Eines der großen Meisterwerke der Filmgeschichte. François Truffaut beobachtet nicht nur nuanciert das seelische Empfinden seiner Protagonisten, sondern setzt mit Kameramann Raoul Coutard die Dreiecksgeschichte auch überaus kunstvoll ins Bild.
Die Handkamera schwebt um Catherine (Jeanne Moreau), Jules (Oskar Werner) und Jim
(Henri Serre) wie die drei Liebenden über der profanen Realität. Anfänglich eine leichte, durchaus selbstironische Komödie, wandelt sich das Leben und die Freundschaft des Trios zum Ende zur bitteren Tragödie.
Truffaut schafft es mühelos, diese für ihre Zeit anrüchige Geschichte ohne moralischen Zeigefinger zu erzählen und dabei ebenso leichthändig wie tiefgründig über das komplexe Verhältnis von Frauen zu Männern, und umgegekehrt, zu sprechen. Truffaut selbst bezeichnete seinen Film übrigens als „heiter“ – trotz des tragischen Endes. (Frankreich 1961)
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