„Yakuza Horror Theater“ lautet der Untertitel dieser mehr als abgedrehten Groteske (2003) vom japanischen Independent-Regisseur Takashi Miike. Und damit wird eigentlich auch klar, auf was man sich hier als Zuschauer einlässt. Keine leichte Kost, bizarr, mit Symbolen überfrachtet und somit hübsch kryptisch, fängt der Film damit an, dass Yakuza-Killer Manimi seinen Partner Ozaki beseitigen soll. Der Gute knallt nämlich mehr und mehr durch und wird ob seiner Ausraster zum Problem für seinen Clan. Allerdings kommt Ozaki dann durch ein dummes Missgeschick zu Tode und obendrein verschwindet seine Leiche. Die Suche nach dem Toten gestaltet sich für Manimi zur absurden und verstörenden Reise in den Wahnsinn. Ob dieser Wahn nun Methode hat oder nicht, wissen allenfalls Regisseur Miike und sein Drehbuchautor Sakichi Sato, denn so richtig entschlüsseln lässt sich ihr ebenso ideenreiches wie wirres Machwerk nicht.
Die beiden arbeiteten schon 2001 für die kultige Gangsteraction „Ichi The Killer“ zusammen und haben auch mit „Gozu“ (was soviel wie „Kuhkopf“ bedeutet) eine Genremixtur hingelegt, die sicherlich ihres Gleichen sucht. So sagt Miike in einem Interview: „...ein normal denkender Mensch hätte Gozu gar nicht schreiben und drehen können. Gozu ist nicht normal...“.
/jpr |