Speichermedien / Kosten
Die Speicherkonzepte beider Kamerasysteme unterscheiden sich deutlich voneinander. Während die Canon EOS R5 auf einen SD und einen CFexpress Typ B Cardslot setzt, bieten die Sony FX3/A7S III zwei dual nutzbare SD und CFexpress Typ A Cardslots.

Sony empfiehlt für 10 Bit 4K Videoformate mit hohen Frame- und Datenraten (S&Q Modus) die schnelleren CF-Express Typ A Karten. Derzeit stellt nur Sony diese Karten her und sie sind entsprechend teuer und schwerer verfügbar. Die 160 GB Variante liegt bei ca. 440,- Euro. Wer auf die Aufnahmen mit den hohen 4K Frame- und Datenraten verzichten kann, kommt mit V60 und V90 SD-Karten deutlich günstiger weg, zumal die meisten Formate auch hiermit funktionieren.
Die Canon EOS R5 benötigt für 8K RAW und All-I Formate die schnellere CFexpress Typ B Karte. 8K IPB lässt sich hingegen auch auf SD-Karten wegschreiben.

Bei den Speicherkosten für die schnelleren CFexpress-Karten schneidet Canon günstiger ab, weil mehr Hersteller CFexpress Karten vom Typ B anbieten. Hier erhält man bereits 512 GB zum Preis der 160 GB Sony-Karte.
Akkuleistung
Beide Kamerasysteme nutzen 16Wh Akkus und sowohl die Sonys als auch die Canon lassen sich via USB-C mit mobilen Powerbanks laden. Bei unseren Tests haben sich die Sonys insgesamt als etwas effizienter beim Energiemangement gezeigt. Mit dem voll geladenen NP-FZ100 Sony Akku konnten wir knapp 1 Stunde und 50 Minuten in 4K 60p aufnehmen.
Das waren ca. 15-20 Minuten länger als bei der Canon EOS R5 in 4K 60p und ihrem LP-E6NH Akku.
Audio
Die Sony FX3/A7S III verfügen über einen XLR-Adapter, der das unkomplizierte Handling und manuelle Ton-Aussteuern deutlich vereinfacht. Gerade im professionellen Umfeld sind damit stabile Kabelverbindungen und ein robustes Tonhandling garantiert. Schickes Detail: Weil Sony den MI-Kontakt des Blitzschuhs hier nutzt, fallen zusätzliche Verkabelungen weg. Ähnliches bietet im DLSM Segment nur Panasonic – bei Canon muss man für XLR-Audio in das teurere Cinema EOS Regal greifen.

Die Canon EOS R5 bietet dagegen „nur“ eine 3.5mm Mini-Klinke als Audio-In an. Bei unseren kurzen Audio-Tests haben sich die Pre-Amps der Canon EOS R5 als erfreulich hochwertig erwiesen und auch die Audio-Pegel-Anzeige halten wir bei der EOS R5 als gelungener weil diese durch ihre unterschiedliche Farbgebung besser ablesbar sind. Eine nennenswerte Latenz beim Audio-Monitoring haben wir bei beiden Kameras nicht feststellen können.
Unterm Strich bleibt: Wer robuste, XLR-basierte Audio-Lösungen benötigt, ist bei der FX3 / A7S III besser aufgehoben. Wer seinen Ton vornehmlich extern aufnimmt, sollte mit beiden Systemen gleich gut klar kommen. Im Hinterkopf sollte man behalten, dass weder die FX3 / A7S III noch die Canon EOS R5 einen TC-In bieten.