Log/Lut Workflow
Sowohl die Sony A7S III / FX3 als auch die Canon EOS R5 bieten gut etablierte LOG/LUT Workflows an, die in den wichtigsten Postproduktions-und Farbkorrektur-Tools auch gut unterstützt werden. Bei beiden Systemen gelangt man bei Bedarf recht schnell zu ansprechenden Belichtungs- und Farbkorrekturergebnissen.

Einziger Kritikpunkt bei der Canon EOS R5 unsererseits hier: Sowohl der Dynamikumfang als auch die Farb-Kompatibilität mit Canon Cinema EOS Kameras könnte mit der Implementierung von Canon Log 2 und/oder 3 deutlich vereinfacht bzw. erweitert werden.

Dies hat auch Canon erkannt und ein entsprechendes Firmware-Update für u.a. die Bereitstellung von Canon Log 3 bei der Canon EOS R5 angekündigt. In unseren Augen ein wichtiger Schritt, um die Canon EOS R5 besser als B-Cam bei entsprechenden Cinema EOS-Produktionen nutzen zu können. Sony ist hier mit seiner durchgängigen S-Log 3 (und S-Cinetone-Implementierung) bei A7S III, FX3, FX6 und FX9 bereits einen Schritt weiter.
Codec Datenraten
Auch bei den Datenraten unterscheiden sich die Canon EOS R5 und die Sony FX3 / A7S III deutlich voneinander. 10 Bit 4K/50p in All-I benötigen bei der Sony FX3 / A7S III ca. 500 Mbit/s während die Canon EOS R5 hierfür 940 Mbit/s braucht – bei 25p halbieren sich jeweils die Datenraten. 8K RAW in 24-30p benötigen 2.600 Mbit/s bei der Canon EOS R5.
Bei interframe-basierter Codierung liegt die Sony bei 10 Bit 4:2:2 in 4K/50p bei 150 Mbit/s während die Canon 230 Mbit/s benötigt.
Insgesamt zeigt sich hier ein bekanntes Bild:
Während die Sonys sich durchaus für die längere Form eignen, empfiehlt sich die Canon EOS R5 eher für kürzere Aufnahmeformate. Im Hinterkopf sollte man bei der Betrachtung der Datenraten auch die Qualitätsunterschiede der einzelnen Auflösungen und Frameraten (s.o.) haben.