Der beweglich gelagerte Fullframe-Sensor bietet mit ca. 24,5 Megapixeln eine native 6K-Auflösung, wobei im Gegensatz zur Canon EOS R auch die volle Sensorfläche zum Filmen in 4K genutzt werden kann. In Kombination mit dem 4K-10 Bit Log-Output klingen die verlangten 2300 Euro schon fast nach einem Schnäppchen. Denn ähnliche Vollformat-Features bietet im gleichen Preisbereich bislang nur die Sony Alpha7 III, jedoch ohne eine externe 10 Bit Ausgabe über HDMI.
Log nur extern mit 10 Bit
Nicht jeder Anwender will das letzte Quäntchen Qualität mit einem externen Recorder erschließen. Doch wie schon bei der Z7 heißt es auch bei der Z6: N-Log gibt es einzig und allein bei der externen Ausgabe mit 10 Bit. Gleichzeitig ist dabei keine interne Aufzeichnung mehr möglich.
Für die interne Aufzeichnung müssen dagegen immer die integrierten Fotoprofile herhalten. Das hierbei verfügbare "Flat" Profil besitzt keine definierte Entzerrungskurve, bringt aber subjektiv in unseren Augen die gefälligste Farbabstimmung für cinematische Anwendungen mit. Doch auch für N-Log gibt es von Nikon immer noch keine LUT zum Download, einzig ein Whitepaper beschreibt bislang den exakten Gamma-Verlauf der firmeneigenen N-Log Kurve.
In 8 Bit ist dagegen eine simultane externe und interne Aufzeichnung möglich, jedoch gibt es in 8 Bit keine N-Log Unterstützung. Schauen wir uns darum einmal an, wie sich die Optionen auf das Debayering auswirken.
Finger weg von eVR
Zuerst wollen wir noch vorwegschicken, dass sich -wie auch bei Canons EOS R- das Debayering durch den digitalen Bildstabilisator "Electronic VR" immer etwas verschlechtert. Sowohl der Crop-Faktor als auch die Auflösung leiden darunter. Zum Start daher einmal ein typisches eVR-Debayering:
Deutlich besser wirkt dagegen die interne FX-Aufnahme ohne eVR bei gleichzeitig heruntergeregelter Schärfe: