Ein Klassiker unter den Piratenfilmen. Burt Lancaster und Nick Cravat dürfen als schlitzohriger Captain Vallo und sein getreuer Kumpan Ojo zeigen, was sie als Akrobaten-Duo so alles drauf haben. Wie die beiden den tumben Schergen des Gouverneurs einer Karibikinsel (ja, der deutsche Titel ist hier nicht korrekt, Korsare trieben im Mittelmeetraum ihr Unwesen) immer wieder ein Schnippchen schlagen, ist wahrlich zirkusreif und sehenswert.
Der Film aus dem Jahr 1952 parodiert das Genre überaus vergnüglich. Die Seeräuber sind keine üblen Schurken, sondern eine witzige Bande, die trotz anderer Absichten am Ende auf der Seite der freiheitsliebenden Rebellen steht. Bei den wüsten Kämpfen gibt es weniger blutende Wunden, als vielmehr blaue Flecke und ein kühles Bad im Meer. Natürlich muss Captain Vallo zunächst die Liebe in Gestalt der hübschen Consuelo (Eva Bartok) begegnen, bevor er sein gutes Herz erkennt. Doch dann gibt es kein Halten mehr. Unterstützt vom gutmütigen Professor Prudence (James Hayter), der mal kurz ein Unterseeboot, einen Heißluftballon und Nitroglitzerin bereitstellt, geht es dem Gouverneur an den Kragen.
Regie führte der gebürtige Dresdener Robert Siodmak, der 1930, bevor er vor den Nazis floh, mit seinem Debüt „Menschen am Sonntag“ einen herausragenden Stummfilm schuf. (Übrigens zusammen mit dem Bühnenbildner Edgar G.Ulmer, dem Drehbuchautoren Billie (Billy) Wilder sowie, als Assistent, Fred Zinnemann.) |