Die Firma Canopus baut seit vielen Jahren Videoschnittkarten. Als einer der ersten entwickelte sie dafür einen DV-Softcodec, der sich im Lauf der Jahre aufgrund seiner Stabilität, seiner Geschwindigkeit und seiner Qualität einen Namen gemacht hat. Ebenso war ein eigenes kleines Schnittprogramm namens "Edit" vorhanden, deren Effekte und Videofilter auch bald Einzug in das Premiere-PlugIn der Karten hielten. Die neuesten Entwicklungen folgten dem Trend der Zeit, MPEG und Internet-Content waren angesagt.
Bisher setzte die Software allerdings immer eine installierte Canopus Videoschnittkarte voraus, was den Betrieb z.B. mit Notebooks verhinderte. Als Lösung präsentierte sich daraufhin der DVBoosterPack, eine Zusammenstellung fast aller bis dahin von Canopus erhältlichen Premiere-PlugIns. Kostenpunkt: ca. 250EUR.
Doch von vorne: Mit dem Kauf des BoosterPack finden sich neben Handbuch und USB-Dongle drei CDs im Paket. Der BoosterPack selber, die DVE-Software ExplodeBasics und zur Erstellung von DVDs SonicSolutions DVDIt SE. Dabei wird jede Windows-Version unterstützt, unter der auch Adobes Premiere funktioniert. Einzig unter WindowsXP gibt es zwei Einschränkungen: Die Installation des Dongles funktioniert erst mit einem Patch von der Homepage und der WebVideoWizard zur Umwandlung in Internet-Formate startet nicht. Ansonsten gab es keine Probleme, wir installierten den BoosterPack VS1.01, ExplodeBasics VS1.03 und aktualisiertem SoftMpeg1.9. Als Betriebssystem diente Windows2000SV2 auf einem P4 mit 2.4GHz, 845er Chipsatz, 512MB Ram.
Installation
Das Setup installiert die folgenden Komponenten:

Wer z.B. unter XP arbeitet kann hier den WebVideoWizard abwählen, andere brauchen vielleicht keine VideoDoctorTools (damit lassen sich die Videofilter auch ohne Premiere auf eine Datei anwenden, ein Schnitt ist damit aber nicht möglich). Der MPEG-Encoder sollte angewählt bleiben, sonst funktioniert später das Update auf VS.1.09 nicht.
Nach dem BoosterPack kommt die ExplodeBasics-CD ins Laufwerk. Nach erfolgter Installation sollte man das ApllicationUtility aufrufen, in dem die Software unter anderem an die Grafikkarte angepasst werden kann:

In unserem Testrechner befand sich eine Matrox MGA450, für die ExplodeBasics eine eigene RenderEngine bietet. Weitere Auswahlmöglichkeiten sind z.B. für nvidia-Chipsätze vorhanden.
Ist alles auf der Platte, findet sich canopus-typisch ein Sammelsorium im Startmenü:

Warum hier und auf der Festplatte gleich 4 Verzeichnisse gebraucht werden? Wer möchte, kann das natürlich bei der Installation ändern, aber wenn alles von einer CD kommt, wäre ein gemeinsamer Installationsordner und Eintrag im Startmenü doch nicht zu viel verlangt, oder?