Vorhang auf zu den unserer Meinung nach besten Video DSLMs Stand Februar 2024 inkl. Beispielvideos, Links auf unsere ausführlichen Praxis- und Labortests sowie einer umfassenden Einordnung, wofür sich welche Kamera am besten eignet.
Deine Objektive sind wichtiger als die Kamera
Bevor wir uns ausführlich mit der Frage befassen, welche Kamera wofür besser geeignet ist, vorab – wie immer - ein Paar Überlegungen zu dem in unseren Augen wichtigerem Bestandteil eines Kamerasystems: Dem Objektiv.

Objektive sind wichtiger als Kameras und dies in mehrfacher Hinsicht: Wer bereits in ein höherwertigeres Objektiv-Portfolio investiert hat, kommt hier schnell auf summierte Kosten, die deutlich oberhalb eines Kamerabodys liegen. Ein Systemwechsel kann somit recht kostspielig werden. Grundsätzlich raten wir stets das bereits vorhandene Objektiv-Set in die Überlegungen pro oder contra einer neuen Kamera mit einzubeziehen.
Wer beispielsweise über eine großes Set an Nikon oder Canon Glas verfügt, erhält mit den jeweiligen Nikon/Canon DSLR-DSLM-Adaptern umfangreiche AF- und Programmfunktionen. Vor einem kompletten Systemwechsel lohnt es sich auf jeden Fall herauszufinden, ob die Performance der adaptierten (Spiegelreflex)-Objektive am aktuellen DSLM-Body ausreicht. Hier lässt sich viel Geld sparen.

Doch auch wer noch kein größeres Objektivportfolio eines Herstellers besitzt und „frisch“ in ein aktuelles Kamerasystem einsteigen möchte, tut gut daran, sich vor der Kamerawahl das DSLM-Objektivportfolio des jeweilogen Herstellers genauer anzuschauen und Antworten auf die (für sich) wichtigsten Fragen zu finden wie etwa:
Sind stabilisierte Objektive für meine Bewegtbildarbeit wichtig? Welche Brennweiten sind stabilisiert? Welche Brennweiten sind aktuell verfügbar und wie sieht die Objektivroadmap des jeweiligen Herstellers aus? Wie groß und wie schwer sind die Objektive im Vergleich zu den Objektiven eines anderen Systems und schließlich: Wieviel kosten die für mich wichtigsten Brennweiten? Gibt es Dritthersteller mit günstigeren Objektiven bei annähernd gleicher oder gar besserer Bildqualität?
Häufig verengt sich unser Blick auf „Kamerafunktionen“ und dabei gerät jener Teil eines Kamerasystems aus dem Blickwinkel, in den wir (über die Zeit) häufig deutlich mehr Geld investieren: Die Objektive.
Und an dieser Stelle sei auch nochmal darauf hingewiesen: Die folgenden Bewertungen entsprechen unseren Erfahrungen/Einschätzungen/Test mit der jeweiligen Kamera - andere Sichtweisen und Anwendungen sind „ausdrücklich erlaubt“ …
Doch jetzt zu den Kameras:
Nikon Z8
Mit der Nikon Z8 (und der Nikon Z9) stellt Nikon aktuell die vielleicht leistungsfähigsten Vollformat-Kameras im High-End Hybrid-DSLM Bereich zur Verfügung. Wer sowohl Foto- als auch Videomaterial mit professioneller Bildqualität erstellen muss, findet in der Nikon Z8 ein beeindruckend leistungsfähiges Bildwerkzeug.

Interne 8K RAW 50/60p Aufnahme, interne 4K ProRes RAW 50/60p Aufnahme sowie internes 8K 10 Bit H.265 Recording garantieren der Nikon Z8 (und Z9) einen Spitzenplatz bei der Abbildungsqualität von Bewegtbild. Hinzu kommt für beide Nikon High-End Modelle der aktuell beste Dynamikumfang aller bislang bei slashCAM getesteten DSLMs (lediglich die Canon EOS C70 mit ihrem Dual Gain S35 Sensor kann hier eine noch bessere Dynamik bieten, gehört für uns jedoch nicht mehr in die DSLM Klasse).
Im Vergleich zur Nikon Z9 bietet die Nikon Z8 quasi die gleichen, performanten Video-Funktion in einem kompakteren Gehäuse. Dies bringt sowohl Vor- als auch Nachteile für die Nikon Z8 mit. Zu den Vorteilen zählt die flexibler und mobiler einsetzbare Gehäuseform: Für Gimbalaufnahmen, für möglichst kompaktes (Reise)gepäck oder für den modularen, gelegentlichen Einsatz mit einem Hochformatgriff ist die Nikon Z8 besser geeignet als ihre große Schwester. Für bestmögliches Hitzemanagement – vor allem bei längeren Nonstop-Aufnahmen ist die Nikon Z9 hingegen besser gerüstet. Auch für das Handling mit schweren Tele und/oder Zoomoptiken stellt die Nikon Z9 das bessere Gegengewicht dar.
Doch reine Bildpower will für Bewegtbildschaffende auch optimal begleitet werden und hier dürfen die Nikon Z8 und Z9 auch noch etwas zulegen: So fehlen beispielsweise False-Color, Shutterangle, eine kabellose XLR-Option und mehr Videooptionen, die sich auf userdefinierte Tasten legen lassen. Auch würden wir gerne mehr stabilisierte Objektive im Nikon Z-Portfolio sehen und auch 4-Kanal-Audio würden der Nikon Z8 neben mehr offiziellen LUT-Versionen gut zu Gesicht stehen.
Nikon Z8 - Praxis: Pro & Contra
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Pro // klassenbester Dynamikumfang, 8K RAW 60p, Dual Card Slots (CFexpress + SD), kompakte Abmessungen bei hoher Leistung, robust, sehr guter Video-AF, lüfterloses / leises Design, sehr gute Akkuleistung, performanter RAW-Codec
Contra // keine False Color Anzeige, keine Shutterangle-Funktion, im Vergleich weniger etabliertes LOG-Format, kein 4-Kanal Audio
Hier unser Nikon Z8 Praxistest
Und hier der slashCAM Testlaborbericht zur Nikon Z8
Nikon Z9
Mit der Nikon Z9 zeigt Nikon aktuell, was in einer Highend-DSLM in Sachen Foto UND Video möglich ist. Wer Profi (Sport)fotograf und mit Nikon Objektiven unterwegs ist, der dürfte die Z9 sowieso schon auf dem Zettel für die nächste Kamera haben - aber auch für Bewegtbildproduktionen bietet die Nikon Z9 ein sehr hohes Niveau. Als einzige derzeit am Markt befindliche Kamera zeichnet sie sowohl 8K 50/60p im neuen Nikon RAW als auch 4K ProRes RAW 50/60p intern auf - (hier gilt es allerdings die Klage von RED gegen Nikon abzuwarten und zu sehen, ob die interne RAW-Aufzeichnung Bestand haben wird).

Mit der internen RAW Aufzeichnung bis max 8K/60p (ohne zusätzliche Stromversorgung) bietet die Nikon Z9 aktuell sowohl die höchste RAW-Auflösung als auch die höchste Framerate bei RAW-Video an. Hinzu kommt noch „normales“, internes ProRes 422 HQ in max 4K/ 60p. Eine echte Monster-Maschine – auch für Video.
Den Schwerpunkt der Nikon Z9 sehen wir zwar bei der professionellen Action-/Event- und Sportfotografie, doch die Videofunktionen der Nikon Z9 sind ziemlich einmalig und stellen sie bemerkenswert breit auf: Wer lange Video-Aufnahmen am Stück (über 3,5 Stunden Nonstop 10 Bit 4K Log 25p Aufnahme / von uns gestoppt) bsp. für Veranstaltungen, Interviews oder Reportage benötigt, wird ebenso bedient, wie all diejenigen die hohe Bildqualität in Verbindung mit hohem Dynamikumfang für szenische Projekte benötigen.
Im Hinterkopf sollte man bei der Nikon Z9 behalten, dass das Nikon RAW Log Material nicht zu den besonders einfach zu gradenden LOG-Varianten zählt und auch der Nikon LUT-Support für unseren Geschmack noch etwas ausgedehnt werden dürfte. Außerdem bietet die Nikon Z9 im Ggs. zur direkten Konkurrenz keine Option für einen kabellosen XLR-Adapter, verfügt über weniger videorelevante, stabilisierte Objektive, verfügt über keine 4-Kanal-Audio-Option und baut grundsätzlich eher größer und schwerer – wer also auf geringes Gewicht und kleine Abmessungen angewiesen ist, dürfte woanders eher fündig werden.
Nikon Z9 - Praxis: Pro & ContraPraxis: Pro & Contra
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Pro // klassenbester Dynamikumfang, 8K RAW 60p, Dual Card Slots, langen Aufnahmezeiten ohne Hitzelimits bei 10 Bit 4K Log, robust, sehr guter Video-AF, lüfterloses / leises Design, sehr lange Akkulaufzeiten, performanter RAW-Codec
Contra // schwer, keine False Color Anzeige, keine Shutterangle-Funktion, im Vergleich weniger etabliertes LOG-Format, kein 4-Kanal Audio
Hier unser RAW Praxistest mit der Nikon Z9
Und hier unser Debayering- und Dynamiktest mit der Nikon Z9
Sony A7S III
Wer eine Vollformat-DSLM vor allem für die Videoproduktion sucht, findet in der Sony A7S III mit ihrem 12,1 MP Sensor einen exzelllenten Video-Allrounder, der sich nur wenige Schwächen erlaubt:

Internes 4K 10 Bit 4:2:2 Recording bis max 120p, duale Cardslots, sehr gutes AF-System, sehr gute Akkuleistung, via Blitzschuh (MI-Shoe) aufsteckbare XLR- und Drahtlos-Mikrofonlösung und ein bemerkenswert niedriger Rolling Shutter summieren sich zu einem performanten Videotool, das seine Stärken vor allem dort ausspielt, wo über einen längeren Zeitraum im professionellen Zusammenhang aufgenommen werden soll wie: Reportage, Doku, Event und/oder wo ein besonders hochwertiger Autofokus benötigt wird wie: Hochzeit, Gimbaleinsatz. Auch der mit 9,4 Mio Bildpunkten bemerkenswert hoch auslösende Sucher performt sehr gut. Ideal bietet sich die A7SII auch als B-Cam zu größeren Sony Kameras wie der FX6, FX9 etc, an. Und auch überall wo schnelle Bewegungen eingefangen werden sollen, überzeugt der geringe Rolling Shutter der Sony A7S III.
Wer hingegen besonders hochwertig aufgelöstes 4K Video (via Downsampling von 6K/8K), eine überdurchschnittliche Sensorstabilisierung oder parallel auch ein professionellen Ansprüchen genügendes Foto-Tool benötigt, findet woanders passenderes.
Sony A7S III - Praxis: Pro & ContraPraxis: Pro & Contra
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Pro // sehr guter AF, gutes Schärfemonitoring bei manuellem Fokus via Sucherverösserung, exzellenter Sucher (9,4 Mio Bildpunkte), sehr gute Akkulaufzeiten, kaum Hitzeprobleme, Standard HDMI-Out, XLR-Audio-Adapter, hochwertiges 4K 120p in 10 Bit 4:2:2, duale SD-Cardslots inkl. Backuprecording, sehr niedriger Rolling Shutter
Contra // 4K könnte besser aufgelöst sein, Stabilisierungsleistung unterdurchschnittlich, keine professionelle Fotoauflösung, keine Shutteranglefunktion
Hier unser Praxistest mit der Sony A7S III
Und hier unsere Testlaborergebnisse zur Sony A7S III
Sony FX3
Die Sony FX3 verfügt über den gleichen, performanten Vollformat-Sensor wie die Sony A7S III.

