Autor und Regisseur Marcus Reichert drehte diesen bizarren Low-Budget-Film-Noir 1980 nach einer Story von Cornell Woolrich: Während der neurotische Buchhalter Harlan (Dennis Lipscomb) einen Privatkrieg mit einem Obdachlosen beginnt, der ihm seine Milchflaschen von der Türschwelle klaut, vergnügt sich seine Gattin Lilian (gespielt von Ex-„Blondie“-Sängerin Deborah Harry) heimlich mit dem Hausmeister Larry (Everett McGill). Als Harlan den Milchdieb erschlägt hat er nicht nur mit der Leiche, sondern auch mit seinen sich steigernden Neurosen zu kämpfen.
Reichert und sein Kameramann Edward Lachmann fangen die klaustrophopische Grundsituation und die anwachsende Paranoia des Protagonisten in virtuosen Bildern ein, was den großen Reiz des ungewöhnlich inszenierten Thrillers ausmacht. Lachman übernahm später u.a. die Kameraarbeit in Steven Soderberghs „The Limey“ 1999, Sofia Coppolas „The Virgin suicides“ (1999) und in Robert Altmans letztem Film „A Prairie Home Companion“ (2006).
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