Sony verbessert seine kleine "Vlogging"-Kamera ZV-E10 - so verfügt die neue Generation II ( wie im Vorfeld gemunkelt) über einen neuen Sensor, Dank welchem nun 4K-Videoaufnahmen mit 60p möglich werden sowie 120p in Full HD-Qualität (XAVC-S). Ausgelesen wird der Exmor R APS-C-Sensor (26MP effektiv) mit einem 5,6K Oversampling und wahlweise mit 10-Bit 4:2:2. Als Bildprozessor kommt der aktuellste BIONZ XR zum Einsatz.

Zu den weiteren Aktualisierungen der ZV-E10 II zählen ein laut Sony optimierter Autofokus mit mit 7595 Punkten zur Phasendetektion (Foto), Echtzeit-Augen-AF für Menschen/Tiere/Vögel und Echtzeit-Tracking sowie verbesserte Funktionalitäten für Videoaufnahmen. Dazu zählen eine neue vertikale Benutzeroberfläche (UI), ein neuer Sony Z-Akku mit großer Kapazität (NP-FZ100) und auch verbesserte Verbindungsmöglichkeiten für einfache Live-Streams und Datentransfers. Laut Spezifikationen werden nun auch Timecode-Funktionen und eine Proxy-Aufnahme unterstützt.

Die Kamera unterstützt außerdem (wie zuvor) S-Log3 Gamma, Benutzer-definierte LUT-Dateien lassen sich importieren.
Cinematic Vlogs und Creative Looks
Mit der ZV-E10 II sollen sich auf Knopfdruck "Cinematic Vlogs", also Szenen mit Spielfilmcharakter einfangen lassen. Die Funktion passt das Seitenverhältnis, die Bildrate und die AF-Übergangsgeschwindigkeit automatisch optimal an, woraufhin als letzter Schliff für das Filmmaterial fünf Look-Optionen wie S-Cinetone (um die Hauttöne zu verbessern) sowie vier Mood-Optionen zur Betonung bestimmter Farben zur Auswahl stehen.

Bei Videoaufnahmen wie auch beim Fotografieren läßt sich ferner aus zehn Voreinstellungen ein "Creative Look" auswählen: Standard (ST), Porträt (PT), Neutral (NT), Vivid (VV), Vivid 2 (VV2), Film (FL), Instant (IN), Soft Highkey (SH), Schwarz-Weiß (BW) und Sepia (SE). Die Looks lassen sich noch weiter anpassen und mit acht verschiedenen Parametern bearbeiten, um exakt das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Sechs persönliche Stile können direkt in der Kamera gespeichert werden, um sie später leicht wiederverwenden zu können.
Wer sich fragt, was an dieser Kamera den spezifischen "Vlogging"-Faktor ausmacht - es sind just solche Features, die Abkürzungen zu "professionell aussehenden Inhalten" ermöglichen, wie der schon beim Vorgänger vorhandene Produktpräsentationmodus mit automatischen Schärfeverlagerungen, einfache Unschärfe-Effekte für den Hintergrund oder auch die neuen "Creative Looks".
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Die 292g leichte Wechselobjektivkamera mit Sony E-Mount bietet eine elektronische Bildstabilisierung. Der Active-Modus arbeitet mit Gyrosensoren und einem fortschrittlichen Algorithmus, um Verwacklungen zu messen und zu kompensieren, dabei wird das Bild allerdings auch leicht beschnitten. Aufgrund des neuen Akkus ragt der seitliche Griff ca. 1cm weiter hervor als bei der E10.

Zusätzlich zur ZV-E10 II wird das neue APS-C Power-Zoom-Objektiv E PZ 16-50MM F3.5-5.6 OSS II erscheinen, das sowohl separat als auch im Kit mit der ZV-E10 II erhältlich sein wird. Das aktualisierte Kit-Objektiv zeichnet sich laut Sony durch eine im Vergleich zum Vorgängermodell verbesserte Autofokus- und Videoleistung aus und wiegt auch etwas weniger.
Preise und Verfügbarkeit
Die ZV-E10 II wird Ende Juli auf den Markt kommen und 1.099 Euro kosten (Body-only), das E PZ 16-50MM F3.5-5.6 OSS II gibt es für 330 Euro. Das Kamera-Objektiv-Kit schlägt mit ca. 1.199 Euro zu Buche.