Im Gegensatz zur Alpha 7S III verzichtet die FX3 jedoch auch den Sucher und bringt dafür bereits von Hause aus einen Top-Handle inkl. XLR-Anschlüssen sowie einen integrierten Lüfter mit. Dieser ermöglicht der FX3 ununterbrochen zuverlässig in 4K 10 Bit 4:2:2 50p aufzunehmen. Ansonsten gilt alles für die FX3 was wir bereits zur A7S III gesagt haben.
Entsprechend sehen wir die FX3 insbesondere für Reportage/Doku/Interviews aber aber auch für Events (Theater, Sport, Hochzeit, Messen etc,.) sowie für den Gimbaleinsatz geeignet. Durch den integrierten XLR-Handgriff und das bessere Hitzemanagement schwingt bei der FX3 das Pendel etwas stärker Richtung professioneller Video/Reportage-Eignung aus als bei der Sony A7S III.
Zudem hat Sony vor kurzem interessante Firmware-Updates für die FX3 bekannt gegeben, die unter anderem auch eine Shutterangle Funktion für die FX3 (und FX30) bereit stellen.
Wie bei der A7S III gilt:
Wer hingegen besonders hochwertig aufgelöstes 4K Video (6K oder 8K Downsampling), eine überdurchschnittliche Sensorstabilisierung oder parallel auch ein professionellen Ansprüchen genügendes Foto-Tool benötigt, findet woanders passenderes.
Sony FX3 - Praxis: Pro & Contra
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Pro // sehr guter AF, gutes Schärfemonitoring bei manuellem Fokus, sehr gute Akkulaufzeiten, langes 4K 50p Recording ohne Hitzeprobleme, Standard HDMI-Out, XLR-Audio inklusive, 4K 120p in 10 Bit 4:2:2, duale SD-Cardslots inkl. Backuprecording, Top-Handle, sehr niedriger Rolling Shutter, demnächst Shutterangle Funktion
Contra // 4K könnte besser aufgelöst sein, Stabilisierungsleistung unterdurchschnittlich, zu geringe Fotoauflösung, kein Sucher
Hier unser Praxistest mit der Sony FX3
Und hier unser Labortest mit der Sony FX3
Sony A1
Die A1 stellt Sonys Flaggschiff Vollformat DSLM mit 50,1 MP-Sensor und 8K Videoaufnahme dar.

Im Fotobetrieb bietet die Sony A1 50,1 MP blackoutfreie Aufnahmen mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde bei aktiviertem AF- und AE-Tracking. Damit eignet sich die Sony A1 perfekt für Sport-, Tier- und Actionfotografen.
In Sachen Video stehen max. 8K 10 Bit 4:2:2 30p Aufnahmen oder hochwertig aufgelöste 4K Aufnahmen in 10 Bit 4:2:2 zur Verfügung. Im Gegensatz zur Sony A7S III sampelt die A1 für ihre 4K Aufnahmen in bester Qualität im S35 Modus ohne Pixelbinning von einer 5.8K Sensorfläche auf 4K herunter und erzeugt so Dank Downsampling ein qualitativ hochwertiges 4K Bild. Wie bei anderen, hochauflösenden Sony Alpha-Kameras entsteht das hochwertigste 4K Material bei der A1 somit im S35-Crop Betrieb.
Darüber hinaus bietet die Sony A1 wie die A7S III max 120 fps in 4K 10 Bit 4:2:2 und verfügt über einen exzelleten Videoautofokus, XLR-Adapter-Optionen, Dual Card Slots und Drahtlos-Mikro-Optionen (via MI-Shoe).
Zwar sehen wir die Sony A1 immer noch in erster Linie für Fotografen ausgelegt aber im Gegensatz zu früheren „Flaggschiffkameras“ haben die Videofunktionen hier stark dazugewonnen. Entsprechend eignet sich die Sony A1 für all diejenigen, die eine Hybrid-Vollformat Kamera für die Produktion von sowohl Fotos als auch Videos auf professionellem Niveau benötigen. Ihr Haupteinsatzgebiet sehen wir vor allem in den Bereichen Sport-, Action-, Tierfilm/Fotografie sowie Events.
Sony A1- Praxis: Pro & Contra
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Pro // sehr guter AF und Trackingfunktionen, 4K 10 Bit bis max 120p in sehr guter Qualität, gute Colorscience, professionelles Foto- und Videotool, gute Akkulaufzeiten, XLR-Option via Adapter, hochwertiger Sucher mit hervorragender Auflösung
Contra // kein Waveform-Monitoring, keine Shutter-Angle Anzeige, keine False Color Funktion
Hier unser Praxistest mit der Sony A1
Und hier unsere Testlaborergebnisse mit der Sony A1.
Canon EOS R5C
Mit der Canon EOS R5C bietet Canon in unseren Augen aktuell die am konsequentesten auf einen hybriden, professionellen Foto-/Video Betrieb ausgelegte DSLM.

