Pünktlich zum Jahresende präsentieren wir die slashCAM Highlights 2018. Welche Kameras und welche Software haben uns in 2018 begeistert, worüber haben wir vor allem diskutiert, was hat uns überrascht und welche Entwicklung war relevant?
Vollformat ist die neue Referenz
Vollformat ist mit aller Kraft dabei, die neue Referenz im Bewegtbildbereich zu werden und dies umso machtvoller, als die Entwicklung hin zu Vollformat-Sensoren sowohl vom Prosumer als auch im High-End Cine Segment getragen wird. ARRI ALEXA LF, Sony Venice, Canon EOS C700 FF, (RED Monstro) einerseits und Nikon Z6/Z7, Canon EOS R, Panasonic S1(R) und Sony Alpha andererseits tragen aus ganz unterschiedlichen Anwendergruppen und -szenarien ein neues Referenzsystem zusammen, das sich um Vollformat (Plus) Sensoren gruppiert.

Das bedeutet nicht, dass S35 im Cine- oder APS-C oder MFT im Bewegbtbildsegment von heute auf morgen verschwinden werden. Kleine Sensoren machen für viele Anwendungen teils sogar mehr Sinn als Vollformat-Größen. Nichtsdestotrotz findet eine Neuausrichtung der Referenzsysteme statt und diese werden auf absehbare Zeit von Kamera-Objektivsystemen mit Vollformat Sensoren gestellt werden.
Entsprechend stand auch bei slashCAM 2018 bereits stark im Zeichen von Vollformat und auch 2019 verspricht mit wichtigen Kameras wie der kommenden Panasonic S1(R), neuen Sony Alphas und vermutlich auch noch die eine oder andere Cine-Kamera den Trend hin zu Vollformat fortzusetzen.
Gleich zu Beginn des Jahres hat ARRI seinen Vollformat Plus Kracher gelandet: Die ARRI ALEXA LF. Bei unseren Vorab-Hands-On waren wir beeindruckt. ARRI hat mit der LF nicht nur seine Colorscience 1:1 von der S35 Familie übernommen sondern mit den Signature Primes auch gleich noch ein LDS2-fähiges Objektivset vorgestellt, das ohne Kalibrierung sofort an der ALEXA LF mit externen Motoren zusammenspielt.
Hier unser Hands-On mit der ARRI ALEXA LF
Aber auch Sony hat sich 2018 im High-End Cine Segment beeindruckend neu aufgestellt. Wir haben im September mit der Sony Venice in der Maximalausstattung erste Dreh-Erfahrungen sammeln können: D.h. inkl. Sony RAW Recorder AXS-R7 und damit auch mit 16 Bit Sony X-OCN. Während Sony zwar in Sachen High Framerates bei der Sony Venice noch etwas nachlegen muss, um auf ARRI / RED Niveau zu kommen - bei Ergonomie, Handling, Layout und Skintones hat Sony einen großen Schritt mit der Sony Venice gemacht.
In Erinnerung werden uns hier vor allem die unkomplizierte Verarbeitung von 16 Bit Sony X-OCN in DaVinci Resolve und die guten Hauttöne Out-of-the Box bleiben …
Hier unser Praxistest mit der Sony Venice und hier unsere Sony Venice Testlaborauswertung
Und auch die neue Generation von spiegellosen Vollformat Systemkameras ist 2018 mit dem Anspruch aufgetreten, als Start in neue Foto/Video Referenzsysteme die Möglichkeiten kompakter Bewegtbildproduktion neu zu definieren. Und dies derzeit noch mit recht unterschiedlichen Stärken und Schwächen, wie unsere Highlight-Rückblick bei den FF-Spiegellosen im Folgenden zeigt:
Nikon hat uns mit der Z6 und der Z7 hier wohl am meisten überrascht und dies aus dem einfachen Grund weil Nikon bislang in Sachen Videoperformance eher nicht als Überflieger bekannt war.
Doch technische Paradigmenwechsel bieten die Chance mit hochwertigen Implementierungen vorne mitzuspielen und genau diese Chance hat Nikon genutzt. Wir waren ziemlich überrascht mit der Nikon Z6 und Z7 die derzeit einzigen 10 Bit Vollformat-Systeme (via externes HDMI-Recording) im Preisbereich unterhalb von 10.000,- Euro zu sehen.
Und dies bei recht beeindruckender Bildqualität bei 10 Bit Nikon N-Log. Drücken wir die Daumen, dass Nikon hier konsequent weiter an seinen Videofunktionen arbeitet - denn es sind noch ein paar lose Enden in Sachen Nikon und Video die gerne aufgenommen werden dürfen (10 Bit 50p? offizielle Nikon F-LUTs?, 8 Bit Log? Waveformmonitoring? zweiter Cardslot?). Denn so schnell ein Alleinstellungsmerkmal da ist, so schnell ist es auch wieder weg - Nikon würde ein konsequenteres Engagement im Bewegtbildbereich auf jeden Fall gut stehen (Fujifilm darf hier als neuer Player durchaus als Vorbild dienen - doch hierzu später mehr.)
Siehe hier unseren Nikon Z6 Praxistest und hier die slashCAM Nikon Z6 Testlaborauswertung. Zur Nikon Z7 findet sich hier unser Praxistest und natürlich ebenso der Nikon Z7 Testlaborbericht.
Recht beeindruckt waren wir bei der neuen Generation der Vollformat DSLMs auch vom Niveau der AF-Systeme im Videobetrieb.
Die Nikon Z6 und Z7 vor allem aber die Sony A7III sind nicht mehr weit von der Referenz - dem Dual Pixel AF System von Canon - entfernt. Derzeit würden wir jedoch noch Canon und im spiegellosen Vollformatbereich der Canon EOS R die Krone bei der Autofokusperformance zusprechen. Vor allem in der Aufnahmepraxis zeigt sich der Dual Pixel AF der EOS R hier noch einen Tick besser als die Konkurrenz abgestimmt. Doch viel fehlt hier nicht mehr und moderne AF-Systeme mit neuen Funktionen wie bsp. „Eye-Detection“ haben unserer Meinung nach das Potential Canon die Autofokus-Krone auch streitig zu machen …

Ebenfalls auffällig bei den neuen spiegellosen Vollformat-Kamerasystemen war die durch die Bank hohe Qualität an Hauttondarstellung beim Bewegtbild und dies mit vergleichsweise geringem Aufwand in der Postproduktion. Sony hat bei der Colorscience mit der A7III hier einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht, die Canon EOS R brilliert mit sehr guten Hauttönen im Canon Log Betrieb und auch Nikon Z6 und Z7 bewegen sich auf hohem Niveau (auch wenn hier offizielle Nikon LUTs deutlich Zeit und Mühe sparen würden).
Siehe hierzu auch unseren Labortest zur Sony A7III und unseren Praxistest mit der aktuellen Sony A7III.
Zum Canon EOS R Praxistest geht es hier lang und die Canon EOS R Testlaboranalyse findet sich hier.
APS-C und MFT: Allrounder in der Videopraxis und 10 Bit intern
So schön die neue Vollformat-Referenz auch sein mag: Eines kann sie bislang nur eingeschränkt bieten: Ein in der Praxis gereiftes, zuverlässiges Audio/Video-System das in der Schnittmenge von Kompaktheit, moderatem Stromverbrauch, 10 Bit Aufzeichnung, geringem Rolling Shutter, dualen (SD) Cardslots und sauberer Audiosignalverarbeitung als Allrounder auch „Workhorse“-Qualitäten bietet - und damit in der entsprechenden Videopraxis vielleicht sogar das performantere Gesamt-System darstellen kann. Frei nach dem Motto: „Vieles gut zu machen“ kann effektiver sein als manches sehr gut.
Bestes Beispiel hierfür ist die von Panasonic zu Beginn des Jahres 2018 vorgestellte Panasonic GH5S, die wir auf diversen Veranstaltungen im In- und Ausland als kompakte Interviewkamera genutzt und schätzen gelernt haben:

Robust, zuverlässig, minimaler Rolling Shutter, praxisgerechtes DOF Dank „kleinem Sensor“, hervorragende Audiosignalverarbeitung inkl. kabellosem XLR-Adapter, videofreundlich seitlich klappbares Display, gute Akkuleistung, interne 10 Bit Aufnahme (wenn nötig), Waveform-Monitoring, Backuprecording auf 2. Cardslot, speedboosterfähig, gute Hauttöne, großem HDMI-Interface, V-Log etc. pp.
Die GH5S ist sicherlich nicht perfekt (Fokusassist während der Aufnahme nicht möglich, AF nicht immer 100%ig) aber als kompakter Allrounder in der Aufnahmepraxis immer noch schwer zu schlagen: Das „2018 Arbeitstier“ der slashCAM Redaktion.
Ein anderes Beispiel sind die 10 Bit fähigen APS-C Kameras von Fujifilm und hier insbesondere die aktuelle X-T3. Ähnlich wie Nikon hat Fujifilm mit seinem aktuellen spiegellosen APS-C Kamera-Lineup einen gewaltigen Schritt bei der Videoqualität und den Videofunktionen gemacht.
In unseren Augen sogar noch konsequenter als Nikon was sich in videoafinen Details wie u.a. internem 10 Bit Recording (optional auch mit 10 Bit 50p / H.265), bestmöglich auf das jeweilige Kameramodel abgestimmten LUTs oder Dual Card Slots bemerkbar macht.

Hinzu kommen bei den aktuellen Fujifilmmodellen sehr gefällige Filmemulationen (ETERNA) und bemerkenswert gute und vor allem schnell produzierte Hauttöne Out-of-the-Box im Fuji FLog-LUT Betrieb. (Nachlegen darf Fujifilm allerdings bei der Akkuleistung der X-T3 im Videobetrieb).
Hier unsere Testlaborauswertung zur Panasonic GH5S und hier der slashCAM Praxistest zur Panasonic Gh5S. Der https://www.slashcam.de/artikel/Test/Format-Tausendsassa---FUJIFILM-X-T3-Bildqualitaet-bei-der-4K-Videoaufnahme.html (Testlaborbericht zur Fujifilm X-T3 ist erst vor kurzem hier erschienen - der Praxistest folgt in Kürze.
12 Bit wird das neue 10 Bit und 8K das neue 4K oder:
Compressed RAW und H.265
Es gibt einiges, was dafür spricht, dass in 2018 eingeführte, komprimierte Videoformate jenseits von 10 Bit und auch jenseits von 4K in 2019 weitere Verbreitung finden.
Mit den in max 12 Bit arbeitenden ProRes Raw und Blackmagic Raw Funktionen wurden in 2018 komprimierte RAW-Formate eingeführt deren 4K 30p Bandbreite sogar deutlich unterhalb den aktuell möglichen Schreibraten von SD-Karten liegt. Darüber hinaus finden mit XQD, CFast 2.0 etc. immer schnellere Kartenstandards Eingang in Kamerasysteme, so dass zusammen mit der ebenfalls steigenden Rechenpower der verbauten Kamera DSPs hochwertige Videoformate jenseits von 10 Bit und 4K eine echte Möglichkeit darstellen.
