ProRes fällt weg DJI Mavic 4 Pro ist da und filmt mit neuem 360°-Gimbal in 6K

// 13:59 Di, 13. Mai 2025von

Wie vorhergesagt hat DJI heute die neue Mavic 4 Pro vorgestellt, sein neues Flaggschiff-Modell für Prosumer. Die Drohne bringt eine große Neurerung sowie eine ganze Reihe an Verbesserungen mit. Highlight ist der neu entwickelte 360° Infinity-Gimbal, der eine vollständige 360°-Rotation der Kameras sowie Aufnahmen im 70°-Winkel nach oben und flüssige Gimbal-Bewegungen in mehreren Dimensionen für ganz besondere Aufnahmen erlaubt.


Die Verbesserungen umfasen die upgedatete RC Pro 2 Fernsteuerung sowie die Möglichkeit, mit der Hasselblad-Hauptkamera Videos mit 6K statt bisher nur 5.1K sowie 100 Megapixel große Fotos aufzunehmen. Mit an Bord sind auch ein optimiertes Hinderniserkennungssystem, das auch dank des neuen LiDARs auch bei schwierigen Lichtverhältnissen funktioniert. Zudem wurde die Flugzeit ebenso vergrößert wie die Reichweite des Videoübertragungssystems, die erfreulicherweise verdoppelt wurde.



DJI Mavic 4 Pro
DJI Mavic 4 Pro



Das neue Kamerasystem samt Infinity 360° Gimbal

Das - erstmals mit der Mavic 3 Pro - eingeführte 3-fach Kamerasystem hat einige eher kleine Änderungen erfahren. Es setzt sich nun aus Kameras mit Brennweiten von 28 mm, 70 mm und 168 mm zusammen (Mavic 3 Pro 24, 70 und 166mm) und deckt so weiterhin den ganzen Bereich von Landschaftsaufnahmen per Weitwinkel bis hin zu Nahaufnahmen per Tele ab. Alle drei Kameras besitzen Dual Native ISO Fusion für die Kombination von hohen und niedrigen ISO-Werten, 10-Bit-D-Log-, D-Log M- und HLG-Farbprofile sowie RAW-Stacking von bis zu fünf Bildern. Mit an Bord sind auch Funktionen wie "Free Panoramas" und "Subject Focusing".






Die Hasselblad-Hauptkamera mit einem 4/3 CMOS erreicht eine Auflösung von 100 Megapixeln, die Mavic 3 Pro besaß dagegen nur 20 Megapixel. Allerdings ist dieser Zugewinn an Megapixeln nicht nativ dem Sensor zu verdanken, sondern wird per Computational Imaging durch die Kombination mehrerer Bilder erreicht. Die Kamera soll laut DJI einen Dynamikumfang von ca. 16 Blendenstufen bieten (solche Herstellerangaben sind wie immer mit Vorsicht zu genießen), unterstützt auch Hasselblads Natural Color Solution (HNCS) und besitzt eine variable Blende von f/2,0 bis f/11. HDR-Video wird mit 6K/4K bei 60 fps bzw. 4K bei 120 fps aufgenommen.



DJI Mavic 4 Pro
DJI Mavic 4 Pro


Die 70mm-Telekamera mit einem Dynamikumfang von 14 Blendenstufen verfügt über einen 48-Megapixel 1/1,3" Sensor und eine Blende von f/2,8, die 168mm-Telekamera mit einem Dynamikumfang von 13 Blendenstufen über einen 50-Megapixel-Sensor mit einer Größe von 1/1,5" und einer f/2,8-Blende. Sie wird durch einen speziell für Teleobjektive optimierten Gimbal-Algorithmus unterstützt, um eine hohe Bildqualität samt -stabilität bei Luftaufnahmen aus großer Entfernung zu gewährleisten. Die Telekamera kann auch detailreiche freie Panoramen aufnehmen. Die mittlere Telekamera nimmt Video mit 4K mit 60 fps (HDR) bzw. 4K mit 120 fps auf, die 168mm-Telekamera 4K mit 100fps.





