Test Slow-Motion Qualität der Panasonic GH5 und GH5s

Slow-Motion Qualität der Panasonic GH5 und GH5s

Neben der höheren Lichtempfindlichkeit des Sensors stellt Panasonic die erweiterten Slow-Motion Fähigkeiten der GH5s als Vorteil gegenüber der GH5 heraus. Doch die neue Slow-Motion glänzt in unseren Augen ganz woanders, als beworben…

// 13:30 Mo, 22. Jan 2018von

Seit dem Eintreffen der finalen Firmware Version 1.03 können wir endlich auch valide Messergebnisse zur GH5s liefern. Und weil wir bei Testaufnahmen mit der Vorserien-Firmware über deutlich sichtbare Qualitätsunterschiede bei verschiedenen Slow-Motion Frameraten gestolpert sind, haben wir den Aufwand nicht gescheut und unser Testchart in FullHD mit jeder variablen Framerate bei jeder System-Frequenz (24, 50 und 59, 94 Hz) sowohl mit der GH5 wie auch mit der GH5s aufgezeichnet.



Auschnittsveränderungen durch Crop haben wir durch eine Veränderung der Brennweite ausgeglichen. Und um bei der Belichtung konstant bleiben zu können, haben wir für alle Aufnahmen eine Verschlusszeit von 1/250s bei einer Blende 4 und ISO800 in V-Log L gewählt.



Beide Kameras erlauben nur in FullHD höhere Frameraten als 60fps. Dabei wird der Sensor abhängig von der Framerate unterschiedlich ausgelesen. Grundsätzlich gilt dabei: Je höher die Framerate desto schlechter die Bildqualität.



Wir konnten sowohl bei der GH5 als auch bei der GH5s drei Sensor-Ausleseverfahren “klassifizieren”, die wir mit den Buchstaben A, B und C bezeichnen wollen: A entspricht dabei der besten Bildqualität ohne ausgelassene Zeilen. Bei Ausleseverfahren B gibt es bereits sichtbares Line-Skipping mit den zugehörigen Artefakten. Und in Qualitätsstufe C werden so viele Zeilen auslassen, dass in praktisch an jeder schrägen Kante sichtbare Artefakte zu Tage treten. Bei der GH5s findet in der Stufe C zudem ein Sensor-Crop statt, weshalb hier zusätzlich der nutzbare Bildausschnitt eingeschränkt wird. Am besten betrachten wir hierfür einmal die Qualitätsstufen der GH5s im Detail...




Die Slow-Motion Qualitäts-Stufen der Panasonic GH5s

In den Bildraten über 200 fps (also mit 225 und 240 fps) wird der GH5s-Sensor nur in einem verkleinerten Fenster (=Crop) ausgelesen und es findet gleichzeitig ein extremes Line-Skipping statt. Diese Qualitätsstufe bezeichnen wir mit C. Bei diesen Frameraten ist die Bildqualität gegenüber normaler HD-Aufzeichnung deutlich vermindert:



Der GH5s-Sensor in FullHD bei 204 - 240 fps, Qualitätsstufe C.
Der GH5s-Sensor in FullHD bei 204 - 240 fps, Qualitätsstufe C.


Schon ab 200 fps sieht es jedoch deutlich besser aus: In den Frameraten von 200 bis 108 fps wird der Sensor ohne Crop aber immer noch mit leichtem Lineskipping ausgelesen. Das Ergebnis würden wir als “brauchbar” klassifizieren. Viele Systemkamera Konkurrenten arbeiten mit ähnlicher Qualität. Wir nennen dies Qualitätsstufe B:



Der GH5s-Sensor in FullHD bei 108 bis 200 fps, Qualitätsstufe B.
Der GH5s-Sensor in FullHD bei 108 bis 200 fps, Qualitätsstufe B.


Richtig sauber wird die FullHD-Zeitlupe der GH5s ab 100fps und darunter. Hier gibt es keine ausgelassenen Zeilen mehr zu sehen. Auch andere typischen Artefakte bleiben fast vollständig aus, weshalb wir nur diese Frameraten für den hochqualitativen Slow-Motion Einsatz empfehlen würden:





Der GH5s-Sensor in FullHD bei 2 bis 100 fps, Qualitätsstufe A.
Der GH5s-Sensor in FullHD bei 2 bis 100 fps, Qualitätsstufe A.



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