Dies wird insbesondere durch die strikt getrennte Menüführung für den jeweiligen Einsatz: Foto oder Video (gekoppelt mit dem entsprechenden Modus-Wahlschalter) deutlich. Im Videobetrieb verfügt die Canon EOS R5C über quasi das gleiche Videomenü wie die Cinema EOS Linie von Canon wie bsp. die EOS C70 inkl. Videofunktionen wie False Color, TimeCode In/Out, Peaking im AF und MF-Betrieb uvm.
Zu den Highlights der Canon EOS R5C zählt die interne 8K RAW Aufnahme (50/60p inkl AF mit externer Stromquelle bsp. Powerbank via USB-C), die 6K RAW Aufnahme mit S35 Sensorauslesung, der sehr gute Dual Pixel AF, die kabellose XLR-Funktion via Tascam XLR-Adapter, die Dank Lüfter deutlich erweiterte Hitzelimits, das gute (nummerierte!) Schalterlayout sowie die hervorragende Hauttonwiedergabe in LOG (inkl. unkompliziertem und breit implementiertem) Postproduktionsworkflow.
Die Canon EOS R5C eignet sich insbesondere für alle Projekte, bei denen maximale Bildqualität und guter AF im Vordergrund stehen – wir sehen die EOS R5C vor allem für szenische Drehs wie Werbung, Promotion, Musikvideo sowie Gimbal-Shots sehr gut aufgestellt.
Wer hingegen auf längere Akkulaufzeiten angewiesen ist oder für manuelle Objektive eine kamera-interne Sensorstabilisierung benötigt, dürfte woanders eher fündig werden.
Canon EOS R5C - Praxis: Pro & Contra
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Pro // hochwertige 4K Auflösung inkl. 4K 60p, interne 8K RAW-Aufnahme bis max 50/60p, XF-AVC-Aufnahme, komplettes Cinema EOS Menü, XLR-Option via Tascam-Adapter, Timecode In/Out, sehr gutes Schalteralyout, False Color, schlankere RAW Light-Option, sehr guter AF, gutes Schärfemonitoring bei manuellem Fokus, sehr guter Sucher (OLED 5,7 Mio Bildpunkte), professionelle Foto-Performance, insgesamt sehr gute Bildqualität, gutes Portfolio an stabilisierten Objektiven
Contra // durchschnittliche Akkuleistung, keine Sensorstabilisierung, interner Lüfter, 8K RAW 50/60p inkl. AF nur mit zusätzlicher Stromquelle.
Hier unser Praxistest mit der Canon EOS R5C
Und hier die slashCAM Testlaborauswertung der Canon EOS R5C
Canon EOS R5
Im Gegensatz zur Canon EOS R5C sehen wir den Fokus bei Canon EOS R5-Anwendungen etwas mehr im Foto als im Videobereich. Nichtsdestotrotz verfügt sie mit ihrem internen aufgenommenen 12 Bit 8K RAW Video wie die EOS R5C über bemerkenswert hochqualitatives Video.

Hinzu kommt ein Video-Autofokussystem, das zusammen mit Sony zu den besten am Markt befindlichen zählt. Im Gegensatz zur Canon EOS R5C verfügt die Canon EOS R5 über interne Sensorstabilisierung. Punkten kann Canon in unseren Augen darüber hinaus mit einem hochwertigen Objektivportolio, das im Vergleich zur aktuellen Konkurrenz deutlich mehr videorelevante Optiken mit optischer Stabilisierung ausstattet. Das Stabilisierungssystem der Canon EOS R5 stellt (zusammen mit dem Panasonic S-System) die mit Abstand beste aktuell verfügbare kombinierte Video-Stabilisierung zur Verfügung.
Der Verbund aus überdurchschnittlich hochwertiger 8K und 4K Videoqualität zusammen mit den Video-Aufnahmelimits auf max. 30 Min am Stück (bzw. längeren Sensor-Abkühlungsphase) prädestinieren die Canon EOS R5 vor allem für Hochglanzformate mit kürzeren Aufnahmezeiten und externer Tonaufnahme wie Musikvideo, Werbung etc. Auch als Gimbalkamera funktioniert die R5 Dank sehr gutem Dual Pixel Autofokussystem optimal. Zusammen mit ihrem professionellen Foto-Standards entsprechendem 45MP Sensor stellt sie (zusammen mit der EOS R5C, der Nikon Z9 und der Sony A1) eine der hochwertigsten Foto/Video Hybrid-Kameras für Profis dar.
Wer hingegen auf längere Aufnahmen am Stück etwa für Reportage/Doku/längere Interviews oder Theater/Events angewiesen ist und/oder hochwertige XLR-Audio On Board Optionen benötigt, dürfte eher woanders fündig werden.
Canon EOS R5 - Praxis: Pro & Contra
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Pro // hochwertige 4K Auflösung (insbesondere Fullsensor bis 4K 30p) , 12 Bit 8K RAW, schlankere RAW Light-Option, sehr guter AF, gutes Shärfemonitoring bei manuellem Fokus, sehr guter Sucher (OLED 5,7 Mio Bildpunkte), sehr gute Stabilisierungsleistung, professionelle Foto-Performance
Contra // Aufnahmelimits und Abkühlphasen, keine XLR-Option, kein duales Backuprecording, hochwertiges 4K 60p nur im S35 Crop.
Hier der slashCAM Praxistest zur Canon EOS R5
Hier unser Testlaborartikel zur Canon EOS R5
Canon EOS R6 Mark II
Mit der Version II der Canon EOS R6 bietet Canon eine bemerkenswert gut zwischen Video und Foto ausbalancierte Vollformat DSLM an. Hierzu trägt insbesondere auch das clevere Bedienkonzept mit dem Modusschalter zwischen Foto- und Videobetrieb bei. Die Canon EOS R6 Mark II behebt nahezu alle Schwachstellen der Vorgängerversion und bietet u.a.: stark verbessertes Rolling Shutterverhalten (auch in 4K 25p), jetzt optionale XLR-Funktionen via Tascam XLR-Adapter, keine Hitzelimits in unserem Praxistest und erstmalig False-Color Funktionen sowie max. 6K 60p ProRes RAW via HDMI und Atomos Ninja V+.

Dank einfach zu aktivierendem und frei platzierbarem Fokustracking eignet sich die Canon EOS R6 Mark II sehr gut auch als Gimbalkamra. Daüber hinaus bietet die Canon EOS R6 Mark II als eine der wenigen Kameras auf dieser Liste einen 10 Bit 4K 50/60p Modus an, der völlig ohne Crop auskommt. Das bedeutet, dass bsp. der Wechsel zwischen 4K 25p und 50p die genau gleiche Perspektive und den gleichen Bildeindruck vermittelt.
Darüber hinaus verfügt die Canon EOS R6 Mark II über duale SD Cardslots, mit denen sich jetzt auch professionelle Backuprecordings anfertigen lassen.
Verzichten muss man bei der Canon EOS R6 Mark II jedoch (neben 8K Video und RAW) auf eine höhere (Pro-) Fotoauflösung, der Sucher der R6 Mark II löst „nur“ mit 3,69 MP auf und der HDMI-Anschluss ist nachwievor als Micro HDMI Typ D ausgeführt.
Die Canon EOS R6 Mark II eignet sich auf Grund ihrer ausgewogenen Eigenschaften zwischen Foto und Video hervorragend für all diejenigen, die sowohl Video als auch Foto zu gleichen Teilen produzieren müssen und dabei einen zuverlässigen AF benötigen. Wir sehen die Canon EOS R6 Mark II daher vor allem in den Bereichen: Hochzeit, Event aber auch Sportereignisse, sowie als B-Cam für Canon-basierte Multikamerasetups
Canon EOS R6 Mark II - Praxis: Pro & Contra
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Pro // hochwertiges 10 Bit 4K 50/60p Material bei Fullsensorreadout, sehr guter AF, XLR-Option, False Color Funktion, gute Akkuleistung, gute Stabilisierungsleistung, externes 6K 60p RAW via HDMI und Ninja V+
Contra // kein Fullsize HDMI, Sucher könnte höher auflösen
Hier unser Canon EOS R6 Mark II Praxistest
Hier der slashCAM Labortest der Canon EOS R6 Mark II
Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K (Pro)
Mit seinem Pocket Cinema Camera Lineup hat Blackmagic die Herzen die Independent-Filmer für sich erobert und auch die aktuelle Pocket Cinema Camera 6K Pro mit ihrem S35 Sensor und Canon EF-Mount ebenso wie die mit Vollformatsensor ausgestattete Blackmagic Cinema Camera 6K mit L-Mount sehen wir perfekt für die szenische Bewegtbildproduktion für Independent-Filmer ausgerichtet.

Dank Blackmagics zugleich robustem als auch flexiblem RAW-Codec und der kostenlosen Volllizenz von Blackmagic Resolve stellen die Blackmagic Cinema Kameras gleich auch ein umfassendes, professionelles Postproduktionssystem zur Verfügung.
Die Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro stellt eine der wenigen Kameras dieses Vergleichs dar, die intern 6K RAW mit bis zu 50 fps aufzeichnen kann - die BM Cinema Camera 6K zeichnet bei max 60p mit 6048 x 2520 (6K 2,4:1) oder 6048 x 4032 (Open Gate 3:2) bis zu 36p auf.

Darüber hinaus verfügt die Blackmagic Poxket Cinema Camera 6K Pro als einzige hier gelistete Kamera über integrierte ND-Filter sowie über 2x Mini-XLR-Anschlüsse (2xXLR ebenso bei der Cinema Camera 6K).
Zu den weiteren Stärken der beiden Blackmagic Cine-Kamras zählen ein jetzt optional verfügbarer Sucher, ein HDMI-Out in Standardgröße und die Fähigkeit neben interner SD oder CFast Karte, (bzw. CFexpress Karte bei der Cinema Camera 6K) auch via USB-C auf günstige, externe Datenträger (SSD) aufzuzeichnen – vor allem für weniger stark komprimierte RAW-Formate eine willkommene, kostengünstige Option. Zumal hier auch lange Aufnahmezeiten am Stück möglich sind.
Die Blackmagic Cine Kameras stellen darüber hinaus eine der wenigen Kameras dieses Vergleichs dar, die über eine False-Color Funktion verfügen – für uns die mit Abstand beste Option für eine zugleich schnelle als auch exakte Belichtungskontrolle (lediglich die Canon EOS R6 Mark II verfügt ebenfalls über False Color). Und auch wenn wir keine Freunde von Touchscreenbedienung sind: Blackmagics Menüsystem zählt zu den übersichtlichsten am Markt befindlichen Kameramenüsystemen. Hinzu kommt ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis – vor allem in Bezug auf die gebotene (RAW)-Bildqualität. Zusammen mit Blackmagic DaVinci Resolve stellen die kompakten Blackmagic Cine-Kameras Out-Of-the-Box ein sehr effizientes Cinema-System dar.
Ihre starke Performance bei der szenischen Produktion zeigt auf der anderen Seite, wofür wir die Pocket Cinema Kamera 6K Pro und Cinema Camera 6K weniger geeignet sehen: Wer eher eine Kamera mit gutem Autofokus, hochwertigem, integriertem Sucher, Sensorstabilisierung, professionellen Fotofunktionen und langer Akkulaufzeit sucht, wird woanders fündig werden.
Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro - Praxis: Pro & Contra
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Pro // 6K RAW, kostengünstige, externe Aufzeichnung auf SSD via USB-C, 2x XLR, False Color Funktion, Suchervergrösserung während der Aufnahme, großes Display, Vollversion von DaVinci Resolve dabei, gutes Menüsystem, vergleichsweise günstig
Contra // geringe AF-Funktionen, Dynamikumfang könnte höher sein (bsp. mit Ursa Mini Sensor), geringe Fotoauflösung, keine Sensorstabilisierung, hoher Stromverbrauch, mittelmäßiger Sucher
Hier unser Blackmagic Cinema Camera 6K Test mit DZO-Anamorphoten
Hier der slashCAM Labortest der Blackmagic Cinema Camera 6K Test mit DZO-Anamorphoten
Hier unser Praxistest der Blackmagic Cinema Camera 6K Pro
Und hier der slashCAM Labortest der Blackmagic Cinema Camera 6K Pro
Sigma FP
Die Sigma FP stellt für uns vor allem eine Spezialkamera dar: Mit ihren winzigen Abmessungen von 112,6 × 69,9 × 45,3 mm bei gerade mal 360g verfügt sie bemerkenswerter Weise trotzdem über einen Vollformat Sensor.

