Die Sony Venice 2 geizt nicht mit Superlativen und zeigt, welche technischen Highlights Sony für die Kinoproduktion im Jahre 2022 in die Waagschale werfen kann. Wir hatten ja bereits ein paar technische Hintergründe beleuchtet, jedoch können wir nun erstmals eine finale Version der Kamera testen. Und dafür werfen wir zuerst einmal einen dedizierten Blick auf das Debayering und das Rolling Shutter Verhalten.

Debayering
Bei uns fand sich das Top-Modell mit dem 8.6K (8640x5760)-Sensor, der mit maximal 60 fps in 17:9 ausgelesen werden kann. Im internen X-OCN Format können aktuell bis 8K60p aufgezeichnet werden, zusätzlich gibt es eine ProRes 4444 Aufnahmemöglichkeit mit bis zu 4K-Auflösung.
Wie kaum anders zu erwarten gelingt der Venice das 4K-Debayering in allen Formaten und Frameraten tadellos, wodurch sich die Zahl der relevanten Testbilder in Grenzen hält. Hier einmal das 8K->4K Debayering in X-OCN aufgezeichnet:

Und das gleiche noch einmal mit erhöhtem Kontrast, um eventuelle Artefakte besser herauszustellen.

Es sind praktisch alle 4K-Details sichtbar - und dies nahezu artefaktfrei. Dieses bestmögliche Ergebnis ist einem 2:1-Sensor-Readout geschuldet, der zudem noch im RAW-ähnlichen X-OCN aufgezeichnet wurde.
Alternativ kann der 8,6K-Sensor auch in einem S35-Fenster ausgelesen werden, welches dann mit 5,8K Senseln Breite in 17:9 ein 6K->4K Debayering ermöglicht. Dieses stellt die feinsten 4K-Details nun etwas "gedämpfter" dar:

Und auch hier lassen sich bei einer Verstärkung des Kontrastes kaum Artefakte ausmachen:
