Für Adobe Creative Cloud-Abonnenten in Nordamerika ändern sich ab Mitte Juni die Preise beziehungsweise die enthaltenen Leistungen. Hierzulande ändert sich die Preisstruktur laut Adobe zu diesem Zeitpunkt nicht; dennoch lohnt es sich, einen informativen Blick auf die Änderungen zu werfen. Früher oder später dürften ähnliche Anpassungen auch weltweit greifen, denn die neuen Pläne unterscheiden sich vor allem bei der Nutzung von generativen, rechenintensiven KI-Tools.
Neu: Creative Cloud Pro mit generativer KI
Und zwar wird das Creative Cloud Gesamt-Abo mit über 20 Apps (All Apps Plan) nun in "Creative Cloud Pro" umgewandelt. Darin enthalten sind neben einem unbegrenztem Zugriff auf Standardfunktionen zur Bild- und Vektorgenerierung, einschließlich Generative Fill in Photoshop, auch 4000 generative Credits pro Monat für Premium-Funktionen zur Video- und Audioerstellung, darunter Image to Video, Translate Video und Translate Audio in Adobe Firefly und Generative Extend in Premiere Pro.

Auch lassen sich nur in der neuen Pro-Version generative KI-Modelle, die nicht von Adobe stammen, direkt in Adobe Firefly verwenden, z.B. OpenAI GPT Bilderzeugung, Google Imagen und Veo sowie Flux. Die Möglichkeit, mehrere Boards in Firefly Boards (Beta) zu erstellen, dem neuen Konzeptions- und Moodboarding-Werkzeug in Adobe Firefly, ist ebenfalls ein Pro-Feature.
Die Alternative: Creative Cloud Standard
Wer KI-Funktionen selten oder nie verwendet, bekommt als Alternative ein "Creative Cloud Standard" zur Auswahl. Dieses Abo umfasst weiterhin mehr als 20 Desktop-Applikationen, jedoch mit eingeschränktem Zugang zu generativen KI-Funktionen, reduzierten generativen Credits und ohne Premium-Zugang zu Web- und Mobil-Applikationen. Laut dem Funktionsvergleich ist mit der Standard-Version tatsächlich gar keine Nutzung von generativem Video möglich.
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Und die Preise? Steigen - und sinken
Das Creative Cloud Pro Jahres-Abo wird 69,99 Dollar pro Monat kosten (netto), das Standard-Abo 54,99 Dollar. Bisher kostete das All Apps-Abo 59,99 Dollar - weitgehend ohne KI-Funktionen lässt sich mit den neuen Standard-Abo somit etwas günstiger arbeiten. Auf den ersten Blick wird die Nutzung inklusive Video-KI-Tools wiederum teurer. Allerdings sind nun ja auch 4000 KI-Credits pro Monat enthalten, während man bisher ohne zusätzliches Firefly Pro-Abo in der Videopraxis kaum KI-generativ arbeiten kann/konnte.
Firefly Pro kostet ca. 30 Dollar im Monat extra und bringt 7000 Credits mit. Wer statt dessen mit den ab Juni enthaltenen 4000 Credits auskommt, spart unter dem Strich also sogar etwas. Das Firefly Standard-Abo übrigens kostet 10 Dollar und bringt 2000 monatliche Credits; für das gleiche Geld gibt es mit dem neuen Creative Cloud Pro Jahres-Abo das doppelte an Credits. Allerdings sind die Firefly-Abos monatlich kündbar, können also je nach Bedarf hinzugebucht und wieder gekündigt werden, während sich die hier genannten Preise für die neuen Komplett-Abos auf die nur jährlich kündbaren Abonnements beziehen.
Wohlgemerkt, diese Änderungen betreffen zu diesem Zeitpunkt nur Anwender in Nordamerika. Und auch dort bleiben die Einzelabos momentan unverändert.