Wir hatten bereits die Möglichkeit eine finale Version der Sony FX3 in unserem Messlabor näher untersuchen zu dürfen. Die Ergebnisse unserer Betrachtungen lagen erwartungsgemäß nicht weit von der A7SIII entfernt. Der Vollständigkeit halber wollen wir sie kurz an dieser Stelle noch einmal zusammenfassen.

4K-Debayering
Mit Frameraten von 24-60fps nutzt die Sony FX3 die gesamte Sensorfläche. Da die Kamera eine horizontale Auflösung von ca. 4,2K (4240 Sensel) besitzt kann sie bei der 4K-UHD-Aufzeichnung tatsächlich die zusätzlichen Sensel nutzen um beim Debayering etwas besser als ein 1:1 Sensor-Readout abzuscheiden. Erfahrungsgemäß kann man ca. ab 5K-Bayer-Auflösung ein nahezu perfektes 4K-Debayering hinbekommen, aber auch Sonys Downscaling von 4,2K auf 3,8K Sensel verbessert das Ergebnis bereits merklich:

Gegenüber einem typischen 1:1 Sensorreadout kommen tatsächlich weniger Artefakte ans Tageslicht und man spürt schon einen Hauch "hochqualitatives Downscaling". Sony muss hier natürlich den Kompromiss zwischen riesigen, lichtstarken Senseln (8.40µm) und mehr als passabler Debayering-Qualität finden.
Einen direkten Vergleich liefert Sony übrigens gleich frei Haus mit, denn in 100-120p kann der Sensor der FX3 nicht mehr voll ausgelesen werden. Für die hohen Frameraten nutzt die Kamera ungefähr 90 Prozent der Sensorfläche was nach unseren Berechnungen horizontal ziemlich exakt 3840 Horizontal Pixeln entsprechen sollte. Mit 100-120p nutzt die Kamera demzufolge ziemlich sicher - wie auch sehr wahrscheinlich die Sony A7SIII - einen 1:1 Sensor-Readout:

Dies spiegelt sich in den sichtbaren Artefakten wieder: Bei 100-120fps werden Zipper-Artefakte in den Sweeps deutlich sichtbar und in den äußeren Ringen gibt es Aliasing-Artefakte. Nichtsdestotrotz muss man hier gegenrechnen, dass die FX3 mit 120p praktisch ohne Zeitbegrenzung aufzeichnen kann. Und das bei diesem "Crop-Faktor-Kompromiss" von gerade mal 1,1.
Die HD-Modi haben wir nur kurz angetestet, weil diese ebenfalls den vollen Sensor-Readout nutzen und anschließend herunterskalieren. Eine Skalierung von 4K auf FullHD hält in der Post jedoch mehr Reserven bereit weil sie etwaige Codec-Artefakte zusätzlich maskiert und diese beim Herunterskalieren durch den Auflösungsverlust praktisch völlig verschwinden. Schon alleine darum ist es grundsätzlich empfehlenswert mit der FX3 immer in 4K zu arbeiten. Gleiches gilt auch für den ...