Mit der Burano will Sony seine State of the Art Cine-Kamera Technologie auch eine (Preis-)Klasse tiefer unter die DOPs bringen. Und laut Sony bringt sie dafür "die überragende Bildqualität und Benutzerfreundlichkeit der Venice 2" mit. Die Burano ist dabei ein Drittel leichter, stromsparender und besitzt sogar einen bewegten Sensor sowie Autofokus-Fuktionen - beides ist im professionellen Cine-Umfeld immer noch eine Seltenheit. Zudem unterstützt die Kamera CFexpress-Medien. Grund für uns, etwas näher hinzusehen, ob man hier wirklich die Bildqualität der Venice2 für deutlich weniger Geld bekommt.
8,6K Vollformatsensor der Venice 2?
Wie so oft, lässt sich Sony bei konkreten Sensor Aussagen nicht festnageln und behauptet nur, dass der Burano-Sensor in weiten Teilen dem Venice 2 Sensor ähnelt. Dass es der gleiche Sensor ist, ist damit also noch nicht gesagt. Ein ähnliches Sensordesign ist natürlich schon alleine deswegen wichtig, damit die Aufnahmen der beiden Geschwister in der Postproduktion problemlos harmonieren können. Allzu weit dürfen die Sensoren darum gar nicht auseinander liegen.
Der Burano-Sensor bietet - wie von Sony bekannt- ebenfalls zwei Basis-ISO-Werte von 800 und 3.200 sowie Aufzeichnungsmöglichkeiten in diversen Formaten/Crops. 8K mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde, 6K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde und 4K mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde. Die interne Aufzeichnung erfolgt dabei entweder in Sonys XAVC-Dialekten oder in Sonys eigenem RAW-Format X-OCN.
Wer wie wir immer im bestmöglichen Kameraformat testet, bekommt im RAW-Format allerdings kein Downsampling zu Gesicht. Dies erfolgt bei einer RAW-Aufzeichung immer in der Postproduktion. Daher bestimmt die RAW-Formatwahl auch automatisch den Beschnitt des Sensors. Und hierfür bietet die Burano zahlreiche Möglichkeiten:

4K-Debayering
Für einen 8K Sensor mit so vielen Cropping-Varianten stellt unser 4K-Debayering Test in der Regel kein Problem mehr dar. Gerade bei 8K-RAW-Aufzeichung misst man hier ja nur noch das Downscaling in Resolve und nicht mehr die Auflösungsgrenzen der Kamera. Auf jeden Fall gibt sich die Burano hier keine Blöße und liefert wie zu erwarten ein tadelloses Ergebnis ab, wenn unser Testbild von 8K auf 4K herunterskaliert wird:
