Fazit
Mit der GH5 liefert Panasonic ein beeindruckendes Stück Technik ab. In dieser Größe bei versiegeltem Gehäuse eine reibungslose interne 10 Bit-4:2:2-Aufnahme hinzubekommen ist schon alleine bemerkenswert. Dazu gibt es aber noch viele andere wichtige und außergewöhnliche Funktionen wie einen Waveform-Monitor, den bewegten Sensor mit der damit verbundenen DUAL-IS-Stabilisierung, Backup-Recording auf 2 Slots oder die 24 Bit/96KHz-Audio-Aufzeichnung über das optionale XLR-Modul. Solche Funktionen dürften auch einige Profis aufhorchen lassen, die eine besonders kompakte Lösung suchen. Und machen die GH5 gleichzeitig zu einer extrem universellen Lösung für viele Einsatzgebiete.
Als einzige wirkliche Schwäche des Konzepts sehen wir persönlich den relativ kleinen Sensor, der leichte Einbußen bei der Dynamik und dem Low-Light Verhalten gegenüber Super35mm-CineKameras bewirkt. Und dagegen kann man sogar eingeschränkt noch mit Focal Reducern gegensteuern. Die 4K-Auflösung der GH5 ist dagegen durch das Downsampling des Sensors tadellos und in Kombination mit der kurzen Rolling Shutter- Auslesezeit aktuell in dieser Preislage einzigartig.
Dass dies alles nicht kostenlos zu haben ist, ist ja schon seit einigen Monaten klar. Die geforderten 2.000 Euro für den Body erscheinen uns dennoch fair bepreist, auch wenn sich die GH5 damit immer mehr von ihren Ursprüngen als RebelCAM entfernt hat. Voll ausgestattet mit V-Log, XLR und einem universellen Zoom-Objektiv kann man auch leicht die 3.000 Euro Marke sprengen.
Man muss weiters anerkennen, dass Panasonic mit der GH5 die Latte für 4K-fähige Hybridkameras überdeutlich erhöht hat. Während fast alle anderen Hersteller mit Kamera-Updates in den letzten Jahren nur sehr wenig Neuigkeiten für Filmer einführten, strotzt die GH5 nur so vor spannenden Funktionen die erst einmal erkundet werden wollen.
Wir warten nun gespannt auf das 400 MBit/s Update und würden es sehr begrüßen, wenn Panasonic eine verbindliche V-Log L LUT für die GH5 zur Verfügung stellen würde. Denn erst damit lässt sich ein runder Log-Workflow für die Nachbearbeitung einrichten. Dafür müssen allerdings die Schnittprogramm-Hersteller auch noch ihre Hausaufgaben machen. Ein weiterer Artikel zu dieser Thematik ist auch schon in unserer Pipeline...