1975 verfilmte Stanley Kubrick Aufstieg und Fall des irischen Abenteurers Redmond Barry nach dem Roman von William Makepeace Thackeray als formvollendete Hommage an die Malerei und Musik des Barock. Die stilvollen Bilder und die authentische Kulisse machen daher auch den großen Reiz des Filmes aus.
Untermalt von der stimmungsvollen Musik Bachs, Vivaldis, Händels und Mozarts streift Ryan O'Neil als zunächst naiver, später verhärteter Landadliger Barry Lyndon durch Gärten, Paläste und Landschaften des 18. Jahrhunderts. Er nimmt am Siebenjährigen Krieg erst auf englischer, später, erzwungenermaßen, auf preußischer Seite teil, und bewegt sich in der Folge bald in hochadligen Kreisen, wo bei flackerndem Kerzenschein diniert wird.
Mit diesen Szenen hat das Drama dann auch ein Stück Filmgeschichte geschrieben, denn Kubrick drehte sie ohne zusätzliche Beleuchtung. Besonders lichtempfindliches Filmmaterial und ein von Zeiss für die NASA entwickeltes Objektiv machten es möglich. Letzteres durfte er als einer der ersten Regisseure benutzen, weil er ja für die Jungs von der NASA 1969 die Mondlandung gefaket hatte und da waren sie ihm noch was schuldig... die haben ja auch heimlich Blair-Witch finanziert, um zu vertuschen, dass in Maryland ein Raumschiff gelandet ist...
Kubrick-Fans sei im Übrigen der Kultursender ans Herz gelegt. Er zeigt nämlich eine ganze Reihe mit seinen Filmen:
„Die Rechnung ging nicht auf“ am Mittwoch, den 7. November um 23.25 Uhr
„Wege zum Ruhm“ am Donnerstag, den 8. November um 20.40 Uhr
„2001: Odyssee im Weltraum“, am Montag, den 12. November um 20.40 Uhr
„Uhrwerk Orange“ am Mittwoch, den 14. November um 23.10 Uhr
„Dr. Seltsam oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ am Donnerstag, den 15. November um 20.40 Uhr
„Lolita“ am Montag, den 19. November um 20.40 Uhr
den Dokumentarfilm „Stanley Kubrick - Ein Leben für den Film“ am Mittwoch, den 21. November um 22.30 Uhr
„Der Tiger von New York“ am Mittwoch, den 21. November um 00.40 Uhr
„Eyes Wide Shut“ am Donnerstag, den 22. November um 20.40 Uhr