Zwar kommt die Qualität ihres Vollformat 4K Materials (intern wie extern) nicht ganz an die Qualität der anderen hier aufgelisteten Vollformatkameras heran, doch dafür lässt sie sich an Orten einsetzen, wo andere Kameras entweder wegen ihrer Größe oder ihres High-Profile Looks nicht eingesetzt werden können.
Die Sigma FP sehen wir daher vor allem als Spezialkamera für schwierig zu erreichende Orte oder als Stealth/Low-Profile Kamera für Drehszenarios bei denen die Kamera schnell in der Hosentasche verschwinden muss aber trotzdem ein Wechselobjektivlook gefragt ist.
Zu unserer Klassifizierung als „Spezialkamera“ trägt jedoch noch eine andere Funktion der Sigma FP bei, bei der sie deutlich besser abschneidet als alle anderen Kameras dieses Vergleichs :Und zwar als bemerkenswert einfach einzurichtende Webcam - in Pandemiezeiten kein zu unterschätzender USP. Im Gegensatz zu allen anderen Kameras hier wird die Sigma fp ohne zusätzliche Treiber von Desktopsystemen als USB-Webcam erkannt. Hinzu kommt, dass die Sigma FP ebenfalls als einzige Kamera hier das Audiosignal ihres eingebauten Mikros für Videokonferencing-Software ohne zusätzliche Hardware und Treiber zur Verfügung stellt.
Die Sigma FP empfehlen wir also für all diejenigen die entweder auf der Suche nach einer Low-Profile/ Stealth Kamera oder einer einfach zu bedienenden Webcam mit hochwertigem Look sind.
Weniger geeignet sehen wir die Sigma Fp für all diejenigen, die eine hochwertige AF-Funktion benötigen, auf eine gute Video-Stabilisierung oder einen Sucher angewiesen sind oder hochwertig ausgelöstes, internes 4K 10 Bit Log Material benötigen.
Sigma FP- Praxis: Pro & Contra
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Pro // trotz minimaler Größe recht gutes Schalteralayout, hochwertig verarbeitetes Gehäuse, minimale Abmessungen für schwierige Kamerainstallationen, guter Low-Profil/Stealth-Faktor, einfach zu installierende Webcam mit hochwertigem Bild.
Contra // 4K-Aufösung bei Full-Sensor-Readout könnte besser sein, AF für Video kaum nutzbar, keine Sensorstabilisierung, kein internes 10 Bit Log.
Hier unser Praxistest der Sigma FP
Und hier der slashCAM Labortest der Sigma FP
Panasonic S5II und S5II X
Mit der S5II und S5 II X stellt Panasonic zwei der leistungsstärksten Vollformat DSLMs der Einsteigerklasse bereit. Erstmalig setzt Panasonic bei der S5 II und S5 II X auf einen Phasen-Hybrid Autofokus der sich in unseren Tests als bemerkenswert zuverlässig erwiesen hat.

Zu den weiteren Stärken der Panasonic S5II/ S5 IIX zählen ein Fullsize HDMI Port, Duale SD Kartenslots, interne 6K Open Gate Aufnahme, XLR-Audio-Option via externem XLR-Adapter, Shutterangle-Option sowie die seit Jahren bewährte 10 Bit V-Log Aufzeichnung bis hin zu 10 Bit 4K 50/60p.

Besonders gelungen empfinden wir bei der Panasonic S5 II und S5 II X das auf externe Bedienung ausgelegte Buttondesign mit schnellen Zugriffen auf zentrale Funktionen wie Weissabgleich, ISO, Shutter, Blende etc. sowie die herausragende Stabilisierungsleistung der Panasonic Vollformatkameras. Letztere prädestiniert die Panasonic S5II/ S5 II X in besonderer Weise für handgehaltene Kameraarbeiten und dürfte in einigen Situationen sogar den Gimbal einsparen.
Die Panasonic S5 II X punktet gegenüber der S5 II mit noch professionelleren Video-Codec-Optionen in Form von zusätzlicher interner All-I und ProRes Aufnahme sowie externer RAW-Aufnahme via HDMI. Für letztere stellt Panasonic bei der S5 II X sowohl ProRes-RAW als Blackmagic RAW zur Verfügung, so dass je nach Postproduktionsworkflow das optimale RAW-Format gewählt werden kann. Darüber hinaus bietet die S5 II X auch noch diverse Live-Streaming-Optionen nach Facebook und YouTube und kommt in einem komplett schwarzen „Stealth-Design“ daher.
Die Panasonic S5II und S5II X sehen wir als robuste „Arbeitspferde“ für in erster Linie videobasierte Anwendungen, bei denen gutes (freihand) Kamerahandling, zuverlässiger AF, hochwertiger Ton und lange Aufnahmezeiten im Vordergrund stehen. Hierzu zählen die Bereiche: Event, News, Doku, Theater, Industriefilm etc.
Wer hingegen eine Sensor-Vollformatauslesung mit 50/60p (4K S35-Crop mit 50/60p sind bei S5 II und S5 II X möglich) oder eine hohe Fotoauflösung benötigt, wird woanders eher fündig werden.
Panasonic S5II / S5 II X - Praxis: Pro & Contra
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Pro // sehr guter Autofokus, hoher Dynamikumfang in 10 Bit V-Log, kompakte Kameragröße, gute Akkulaufzeit, duale Cardslots mit Videobackuprecording, videoafines Buttonlayout, Waveform-Monitoring, Fullsize HDMI-Port, XLR-Option, lange Aufnahmezeiten ohne Hitzelimit, hochwertige All-I und ProRes Codecs sowie externes RAW-Video bei der S5 II X, Lüfter
Contra // 50/60p nur im S35 Crop, geringere Fotoauflösung, Lüfter
Hier unser Praxistest mit der Panasonic S5II
Hier der slashCAM Praxistest mit der Panasonic S5 II X
Und hier der slashCAM Labortest der Panasonic S5 II
Fujifilm X-H2S
Vor allem wer bereits in Fujinon-Optiken investiert hat oder bewußt nicht mit einem Vollformat - sondern lieber mit einem S35-Sensor (APS-C) arbeiten möchte, findet in der Fujifilm H-H2S eine bemerkenswert ausgewogen konzipierte und auf hohem Verarbeitungsniveau agierende DSLM, die sich gleichermaßen gut für Video als auch für Foto eignet.

