörungstheorien schwelgende Politthriller „JFK“ (1991) oder die medienkritische Gewaltorgie „Natural Born Killers“ (1994), dem dreifachen „Oscar“-Preisträger Oliver Stone („Platoon“, „Born on the Fourth of July“ für die Regie, „Midnight Express“ für das Drehbuch) gelingt es immer wieder, ebenso provozierende wie kommerziell erfolgreiche Filme zu produzieren.
So war er auch der erste Regisseur in Hollywood, der sich an die filmische Umsetzung der Anschläge auf das „World Trade Center“ vom 11. September 2001 wagte. Hier wurde dem gerne politisch agierenden Regisseur von der Kritik wiederum vorgeworfen, sich zu sehr auf die persönlichen Schicksale zu konzentrieren.
Der Dokumentarfilmer Stephan Lamby lernte Stone 2003 kennen, als beide an Porträts über Fidel Castro arbeiteten. Lamby, der schon Dokumentationen über Helmut Kohl, Joschka Fischer und Stefan Aust drehte, durfte als einziger Journalist die Dreharbeiten zu „World Trade Center“ beobachten. Zudem erzählt Stone von seinem Werdegang, wettert gegen Bush jr. und spricht freimütig über seine Drogenerfahrungen. Neben Kritikern und Produzenten kommen auch Schauspieler wie Charlie Sheen, Angelina Jolie, Willem Dafoe, Val Kilmer und Tom Berenger zu Wort.
Im Abschluss um 0.35 Uhr folgt dann Oliver Stones Vietnamdrama „Zwischen Himmel und Hölle“ (Heaven And Earth, USA 1993) zu dem er auch das Drehbuch schrieb.
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