Das neu vorgestellte Spitzen-Smartphone Sony Xperia 1 VII bringt im Videobereich sowohl eine teilweise verbesserte Kamera-Hardware als auch ausgebaute KI-Funktionen. So nutzen "AI Camerawork" und "Auto Framing" die Erkennung von Körperpositionen, die zuvor bereits für den Autofokus herangezogen wurde, nun auch für die automatische Bestimmung des Bildausschnitts.

Xperia 1 VII 16mm-Kamera mit größerem Sensor
Das neue Smartphone-Flaggschiff ist nach wie vor auf der Rückseite mit drei Kameras ausgestattet. Während sich an deren Brennweiten nichts geändert hat, verfügt der (KB-äquivalente) 16mm-Ultraweitwinkel nun über einen 1/1,56 Zoll großen 48-Megapixel-Sensor (ca. 2,1-mal größer als das Vorgängermodell), um klarere Nachtaufnahmen zu bieten. Das Objektiv soll Verzerrungen minimieren und unterstützt Nahaufnahmen aus ca. 5 cm Entfernung für Makrofotografie.

Das Weitwinkelobjektiv mit 24 mm/48 mm (entspricht einem 2-fachen optischen Zoom) arbeitet mit dem 1/1,35" Exmor T Sensor für Mobilgeräte. Das im letzten Jahr hinzugekommene Tele-Modul mit 1/3,5" Exmor RS umfasst einen echten optischen Zoom von 85 bis 170 mm. Alle drei Objektive haben eine ZEISS T* Antireflexionsbeschichtung, die unerwünschte Objektiveffekte wie Reflexionen auf ein Minimum reduzieren soll.
AI Camerawork und Auto Framing
KI-Technologien aus verschiedenen Bereichen, darunter der Alpha-Kamerasparte, wurden als „Xperia Intelligence“ für das Xperia optimiert und ermöglichen neue Kamera-, Audio- und Anzeigefunktionen. Das Feature „AI Camerawork“ soll etwa helfen, "professionell" wirkende, stabile Videos mit "optimalem" Bildausschnitt zu realisieren, bei denen das Motiv automatisch im Zentrum der Komposition gehalten bleibt. Das soll dank einer ausgeklügelten Motiverkennung inkl. Einordnung der Körperposition sowie Stabilisierungsalgorithmen selbst dann funktionieren, wenn im Gehen ein sich bewegendes Motiv gefilmt wird. Dafür muss natürlich das Bild beschnitten werden, weshalb diese Funktion nur mit dem Ultraweitwinkel- und Weitwinkelmodul kompatibel ist.

Die KI-Kameraführung wird ergänzt von der Funktion „Auto Framing“, die das Motiv mithilfe von künstlicher Intelligenz verfolgt und die Aufnahmen automatisch so zuschneidet, dass das Motiv in der Bildschirmmitte zentriert wird. Um ein sich bewegendes Motiv zu filmen, muss die Kamera laut Sony nur annähernd darauf gerichtet werden: Das Motiv wird anschließend automatisch aufgenommen, ohne dass man es selbst mit der Kamera verfolgen muss. Mit „Auto Framing“ können zwei verschiedene Arten von Videos aufgezeichnet werden: solche, die die gesamte Szene zeigen, und solche, bei denen das Motiv per Crop in Nahaufnahme erscheint. Der automatische Bildausschnitt funktioniert bei Aufnahmen mit 4K und 30 BpS; die Videoauflösung bei Nahaufnahmen ist beschränkt auf Full-HD 30 BpS.
4K 120 BpS HDR, S-Cinetone for Mobile, Creative Looks
Das Xperia 1 VII unterstützt die Videoaufzeichnung in bis zu 4K 120 BpS HDR. S-Cinetone for Mobile ist an Bord, ebenso wie sechs Creative Look-Presets. Der Auslöseknopf wurde vergrößert, damit er leichter loszulassen ist. Er ist auf einen 2-Phasen-Betrieb ausgelegt, wie bei einer echten Kamera: Wenn er halb gedrückt wird, aktiviert das die AF-Fokussperre.
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KI kommt auch beim Autofokus zum Einsatz, um ein Echtzeit-Tracking und einen Echtzeit-Augen-AF zuverlässig scharf zu halten. Darüber hinaus werkelt KI auch beim Weißabgleich, der Belichtung und der Tiefenschätzung zur Fokussierung mit. Der Bokeh-Modus, bei dem Lichter im Hintergrund künstlich entschärft werden, wurde laut Sony verbessert.
Beim Live-Streaming zu YouTube oder anderen Plattformen, die das Realtime Messaging Protocol (RTMP) unterstützen, lassen sich auch Premium-Kamerafunktionen wie S-Cinetone for Mobile anwenden. Außerdem ist eine Live-Chat-Anzeigefunktion verfügbar.
Keine Erwähnung findet der "Alpha-ready" Modus, über den sich die letzten Generationen des Xperia mit Sony Alpha-Kameras verbinden ließen. Es bleibt zu hoffen, dass man auch mit der Xperia 1 VII seine Kamera steuern kann und eine Bildvorschau am Handy bekommt inklusive erweiterten Funktionen wie Peaking, Zebramuster und Backup-Aufnahme auf den internen Speicher des Handys.
Qualcomm Snapdragon 8 Elite an Bord
Das Xperia 1 VII kommt mit dem neuesten Chipsatz von Qualcomm, dem Snapdragon 8 Elite, der die NPU-, CPU- und GPU-Leistung um jeweils mehr als 40% steigern soll im Vergleich zum Vorgängermodell. Damit wird die KI-Verarbeitung beim Fotografieren, Filmen und bei High-End-Spielen beschleunigt, während gleichzeitig der Akkuverbrauch reduziert werden soll. Wenn die Funktion „Processing Optimization“ aktiviert ist, wird zudem bei bestimmten Anwendungen wie Social Media-Nutzung, Websurfen und Ansehen von Online-Videos bis zu zehnmal weniger Energie verbraucht, was eine aktive Nutzungsdauer von zwei Tagen ermöglichen soll.

Verbaut sind 12GB RAM sowie 256GB interner Speicher (UFS), der sich per MicroSDXC erweitern lässt (bis zu 2TB).
Preis und Verfügbarkeit
Das Sony Xperia 1 VII wird für 1.499,00 Euro angeboten (damit ist es 100 Euro teurer als der Vorgänger bei der Markteinführung). Die Verfügbarkeit wird zwar ab 13. Mai 2025 angegeben, ein Versand soll allerdings erst ab Mitte Juni erfolgen (bei Sony selbst), bei Amazon kann es für 1.499 Euro vorbestellt werden und wird ab Montag, dem 16. Juni versendet.