Mit der Fujifilm X-H2S hat Fujifilm ein neues LOG Format (F-Log2) eingeführt, das noch mehr Dynamik zur Verfügung stellt. Zu den Stärken der Fujifilm X-H2S zählen interne interne 6.2K ProRes HQ Aufnahme, 4K 50/60p 10 Bit Log 4:2:2 Aufnahme, duale Cardslots (1x SD, 1x CFExpress, Video-Backup-Optionen, ausgefeilte Colorscience mit entsprechenden Filmemulsionen, stabilisierter Sensor, ein sehr übersichtliches Menüsystem und ein gutes Akkumanagement.
Gefehlt hat uns bei der Fujifilm X-H2s hingegen Waveform-Monitoring, False-Color und eine kabellose XLR-Adapter-Option via Blitzschuh.
Fujifilm X-H2S- Praxis: Pro & Contra
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Pro // internes 6.2K ProRes Recording, duale Cardslots mit Videobackupoptionen, gute Colorscience und inkl. LOG/LUT Unterstützung, übersichtliches Menü, gute Akkulaufzeiten, gute Fotofunktionen
Contra // Videostabilisierung noch etwas ausbaufähig im Vergleich zur Konkurrenz, kein Waveformmonitor / False Color, wenig lichtstarke, stabilisierte Objektivoptionen für Video vorhanden, keine kabellose XLR-Option
Hier unser Praxistest der Fujifilm X-H2S
Und hier der slashCAM Labortest der Fujifilm X-H2S
Panasonic G9II
Mit der G9II hat Panasonic die aktuell vielleicht am meisten unterschätzte MFT-Kamera am Markt herausgebracht. Denn wenn wir auf die Spezifikationen der G9II schauen, sehen wir hier tatsächlich den Nachfolger der populären Panasonic GH6. Man könnte die G9II daher auch einfach als GH6 inklusive Panasonics modernem Hybrid Phasen-Autofokus bezeichnen – doch darüber hinaus verfügt die G9II über noch ein Paar Alleinstellungsmerkmale gegenüber der GH6, die sie für ambitionierte Filmer (und Wildlife-Fotografen) sogar noch einen Tick attraktiver als die GH6 erscheinen lassen können.

