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Test : Manfrotto Nitrotech N8 -- der neue, modifizierte Stativkopf

von Do, 15.Juni 2017 | 8 Seiten | diesen Artikel auf einer Seite lesen

 Einleitung
 Technische Daten / Ausstattung

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Hier nun unser Test des modifizierten, brandneuen Manfrotto Nitrotech N8 Stativkopfs, der nach dem weltweiten Manfrotto Rückruf nach unserem Vorserien-Test jetzt seinen Weg in die slashCAM Redaktion gefunden hat. Was beim N8 upgedatet wurde und wo wir die Stärken und Schwächen des Manfrotto Nitrotech N8 in der Praxis (auch im Vergleich zu Sachtler Ace L und FSB 8) sehen, lest ihr hier.

Manfrotto Nitrotech N8 Fluid-Stativkopf



Der Nitrotech N8 Stativkopf stößt seit seiner Vorstellung auf großes Interesse - auch hier auf slashCAM. Die Gründe hierfür dürften in erster Linie in einem Funktionsumfang liegen, der in dieser Preisklasse (Nitrotech UVP= 494,84) seines gleichen sucht. Ein Blick auf die technischen Daten und die Ausstattungsmerkmale des Nitrotech N8 verdeutlicht, weshalb der neue Fluidkopf von Manfrotto so viel Interesse hervorruft:



Technische Daten / Ausstattung



Das ist zunächst mal sein Traglastbereich von 0-8 kg. Versucht man bei Sachtler eine entsprechende Traglast zu finden, landet man beim FSB 6 (1-8kg), der allerdings mit einer UVP von 1.100,- Euro mehr als das Doppelte vom Manfrotto Kopf kostet.

Vergleicht man über den Preis landet man beim Sachtler ACE L (UVP = 480,- Euro), der allerdings "nur" einen Traglastbereich von max 6 kg (0-6kg) ausweist. Außerdem wird beim Sachtler ACE die Stativplatte "eingefädelt", also von vorne nach hinten auf den Stativkopf geschoben - beim Manfrotto gibt es einen Top/Sideload-Mechanismus, der vor allem bei schwereren Kamera-Setups und ausladenden Rigs deutlich mehr Sinn macht und bei Sachtler erst ab dem FSB 4 zu finden ist.



Zudem verfügt der Nitrotech über eine zweite Rosette, an der sich entweder ein weiterer Stativarm oder ein Magic Arm mit Anti-Rotation Lock anbringen lassen. Zur Ehrenrettung von Sachtler sei an dieser Stelle angemerkt, dass der Ace L mit einem Gewicht von gerade mal 1,7 kg deutlich leichter als der Nitrotech ist, der mit seinen (von uns mit 75mm Halbschale, Stativplatte und Klemmschale) gemessenen 2,4 kg spürbar mehr wiegt (und sich damit auch recht nah beim Sachtler FSB 6 = 2,6 kg befindet).

Der Manfrotto Nitrotech N8 wird standardmäßig mit einer flachen Basis mit 3/8“ Gewinde ausgeliefert. Wer eine Halbschale benötigt, muss diese extra anschaffen. Bei unserem Test hat auch eine ältere 75mm Halbschale von einem "musealen" Manfrotto 501 Kopf perfekt gepasst. Wichtig hierbei festzuhalten ist, dass sich mit dem flachen Stativboden auch Slider- und Krananwendungen gut bedienen lassen, eine 75mm Halbschale aber extra angeschafft werden muss (sofern man nicht den Nitrotech N8 gleich mit einem Stativsystem im Bundle kauft, bei dem die Halbschale bereits mit dabei sein dürfte).




Schließlich sei noch erwähnt, dass der Mantrotto Nitrotech N8 komplett stufenlos arbeitet. Das bedeutet, dass sowohl die CBS (Counterbalance) als auch die vertikale und horizontale Dämpfung über keine Rasterung verfügen. Das bringt sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich, auf die wir im folgenden Praxiskapitel näher eingehen wollen.

Also wie verhält sich der Nitrotech N8 jetzt in der Praxis? Gehen die beeindruckenden Tech-Specs zu Last der Praxistauglichkeit oder ist der N8 das neue „Universalgenie“ am Stativhimmel?

Der Manfrotto Nitrotech N8 mit der Ursa Mini



Wir haben den Manfrotto Nitrotech N8 mit unterschiedlichen Kamera-Setups in der Praxis getestet:

Einmal ein Leichtgewichts-Setup: Nur die GH5 mit dem Standardzoom 12-60 f2.8-4.0 und einmal einer schwerere Kombination mit der Blackmagic Ursa Mini, die mit VCT-14 Stativplatte, Anton Bauer Cine 150 Akku, Zeiss Cp.2 und Chrosziel-Kompendium knappe 8kg (7.968 gr) wiegt. Mit einer spezifizierten Traglast von 8kg (Sicherheitszuladung und Gegengewicht = 8kg) bewegen wir uns mit unseren Testsetups also einmal im Entry-/ und einmal im Grenzbereich der zulässigen Traglast.




Wir haben zudem unser Ursa Mini-Setup bis auf 6 kg reduziert, um einen Vergleichs-Eindruck vom Sachtler ACE-L unter Vollast zu erhalten und auch auch das 8 kg Setup mit unserem Sachtler FSB 8 verglichen. Zudem konnten wir auch ein Paar Praxiserfahrungen mit dem Nitrotech und unserem diesjährigen Interview Setup auf der NAB sammeln. Diese Setup – bestehend aus GH5, 12-60mm Zoom, Cage, externem Monitor, Kopflicht, den dazugehörigen Akkus, XLR-Adapter und AVX-Funkstrecke kam auf insgesamt 3,2 kg.

Das Problem mit der Vorserie


8 Seiten:
Einleitung / Technische Daten / Ausstattung
Das Problem mit der Vorserie
Top-Release
Tarierung / Stufenlose Counterbalance / Bremse
Nitrotech N8 versus Sachtler ACE L und FSB 8
Stufenlose Dämpfung / Friktion (&Bremsen)
Flachboden-Montage auf Slider / Kräne / Anti-Rotation: Zubehör-Rigging am Stativkopf
Fazit
  

[35 Leserkommentare] [Kommentar schreiben]   Letzte Kommentare:
derpfelix    09:58 am 6.9.2019
Nur falls noch jemand gerade günstig einkauft und sich Sorgen macht, eventuell noch alte Lagerbestände zu erstehen - so erkennt man auch ohne Schrauben, ob man die alte oder die...weiterlesen
rush    07:29 am 8.7.2019
Yo die 100mm Carbon Stelzen sehen zumindest von der Abbildung her so aus... Daher gerne mal berichten wie Du sie einschätzt. Für mich damals der Grund gewesen doch noch was...weiterlesen
iasi    07:00 am 8.7.2019
https://www.videodata.de/shop/products/ ... WINMC.html Gibt´s in verschiedenen Varianten und bei verschiedenen Händlern.
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