Die GH5 in der 10 Bit Praxis
Dass das interne 10 Bit 4:2:2 Profil in der Nachbearbeitung deutliche Vorteile bringt, lässt sich jedoch schon heute zeigen. Hierfür haben wir beide Files in einem After Effects 32 Bit Floating-Point-Projekt nebeneinander gelegt:

Wie man gut erkennen kann, sehen die beiden Clips trotz identischer Aufnahmeparameter unterschiedlich aus.
Wir haben daher in After Effects Schwarz und Weißwert des 10 Bit-Materials an den 8 Bit Clip weitgehend angepasst:

An dieser Stelle müssen wir uns einmal mehr über After Effects wundern, dass es hier nach wie vor kein schnelles und exaktes Histogramm oder Waveform-Display zur Bildkontrolle gibt. Einzig über Color Finesse kann man die Pegel exakt kontrollieren, doch dafür muss man immer in die Plugin-Oberfläche wechseln, die wiederum einen bequemen Angleich bei 2 Clips nicht vorsieht. Und da sich Schwarz- und Weißwert in After Effects nur in Prozentangaben einstellen lassen, mussten wir an dieser Stelle “Pi mal Daumen” arbeiten. Für einen Bildvergleich genügt es dennoch. Denn nun haben wir einmal beide Clips in den Kurven stark abgesenkt:

Und hier zeigt sich der Vorteil der internen 10 Bit Aufzeichnung dann schnell und deutlich: Wie man klar an den Backen und der Stirn unseres Puppenkopfes erkennen kann, zerfällt das 8 Bit Material komplett, sobald man etwas extremer in die Farbkorrektur geht.
Wir haben auch schon einen Vergleich mit der GH4 gemacht, der nach starkem Grading zu ähnlichen visuellen Ergebnissen kommt: