Canon RAW Cinema Light Praxis

Canon RAW ermöglicht in Resolve keinerlei Debayering Einstellungen oder “Entwicklungsmöglichkeiten”, wie man sie von typischen RAW Formaten kennt. Die Clips landen wie bei einem typischen Video-Codec optionslos auf der Timeline und können dann ebenso bearbeitet werden. Die Canon CRM-Dateien erkennt Resolve wie 10 Bit oder 12 Bit Videoformate. Auch die Audiospur ist direkt in der CRM-Datei eingebettet. Das oftmals als umständlich empfundene Hantieren mit RAW-Einzelbild-Dateien fällt bei Canons RAW Cinema Light somit komplett weg. Wenn ein Programm den Canon RAW Light Codec unterstützt verhält sich die Arbeit damit nicht anders als mit einem 10/12 Bit ProRES oder DNxHR-File. Potentielle Anwender, die “Angst” vor einem komplexen C200 RAW-Workflow haben seinen hiermit beruhigt.



Bei der RAW Cinema Light Aufzeichnung kann ausschließlich in C4K-Auflösung (4096 x 2160 Pixel) gearbeitet werden, wobei man die Datenraten nicht selber bestimmen kann. 4K bis 30p bedeuten variable 125 MB/s mit 12 Bit, 4K 50/60p sind ebenfalls variable 125MB/s mit nur noch 10 Bit.



Ebenfalls erwähnenswert ist der gut sichtbare Fixed Pattern Noise in RAW, der in der MP4 Aufnahme nicht zu Tage tritt. Dies spricht dafür, dass Canon bei seinem RAW Format kaum mit signalverfrendenden Tricks vor der Aufzeichnung eingreift. Da sich das Debayering oder andere “Entwicklungsparameter” jedoch in Resolve nicht beeinflussen lassen trifft der Begriff RAW eigentlich auch nicht hundertprozentig unsere Erwartungshaltung. Was bleibt ist jedoch ein großer Bearbeitungsspielraum in den Farben sowie keine auffälligen Kompressionsartefakte.




Auflösung in FullHD

Filmt man in FullHD, so kommt das elegante 2:1 Downsampling zum Einsatz, das schon alle früheren Cinema EOS Modelle auszeichnet. Zeichnet man unser Testbild hierfür mit “HD-Abstand” auf, so bekommt man eine ziemlich makellose FullHD-Aufnahme zu Gesicht:



Canon C200 - Sensor-Test und erste RAW Cinema Light Erkenntnisse : ISO340 FullHD 25p


In FullHD ist allerdings die interne Aufzeichnung auf magere 35 Mbit mit 4:2:0 in 8 Bit beschränkt. Wer “mehr” will, kann FullHD jedoch sowohl über den 3G-SDI-Ausgang wie auch über den HDMI-Port mit 4:2:2 in 10 Bit abgreifen.



Bei interner Aufzeichnung sind dazu Zeitlupen mit bis zu 120 fps möglich. Hierfür kann der Sensor sogar weiterhin ohne Crop-Ausschnitt ausgelesen werden. Allerdings kommt es dann nicht mehr zum kompletten Auslesen aller 4K-Pixel und die Auflösung fällt deutlich ab:



Canon C200 - Sensor-Test und erste RAW Cinema Light Erkenntnisse : ISO340 FullHD 100p


Es gehen hier offensichtlich durch die Auslassung von einzelnen Zeilen-/Spalten-Pixeln weitere Details verloren. Slow Motion ist somit definitiv keine Stärke der C200.




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