Aufgenommen wird auch ohne eine externe Speicherkarte - die Standardversion der DJI Mavic 4 Pro kommt mit einem 64-GB Speichermodul, die Mavic 4 Pro der Creator Combo sogar mit integriertem 512 GB Hochgeschwindigkeitsspeicher, welcher zudem Videoaufnahmen mit hochwertiger ALL-I 4:2:2-Kodierung unterstützt (als eine Art Ersatz der weggefallenen Cine-Version).



Kameratyp DJI Mavic 4 Pro
Brennweite Sensor MP maximale Videoauflösung
Weitwinkel-Kamera (Hasselblad) 28 mm 4/3″ CMOS 100 6K/60 fps HDR und 4K mit 120 fps
Mittel-Tele-Kamera (70 mm) 70 mm 1/1,3″ CMOS 48 4K/60 fps HDR und 4K/120 fps
Tele-Kamera 168 mm 1/1,5″ CMOS 50 4K/60 fps HDR und 4K/100 fps



Vertikal-Videos per 360°-Infinity-Gimbal

Dank des neuen Infinity 360° Gimbals können - erstmals für ein Mavic Pro Modell - auch native, vertikale Portrait-Aufnahmen für Socials wie etwa TikTok oder YouTube Shorts einfach produziert werden: die Kamera wird dafür hochkant rotiert. Mit Hilfe der in der Creative Combo enthaltenen neuen RC Pro 2 Fernsteuerung kann das auch ganz intuitiv erfolgen, indem einfach deren Display vertikal gedreht wird - der Gimbal geht dann ebenfalls automatisch in den Hochkantmodus über.




Neu: DJI RC Pro 2 Controller

Eine große Neuerung der Mavic 4 Pro ist der RC Pro 2 Controller, der in der Creator Combo mit der Mavic 4 Pro mitgeliefert wird. Das Update von DJIs Profi-Fernsteuerung RC Pro war schon lange überfällig, denn der bereits 2021 auf den Markt gekommene und mit rund 1.000 Euro recht teure Controller RC Pro liess doch einiges an Funktionen vermissen. So unterstützte er nur DJIs veraltetes Videoübertragungssystem O3 und nicht die neuere, leistungsfähigere Version 4, und sein 5.5" Display ist etwas klein und könnte für die Nutzung draußen noch heller als bisher (1.000 nits) sein.



DJI RC Pro 2
DJI RC Pro 2


Der neue RC 2 Pro verfügt über ein größeres und auch bis zu 2.000 nits helles 7" Mini-LED Display mit 10 Bit Farbtiefe und 98% DCI-P3 Farbraumabdeckung, das erstmals klapp- und drehbar ist, d.h. es steht normalerweise senkrecht zur Bedienoberfläche und kann zum Transport heruntergeklappt werden. Es lässt sich durch die neue Halterung auch hochkant drehen, um so vertikale (Portrait-)Aufnahmen im korrekten Seitenverhältnis zu sehen.



DJI RC Pro 2
DJI RC Pro 2


Neu ist auch ein Drehregler, mit dessen Hilfe Kameraparameter wie Zoom, Fokus, Blende oder die Gimbal-Neigung präziser als bisher gesteuert werden könnten. Zudem ist jetzt endlich ein großer HDMI-Port an der Vorderseite (die RC Pro hatte nur einen Mini-HDMI-Ausgang) integriert, ein Upgrade, das sich viele Drohnenfilmer gewünscht hatten. Die Joysticks der Steuerung ziehen sich automatisch ein, wenn der Bildschirm eingeklappt wird, d.h. sie müssen nicht mehr abgenommen werden. Und eine weitere Verbesserung: die Laufzeit von nur 3 Stunden wurde auf vier Stunden vergrößert. Erstmals wird DJIs drahtloses Mikrofonsystem Mic unterstützt, um so zusätzlich zum Video der Drohne auch Audio aufnehmen zu können. Als Speicher für Aufnahmen stehen integrierte 128 GB zur Verfügung. Die DJI RC Pro 2 ist auch mit anderen DJI Drohnen kompatibel, wie etwa der DJI Air 3S, DJI Air 3 und der DJI Mini 4 Pro.