Hier besteht eine weitere Möglichkeit auch für Kamerahersteller, die kein Pro-Video Lineup zu schützen haben, hochwertige Videosignale anzubieten. Wir sind gespannt, was sich auch unter diesem Aspekt in 2019 noch tun wird …
Und auch für Auflösungen jenseits von 4K (> 6K, 8K etc.) stellen stärker komprimierende Algorithmen wie H.265 (HEVC) effektive neue Encodingoptionen zur Verfügung. Schaut man auf die Version 2 von H.265 (HEVC) sieht man bereits heute spannende technische Spezifikationen die auch 4:4:4 16 Bit Samplings einschließen, die vor allem für den Pro-Bereich interessant sein dürften und als Intra-Variante vermutlich bereits bei Sony´s X-OCN Codec zum Einsatz kommen.
Blackmagic Davinci Resolve 15: Die schnellste Softwareentwicklung am Markt
Der Preis für die schnellste Softwareentwicklung am Markt geht auch in 2018 wieder an DaVinci Resolve - jetzt schon bei Nr. 15 angekommen. Gefühlt hat es quasi jede Woche ein Update für DaVinci Resolve gegeben was natürlich de facto auch mit der öffentlichen Beta-Phase zu tun hat.
Nichtsdestotrotz gibt es keine andere Schnitt- Grading- Audio und seit 2018 auch Compositing-Software die derzeit mit so viel Energie vorangetrieben wird. Mit der Bekanntgabe der Integration der High-End Compositing Software „Fusion“ im Frühjahr 2018 stell sich Resolve als mächtiges All-In-One-Tool auf.
Für uns waren jedoch neben der kontinuierlich wachsenden Performance im Schnitt- und Farbkorrekturpanel die vielen kleinen Neurungen in Resolve die eigentlichen Highlights: Insbesondere der LUT-Browser, die Stacked Timelines und die neue Shared Nodes Funktion.
An dieser Stelle sollte allerdings nicht vergessen werden, dass auch FCPX und Adobe CC in 2018 wichtige Updates erhalten haben. Gut gefallen hat uns in FCPX vor allem das neue framebasierte Vergleichstool was die Farbkorrektur deutlich vereinfacht und in Premiere Pro CC Windows die ganz aktuelle Unterstützung von ProRes als Exportcodec.
Atomos Ninja V: Endlich ein 5“ Monitorrecorder für 4K
Wir haben wirklich lange darauf gewartet und es jedem gesagt der er hören wollte und auch nicht hören wollte: 4K fähige Monitorrecorder im kompakten 5“ Format waren die letzten Jahre eine echte Marktlücke - vor allem bei immer kompakter werdenden Kamerasetups.

Mit dem Ninja V ist Atomos in 2018 in die Bresche gesprungen und soweit wir das beurteilen können scheint das ein voller Erfolg geworden zu sein. On Top kommen noch die Option 4K 50p in 10 Bit via HDMI aufzeichnen zu können und ein vergleichsweise helles Display und eine erfreulich robuste Gesamtausführung hinzu.
Zu einer zweiten Blüte setzen externe 4K, 10 Bit fähige Monitorrecorder derzeit nicht zuletzt durch die rasant steigende Anzahl an Camcordern und DSLMs an, die ein externes 10 Bit Signal zur Verfügung stellen.

Wir haben den Atomos Ninja V derzeit jede Woche in der slashCAM Redaktion im Gebrauch und ihn an der Nikon Z6, Z7, GH5S, Canon EOS R, Fuji XT3 u.a. im Betrieb. Bislang ohne größeren Aussetzer … (eine SDI-Option würden wir uns allerdings noch wünschen …)
Hier unser erster Praxistest mit dem Atomos Ninja V. Weitere Tests folgen demnächst ...
GoPro Hero 7 Black & iPhone XS: Die beste Stabilisierung 2018
Die beste Stabilisierungsleistung haben wir in 2018 bei Kameras mit kleinen Sensoren gesehen die viele auch in Konkurrenz zueinander sehen (wir nicht unbedingt): „Hypersmooth“ bei der GoPro Hero7 Black und die interne Stabilisierung des iPhone XS.
Sowohl beim iPhone XS als auch bei der GoPro Hero7 Black gibt es viele Shots, bei denen man bereits ohne Gimbal zu nahezu perfekt stabilisierten Ergebnissen kommt. Entsprechend erweitern iPhone XS und die GoPro Hero 7 auch als „Immer dabei“ sowie als Einstiegskameras die Optionen bei der Videoproduktion deutlich. Frei nach dem Motto: Wer gerade keinen Gimbal für seine Hauptkamera zur Verfügung hat, kommt vielleicht auch mit dem „Gadget aus der Hosentasche“ durch …
Mehr Infos zum Filmen mit dem iPhone XS in der Praxis gibt es hier. Und hier die slashCAM Erkenntnisse aus dem Testlabor zum iPhone XS. Zum https://www.slashcam.de/artikel/Test/GoPro-Hero-7-Black---Mehr-als-nur-mehr-Bildstabilisation--.html GoPro Hero 7 slashCAM Test geht es hier).
Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K - Indie Preiskracher
2018 war auch das Jahr in dem für viele das lange Warten auf einen Nachfolger der populären Blackmagic Pocket Cinema Camera endlich ein Ende fand. Mit der (anscheinend ständig ausverkauften) Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K hat Blackmagic Design es mal wieder geschafft für Indie-Filmer einen bemerkenswert günstigen Einstieg in das Filmemachen zu bieten.
Hinzu kommt noch die beigefügte Vollversion von DaVinci Resolve und die Einführung des Speicherplatz schonenden Blackmagic RAW Formats. Noch nie war der Einstieg in szenisches Arbeiten mit 4K RAW so günstig wie mit der aktuellen Blackmagic Pocket Cinema Camera 4K.

Auch beim slashCAM Test hat sich die „neue Pocket“ mehr als wacker geschlagen. Hier unser Praxistest und hier unser Labortest zur neuen BMD Pocket Cinema 4K.
Zhiyun Crane 3 Lab, Moza Air X und DJI Ronin-S: Monster-Gimbal
Das war definitiv ein Rekord in der slashCAM Redaktion - die Canon EOS C200 auf einem Einhandgimbal: Tatsächlich funktioniert die Canon EOS C200 im von uns getesteten 2,5 kg Setup auf dem DJI Ronin-S mit seiner maximalen Traglast von 3,6 kg.
Allerdings hält man hier dann auch mal schlappe 4,6 kg in der Hand - definitiv nicht Doku-tauglich. Die Kombination hohe Traglast und kompakter Gimbal verlangt ergonomisch nach kreativen Lösungen. Dies haben auch andere Hersteller erkannt und stehen mit einer Reihe von neuen „Monster-Gimbalen“ in den Startlöchern, die sich vor allem durch einen optionalen zweiten Handgriff auszeichnen.
Zu nennen wären hier vor allem der Air X von Moza (6kg Traglast) und der Zhiyun Crane 3 Lab (4,5 kg Traglast) die ebenfalls in 2018 vorgestellt wurden aber noch nicht verfügbar sind.
Hier unser DJI Ronin-S und Canon EOS C200 Praxistest und hier unser Ronin-S Test im leichten DSLM Setup mit der GH5S
Sachtler Flowtech100
Beim Flowtech 100 hat es Sachtler diesmal (i. Ggs. zum Flowtech 75) tatsächlich geschafft, das Stativ leichter als die Speedlock Variante zu bauen. Das bedeutet also zum einen Gewichtsersparnis und zum anderen Dank der oben angebrachten Quick Release Brakes eine deutlich einfachere und vor allem schnellere Bedienung. Hinzu kommen ein längerer Maximal-Auszug und eine bei Bedarf bemerkenswert niedrige Minimalhöhe von lediglich 26 cm.

Wir hatten das Flowtech 100 mit der Sony Venice im (geriggt 12 Kg) Einsatz zusammen mit dem Sachtler FSB 10 und sind damit bestens zurecht gekommen.
