Test Nikon Z7 - viele Crop-Modi und deren Unterschiede in der Bildqualität beim Filmen

Nikon Z7 - viele Crop-Modi und deren Unterschiede in der Bildqualität beim Filmen

Die neue, spiegellose Nikon Z-Serie bietet für Filmer einen soliden Mix aus interessanten Features. Doch wie schlägt sich der hochauflösende 45MP Sensor der neuen Nikon Z7 beim Downsampling und lohnt sich für Filmer das Warten auf die Z6?

// 13:23 Mi, 17. Okt 2018von

Nicht nur der bewegte Fullframe-Sensor und ein schneller Autofokus machen die Nikon Z7 auf dem Papier zum echten Konkurrenten der aktuellen Sony Alpha 7-Modelle. Mit Funktionen wie dem 4K-10 Bit Log-Output und der bis dato bewährt-beliebten Color Science könnten die neuen Z-Modelle bei manchem Filmer bald zur ersten Wahl werden. Doch bislang ist nur das teurere Modell Z7 erhältlich, welches für Videografen eigentlich eine viel zu hohe Auflösung bietet. Wir haben daher einmal genauer hingesehen, wie sich die Sensorauswahl bei der Z7 für Filmer auswirkt.




Technischer Hintergrund

Die Nikon Z7 unterscheidet sich von der Nikon Z6 praktisch nur durch die Sensor-Auflösung. Während die Z7 einen 45 MegaPixel-Fullframe-Sensor mit 8256 x 5504 Senseln besitzt, wird in der Z6 "nur" ein 24 MP-Sensor (6048 x 4024) verbaut, der aufgrund seiner größeren Sensel voraussichtlich etwas lichtstärker agieren wird. Doch noch wichtiger für Videofilmer ist das Downsampling. Also die Zusammenfassung mehrer Sensel zu einem 4K-Pixel. Denn da gibt es bei derart hochauflösenden Sensoren ein Problem:



Bei Full Frame-Aufzeichnung muss die gesamte Sensorfläche vor dem Downscaling ausgelesen werden, was bei so vielen Senseln a) relativ lange dauert und b) beim Zusammenlegen sehr viel Rechenleistung benötigt. Bei Nikon offensichtlich noch zu viel, weshalb beim Filmen mit voller Sensorfläche nicht alle Sensel separat ausgelesen werden können. Unter deswegen notwendigen "Tricks" wie Binning oder Line Skipping leidet die Bildqualität, weil feine Details und Strukturen im Pixelbereich nicht mehr sauber rekonstruiert werden können.




Viele Crop-Faktoren

Doch damit nicht genug: Der Z7-Kamerabody besitzt gleich zwei Methoden der Bildstabilisierung. Einmal mittels des bewegten Sensors und weiters kann zusätzlich auch noch eine digitale Korrektur namens Digital-VR zugeschaltet werden. Bei dieser werden auch noch Randpixel um das ausgelesene Sensorfenster genutzt, um eine digitale Stabilisierung zu ermöglichen. Diese verkleinert den Bildwinkel jedoch noch weiter.



Dabei "raubt" der Digital-VR sich weitere Pixel aus dem eigentlichen Sensor Ausschnitt. Bei voller Sensor-Auslesung ist diese Vorgehensweise verständlich. Bei einem DX-Crop könnte die Elektronik jedoch auch Sensel außerhalb des eigentlichen 4K-Fensters nutzen, tut dies jedoch nicht. Der Video-Auflösung muss dies dennoch nicht schaden, denn schon für den APS-C/Super35-Crop stehen mit ca. 5,4K Horizontal-Auflösung noch weit mehr Sensel zur Verfügung, als für einen 1:1 Sensor-Readout in 4K nötig wären. Und selbst mit aktiviertem Digital-VR im DX-Modus stehen noch rund 4,9K für das Downsampling nach 4K-UHD bereit.



Somit ergeben sich für die 4K-Aufzeichnung vier verschiedene Crop-Faktoren:



FX (Crop 1)


FX + Digital VR (Crop 1,11)


APS-C /DX/ 4K (Crop 1,52)


APS-C /DX/ 4K +Digital VR (Crop 1,69).



Interessanterweise wird auch für die externe Log-Aufzeichnung nur der jeweils kleinere Bildausschnitt genutzt. Der Digital-VR bleibt dabei dann jedoch wirkungslos.




Leserkommentare // Neueste
Roland Schulz  //  17:13 am 26.10.2018
Mag sein, allerdings habe ich „hier“ die seinerzeit ersten eigenen a7M3 Tests überhaupt gepostet ;-p! Du postest hier nur pillepalle...
rush  //  16:09 am 26.10.2018
Das ist sicher richtig .. allein solchen "Tests" glauben zu schenken ist sicherlich blauäugig... Ich habe mich jedoch vor über 2 Jahren für das Sony System entschieden nachdem...weiterlesen
pillepalle  //  15:52 am 26.10.2018
Was sollte ein Sony User auch anderes schreiben ;) Wer seine Kaufentscheidung nach solchen 'Hausfrauen-Tests' trifft ist selber schuld. VG
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