DJI Mavic 4 Pro
DJI Mavic 4 Pro





Längere Flugzeit durch größeren Akku

Dank des neuen aerodynamischen Designs, dem effizienten Antriebssystem und dem 95Wh-Akku (Mavic 3 Pro: 77Wh) erreicht die Mavic 4 Pro jetzt eine erhöhte Flugzeit von bis zu 51 Minuten, Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h und eine maximale Reichweite von 41 Kilometern. Und da die Mavic 4 Pro jetzt das aktuelle DJI Funkübertragungssystem O4+ nutzt, wurde die Übertragungsreichweite für 10-Bit-HDR Video gegenüber dem Vorgängermodell verdoppelt auf 30km (FCC) bzw. 15 km (CE).




Besseres Hinderniserkennungssystem - auch dank LiDAR

Für einen sichereren Flug soll das verbesserte Hinderniserkennungssystem sorgen, dessen 6 Kamerasensoren alle Richtungen abdecken. Dies soll vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen die Performance steigern. So sollen schon 0.1 Lux Helligkeit ausreichen, damit die Rundum-Hinderniserkennung funktioniert und dank der neuen aktiven Entfernungsmessung per Laser (LiDARs) kann nach vorne sogar bei noch weniger Umgebungslicht geflogen werden.



So soll die Mavic 4 Pro auch bei schlechten Lichtverhältnissen bei Geschwindigkeiten von bis zu 18 m/s Hindernissen ausweichen können. Das visuelle System gewährleistet zudem eine präzise Positionsbestimmung während des Flugs. Die Flugroute kann bei ausreichender Beleuchtung anhand der Umgebungsbilder und internen Kartendaten gelogged werden, sodass die Drohne auch ohne GPS zum Startpunkt zurückfindet.



DJI Mavic 4 Pro
DJI Mavic 4 Pro


Besseres Tracking

Die Mavic 4 Pro verfügt über das ActiveTrack 360° Trackingsystem, welches auch bei schlechten Lichtverhältnissen ein stabiles Tracking ermöglichen soll. Mit seiner Hilfe kann die Mavic 4 Pro ein Motiv fokussieren, selbst wenn es teilweise verdeckt wird und erkennt auch bewegte Fahrzeuge aus einer Entfernung von bis zu 200m mitsamt ihrer Fahrtrichtung, um hochwertige Fahrzeugaufnahmen zu produzieren.




Wie bisher: Drohnenkategorie C2

Das Gewicht der neuen Mavic 4 Pro hat sich etwas gegenüber dem Vormodell erhöht, es beträgt jetzt 1.063 Gramm (Mavic 3 Pro Cine: 963 g) - allerdings ändert sich damit nicht die Drohnenklasse, da die C2-Klasse Drohnen von 900g bis 4kg umfasst.



DJI Mavic 4 Pro
DJI Mavic 4 Pro



Akkus schneller laden

Das neue, in der Creator Combo enthaltene 240W Netzteil lädt per Parallel Charging Hub einen Akku in ca. 50 Minuten vollständig auf und kann gleichzeitig drei Akkus über den Mini-SDC-Anschluss laden. Der in der Fly More und Creator Combo enthaltene Hub priorisiert automatisch den Akku mit den niedrigsten Ladungsstand. Sobald alle drei Akkus den gleichen Ladezustand erreicht haben, wechselt der Hub zum parallelen Laden und lädt alle drei Akkus in nur 90 Minuten vollständig auf.



Mit den angeschlossenen Akkus kann der Parallel Charging Hub in eine 100-W-Powerbank umgewandelt werden, um Smartphones oder Laptops vor Ort aufladen zu können. Zudem kann bei fehlendem Ladestrom die verbleibende Leistung aller Akkus mit geringer Ladung auf den Akku mit der höchsten verbleibenden Ladung übertragen werden, um einen Akku mit maximaler Leistung und so Flugzeit zu haben.



h3>Die technischen Daten der Mavic 4 Pro


- Hasselblad Hauptkamera mit 4/3" CMOS-Sensor mit 28mm f/2-f/11 Objektiv, Video mit 6K bei 60 fps bzw. 4K bei 120 fps und effektiv 100 Megapixeln


- Medium Telekamera mit 70 mm mit 1/1.5" Sensor, f/2.8 Objektiv, ISO (400/1600), effektiv 50 Megapixeln, Video mit 4K mit 60 fps (HDR) bzw. 4K mit 120 fps Subjekt-Tracking-Fokus und D-Log Aufnahme