Wer mit den 30 kg Traglast (40 kg die Speedlock-Variante) auskommt erhält hier ein Stück gelungene Stativ-Innovation. Aufpassen muss man lediglich bei der Konterschraube des FSB 10 bei sehr eng gestellten Stativschenkeln, weil diese dann schwerer zu bedienen ist. Hier würde eine SpeedLevel Clamp Lösung vermutlich Abhilfe schaffen.
Hier unsere Launch-News zum Sachtler Flowtech100.
LaCie 2big Dock Thunderbolt 3 - zuverlässiger, mobiler Videospeicher
In Sachen Video-Speicher waren wir in 2018 vom LaCie 2big Dock Thunderbolt 3 angetan, das wir Anfang des Jahres in der 20 TB-Version in Betrieb genommen haben und das vor allem als Videospeicher für mobile Anwendungen am MacBook Pro zum Einsatz kommt.
Vor allem schätzen wir hierbei die selbst im RAID O Betrieb absolut zuverlässige Performance und dies auch nachdem das kleine LaCie Raid auf Interkontinentalflügen Richtung NAB kräftig durchgeschüttelt wurde. Wir hatten bislang keinen einzigen Ausfall (und das will was heissen im slashCAM Redaktionsbetrieb ...)

LaCie 2big Dock Thunderbolt 3
Mit ca. 420MB/s im Raid Level 0 Einsatz reicht es vom Durchsatz her für einfache Single-Stream Anwendungen bis max 10 Bit 4K 60p (ProRes HQ) völlig aus. Beruhigend in dem Zusammenhang zu wissen, dass LaCie eine beschränkte 5 Jahres-Garantie inkl. Datenwiederherstellungsdienst im Notfall anbietet.
Hinzu kommt beim LaCie 2big Dock Thunderbolt 3 der integrierte und ebenfalls sehr zuverlässig arbeitende SD-Cardslot, den wir am MacBook Pro immer wieder schmerzlich vermissen, und der damit das kleine LaCie Raid auch zu unserer SD-Card Offload Station macht.
Einziger Wehrmutstropfen für uns ist die zu geringe Ladeleistung via Thunderbolt 3 im Laptopbetrieb. Wenn man hier das Netzteil für das Macbook weglassen könnte (wie bei manchen Thunderbolt 3 Monitoren) wäre das LaCie 2big Dock Thunderbolt 3 perfekt.
Hier unser Kurztest zum LaCie 2big Dock Thunderbolt 3
Soweit erstmal unsere 2018 Highlights auf slashCAM.
Und 2019?
Man muss kein Hellseher sein, um eine ganze Reihe an weiteren Vollformat-Kameras in 2019 kommen zu sehen. Vollformat im Prosumer wie im High-End Cine Segment wird in 2019 kontinuierlich weiter ausgebaut werden.
Zusätzlich wird die Basis für höhere Auflösungen und Bittiefen bereitet werden müssen und das bedeutet noch effizienter komprimierende Codecs. H.265 und komprimierte RAW-Formate weisen hier bereits den Weg. Letzteres lässt sich unserer Erfahrung nach auf bestehenden Schnittsystemen erfreulich performant verarbeiten - sei es ProRes Raw, Blackmagic Raw, Sony X-OCN etc.
Bei H.265 sieht es hingegen anders aus. Hier werden entweder Proxy-Workflows oder verstärkt auf GPUs ausgelagerte Verarbeitungen notwenig sein. Extern angebundene eGPU können hier eine Lösung sein. Zumal 8K ebenfalls auf seine Einführung wartet und mit Sicherheit nicht weniger Systemresourcen benötigen wird als 4K … also alles wie gehabt: nichts bleibt wie es ist und damit alles spannend ...
In diesem Sinne wünschen wir allen Bewegtbildverrückten wie uns da draußen schonmal frohe Weihnachten, entspannte Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.