So beherrscht die Panasonic G9II alle Videoaufnahmeformate die auch die GH6 bietet. inkl. 5.7K ProRes 4:2:2 HQ – nur das alle Formate oberhalb von 600 Mbit/s bei der G9II auf externe SSDs aufgezeichnet werden. Der Grund hierfür liegt im Weglassen des aktiven Lüfters bei der G9II sowie bei der Integration von zwei SD-Karten-Slots (statt CFExpress und SD bei der GH6).
Positiv gewendet bietet die Panasonic G9II damit neben dem leiseren Betrieb auch die günstigeren Speichermedien, ein einfacheres Backup-Konzept und eine verbesserte Akkulaufleistung gegenüber der GH6.
Zusammen mit der Integration der G9II in das bewährte Gehäuse der Vollformat Panasonic S5II, stehen für die Panasonic G9II damit auch in Sachen Video-Ergonomie eine sehr gute Bedienbarkeit zur Verfügung.
Und ebenso wie die GH6 verfügt die G9II über eine exzellente 4K 10 Bit Zeitlupe (120 fps), eine sehr gute Sensorstabilisierung, über Panasonics etabliertes und robustes V-Log Format und Dank optionalem XLR-Adapter auch über 4-Kanal Audioaufzeichnung.
Die Panasonic G9II schickt sich damit an, wie schon die GH6 eine „Workhorse“-Kamera für Interviews, Berichterstattung und allen Anwendungen zu werden, bei denen ein Großsensor-Look eher stört oder wo ein Dank kompakter MFT-Objektive möglichst mobiles System bei größtmöglicher Solidität/Zuverlässigkeit benötigt wird.
Wer hingegen mit maximal staffelbarer Schärfentiefe unterwegs sein muss oder hohe Lowlightfähigkeit benötigt, dürfte eher woanders fündig werden.
Panasonic G9II - Praxis: Pro & Contra
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Pro // exzellente Videostabilisierung, duale Cardslots mit Videobackupoptionen, keine Aufnahmelimits, XLR-Audio via Panasonic Blitzschuh-Adapter, gute Akkulaufzeiten, gute V-Log Hauttonwiedergabe, hohe Zuverlässigkeit, videoafines Bedienkonzepte/Schalterlayout, modernes AF-System, kompaktes Gesamtsystem Dank MFT-Optiken.
Contra // systembedingt geringere Lowlightfähigkeit, geringeres Freistellungspotential
Hier unser Praxistest der Panasonic G9II
Auf einen Blick: welche Kamera wofür?
Die beste High-End Hybrid-DSLM für Pro Foto & Video:
Canon EOS R5, Canon EOS R5C, Nikon Z9, Nikon Z8, Sony A1
weil: Hier hohe Fotoauflösung / Pro-Fotofunktionen mit sehr guter Videoqualität Hand in Hand gehen
Die beste Mid-Range Hybrid-DSLM für Prosumer Foto & Video:
Canon EOS R6 Mark II
weil: hier gute Foto- und Videofunktionen und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis zusammenkommen
Die Kamera mit der besten 4K Videoqualität:
Canon EOS R5, R5C, Nikon Z9, Nikon Z8
weil: auf 4K downgesampeltes 8K RAW sich auf Referenz-Niveau bewegt
Die beste DSLM für Reportage/Doku:
Panasonic S5 II / S5 II X, Sony A7S III / FX3, Canon EOS R6 Mark II
weil: hier lange Aufnahmezeiten und gute (XLR)-Tonoptionen vorhanden sind
Die beste DSLM für Events:
Sony A7S III, Sony FX 3, Panasonic S5II/ S5 II X, Nikon Z9
weil: hier lange 4K Aufnahmezeiten via dual Cardslots und unbegrenzte Aufnahmezeiten zählen
Die beste DSLM für Livestreaming / Videokonferenzen:
Out of the Box: Sigma FP / Panasonic S5 II X
Mit Atem Mini Pro: Pocket Cinema Camera 6K Pro
Die beste YouTuber Kamera:
Canon EOS R6 Mark II, Panasonic S5 II, Sony A7S III, FX3, Fujifilm X-H2S
weil: Klapp/Schwenkdisplay, Top-Gesichtstracking AF und gute Hauttöne out of the Box hier vorhanden sind
Beste Stealth / Low-Profile Kamera:
Sigma FP
weil: kleiner geht kaum
Die beste DSLM für szenische Projekte / Spielfilm:
Blackmagic Pocket Cinema Camera 6K Pro / Cinema Camera 6K, Canon EOS R5C, Nikon Z8, Nikon Z9, (Blackmagic Kameras und Panasonic S5 II / S5 II X für Anamorphoten)
weil: hier Videoqualität wichtiger ist, als ein Top-AF
Die beste DSLM für Werbung / Musikvideo:
Canon EOS R5C, Nikon Z9 / Z8, Sony A7S III/FX3
weil: hier Top-Videoqualität und hohe Frameraten zählen
Die beste Gimbal-Kamera:
Sony A7S III/FX3, Canon EOS R5, R5C, R6 Mark II
weil: hier gute AF-Tracking Funktionen, gute Ginbalunterstützung und gute 50p Videoqualitäten zählen
Die beste DSLM für Hochzeitsfilmer:
Sony A1, Nikon Z8/Z9, Canon EOS R5 und R6 Mark II
weil: hier ein zuverlässiger AF den entscheidenden Moment retten kann und gute Fotofunktionen gefragt sind
Die beste handgeführte Kamera:
Canon EOS R5, R6 Mark II, Panasonic S5 II / S5 II X
weil: hier die beste Videostabilisierung und ein guter AF zählen
Die Kamera mit der besten Videoergonomie:
Panasonic S5 II / S5 II X / G9 II, Canon EOS R5C, Blackmagic Cinema Cameras
weil: hier alle essentiellen Funktionen auf externen Schaltern liegen (oder via gutem Menüsysytem erreichbar sind = Blackmagic) und diese Kameras am konsequentesten für den Videobetrieb ausgelegt sind
Die beste Autofokus-Kamera:
Sony A7S III, FX3, Canon EOS R5, EOS R5C, EOS R6 Mark II, Nikon Z9 / Z8 Panasonic S5II / S5 IIX
weil: Sonys Hybrid-AF, Canons Dual Pixel AF, Nikons AF und jetzt auch Panasonics neuer Phasen-Hybrid AF sich alle auf sehr hohem Niveau bewegen (mit leichtem Vorteil für die Tracking-Fähigkeiten des Sony AF)
Die Kamera mit dem höchsten Dynamikumfang:
Nikon Z8/Z9
weil das 8K Raw N-Log der Nikon Z8/Z9 aktuell den höchsten Dynamikumfang aller hier getesteten DSLMs bietet (nur die Canon EOS C70 bietet nochmal deutlich mehr DR – zählt für uns aber nicht mehr in das DSLM Segment)
Die beste Lowlight-Kamera:
Sony A7S III
weil: „Dual ISO“ und große Pixel (noch) besser sind als aktuelle 6K/8K Downscalings
Die beste Mid-Range Hybrid-DSLM für Prosumer Foto & Video mit MFT/S35 Sensor:
S35:Fujifilm X-H2S / MFT: Panasonic G9 II
weil: hier sehr gute Foto- und Video-Funktionen zusammenkommen
Die beste B-Kamera für Sony-Produktionen:
Sony A7S III/ FX3
weil: S-Log-Workflows etabliert sind
Die beste B-Kamera für Canon-Produktionen:
Canon EOS R5C, Canon EOS R6 Mark II
weil: Canon Log-Workflows etabliert sind
Die beste B-Kamera für Panasonic-Produktionen:
Panasonic S5 II/ S5 II X
weil: V-Log-Workflows etabliert sind
Die beste B-Kamera für Blackmagic Produktionen:
Pocket Cinema Kamera 6K Pro / Cinema Camera 6K
weil: Blackmagic RAW-Workflows etabliert sind