- Telekamera mit f/2.8 168mm-Objektiv und 1/1.3" Sensor, Dual Native ISO (400/1600), effektiv 54 Megapixeln, Video mit 4K 60 fps (HDR) bzw. 4K mit 100 fps, Subjekt-Tracking-Fokus und D-Log Aufnahme, ultraweite-Panoramafotos


- Neuer Infinity Gimbal mit 360° horizontaler Drehung ermöglicht auch vertikale Aufnahmen für Hochkant-Videos und Aufnahmen nach oben mit bis zu 70°


- Hinderniserkennung: omnidirektional (vorne/links/rechts/hinten/unten/oben) mittels 6 Lowlight-Kamerasensoren funktioniert auch bei Nacht bei nur 0.1 Lux Helligkeit in allen Richtungen und dank LiDAR auch bei weniger als 0.1 Lux in Flugrichtung vorne


- maximale Flughöhe bei Takeoff: 6.000 Meter


- 10-Bit HDR Video Übertragung per O4+ mit Reichweiten von 30km (FCC) bzw. 15 km (CE)




- 51 Minuten Flugzeit dank 6.654 mAh / 95.3 Wh Akku


- maximale Geschwindigkeit von bis zu 90 km/h


- Gewicht von 1.063 Gramm (Mavic 3 Pro Cine: 963 g)


- MAvic 4 Pro Standard mit 64 GB Speicher


- Creator Combo mit 240W Ladegerät, neuer RC Pro 2 Fernsteuerung und Mavic 4 Pro mit 512 GB integriertem Hochgeschwidigkeitsspeicher



DJI Mavic 4 Pro Fly More Combo
DJI Mavic 4 Pro Fly More Combo



Was fehlt? ProRes und - vorerst - der eND

Allerdings ist auch eine Enttäuschung zu verbuchen: es gibt keine Cine-Version der Mavic Pro mehr und damit auch keine Möglichkeit, Videos im hochqualitativen Apple ProRes Codec aufzuzeichnen. Immerhin bietet die Mavic 4 Pro Creator Combo mit ihrem 512 GB Hochgeschwindigkeitsspeicher die Aufnahme von Video mit 4:2:2-Kodierung sowie ALL-I, also "All Intra-frame" d.h. jeder einzelne Frame ist unabhängig komprimiert wird .



Auffällig ist auch das Fehlen des im Vorfeld kolportierten, elektronischen ND-Filters (eND), von dem sogar schon Bilder im Umlauf waren. Er sollte abnehmbar sein und einen stufenlosen Bereich von ND4 bis ND64 abdecken. Gerüchten nach sollte er in der Creator Combo enthalten sein und auch einzeln erwerbbar sein. Andererseits gab es auch schon ein Gerücht, das besagt, dass sich der eND verspäten würde und erst nach dem Start der Mavic 4 Pro vorgestellt werden würde - letzteres scheint sich also zu bestätigen.



DJI Mavic 4 Pro Creator Combo
DJI Mavic 4 Pro Creator Combo



Preis und Verfügbarkeit

Die DJI Mavic 4 Pro ist ab sofort erhältlich und zwar in folgenden Paketen: die DJI Mavic 4 Pro (mit 64GB Speicher, DJI RC2 Controller und einer Intelligent Flight Batterie) kostet 2.099 Euro, die DJI Mavic 4 Pro Fly More Combo (mit 64GB Speicher, zwei Intelligent Flight Batterien, 100W Ladegerät samt Parallel Charging Hub und dem DJI RC2) 2.699 Euro und die DJI Mavic 4 Pro Creator Combo (mit 512GB Hochgeschwindigkeitsspeicher, zwei Intelligent Flight Batterien, 240W Ladegerät plus Parallel Charging Hub, USB-C auf USB-C High-Speed-Datenkabel und dem neuen DJI RC Pro 2 Controller) 3.539 Euro.




Demnächst: unser Test der Mavic 4 Pro

Wir hatten die Mavic 4 Pro schon zum Praxistest hier und werden in den nächsten Tagen einen großen Artikel veröffentlichen, in welchem wir uns den neuen 360° Infinity Gimal sowie die Aufnahme von 6K 50p/60p HDR Video näher ansehen. Zudem gibts dann Flugtips, Test der Akkulaufzeiten unter realen Bedingungen und eine Einordnung, für wen sich der Kauf einer einer C2 Drohne lohnt.


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