Pier Paolo Pasolini, der heute 85. Jahre alt geworden wäre, nimmt sich der berühmten Tragödie an, die der Grieche Sophokles im vierten Jahrhundert vor Christi verfasste. Pasolinis Version um den vatermeuchelnden Ödipus, der mit seiner Mutter im Bett landet spielt im 20. Jahrhundert und parallel in der Antike, in einem wild-barbarischen Griechenland. Die beeindruckenden bizzaren Bilder und Szenen wurden vor den gewaltigen Lehmburgen der nördlichen Sahara aufgenommen. Hinter der Kamera standen Pasolini selbst und Giuseppe Ruzzolini, mit dem er später auch in „Teorem“ (1968), „Der Schweinstall“ („Porcile“, 1969) und „Erotische Geschichten aus 1001 Nacht“ („Il Fiore delle mille e una notte, 1974) zusammenarbeitete.
/JPR |