Der stets bestens informierte Apple-Insider Mark Gurman hat einen schönen Ausblick auf die Pläne Apples für dieses und nächstes Jahr gegeben. Demnach soll Apple nicht nur das iPhone 14 in vier Varianten und drei neue Watches vorstellen, sondern auch mehrere neue Macs mit M2 und M3 SoC sowie Apples erstes Mixed-Reality Headset, neue iPads und AirPods. Für die Videobearbeitung sind natürlich besonders die neuen Macs interessant.
Neue Macs mit Apple M2, M2 Pro und M2 Max
Die Basis der neuen Modelle wird der M2 Chip sein, aber es wird - analog zum M1 - auch noch einen M2 Pro und M2 Max geben. Der M2 verfügt über eine 18% schnellere CPU-Leistung als der M1 und dank seiner zwei zusätzlichen GPU-Kerne sogar über eine 35% bessere Grafikleistung. Zudem bietet der M2 bis zu 24 GB RAM, während das M1 nur mit 8 GB und 16 GB RAM erhältlich ist.
Zum M2 Pro ist schon bekannt, daß er aufgrund der erstmaligen Fertigung im 3-Nanometer-Verfahren einen deutlichen Leistungssprung gegenüber dem M2 aufweisen soll. Er wird - zumindest in der Variante für den neuen Mac Mini - über 8 Performance-Cores und 4 Effizienzkerne verfügen, insgesamt also 12 CPU-Kerne (2 mehr als der aktuelle M1 Pro). Die zusätzlichen Kerne und vor allem die Beschleunigung durch die kleinere 3 Nanometer Chipstruktur sollten eine deutliche Leistungssteigerung des M2 Pro ergeben. Der M2 Max Chip soll über 12 CPU-Kerne und 38 Grafikkerne verfügen (d.h. zwei CPU Kerne und zwei GPU Kerne mehr als das aktuelle Modell) und zudem noch mehr als 64 GB RAM.
Außer dem Anfang Juni vorgestellten MacBook Air und 13" MacBook Pro sollen noch weitere Macs mit M2 (sowie auch M2 Pro und Max Versionen) in Vorbereitung sein, nämlich ein Mac Mini mit einem M2-Chip (mit denselben Leistungsdaten wie der M2 im MacBook Air, also 8 CPU und 10 GPU Kerne) sowie ein Mac Mini mit M2 Pro. Zudem sollen 14"/16" MacBook Pros mit M2 Pro und M2 Max entwickelt werden. Diese Modelle hatte Gurman schon im April vorausgesagt, ihre Veröffentlichung scheinen sich also zu konkretisieren.
Mac Pro mit Apple M2 Ultra und M2 Extreme
Zudem soll ein neuer Mac Pro in Entwicklung sein, der wahlweise mit einem M2 Ultra oder einem neuen M2 Extreme Chip ausgestattet sein wird und endlich den großen Umzug vollendet - auch Apples Topmodell basiert dann nicht mehr auf einer Intel CPU (und AMD GPU) sondern läuft auf Apple Silicon. Gurmann hatte den Mac Pro mit M2 Ultra Chip zwar bereits vorausgesagt, jetzt jedoch seine Prognose erweitert um ein neues Topmodell mit einem M2 Extreme Chip, welcher kein Gegenstück im bisherigen M1 Lineup hat.
Über diesen neuen Chip ist noch nichts Sicheres bekannt, aber es gibt Spekulationen, daß Apple abermals die Möglichkeiten seiner UltraFusion Technologie nutzt, um mehrere SoCs auf einer Platine zu integrieren und so mehr Leistung durch eine weitere Verdoppelung zu erreichen. In diesem Falle könnte Apple zwei M2 Ultra Socs, welche selbst schon aus zwei M2 Max Chips bestehen, zu einem gewaltigen Chip mit vier M2 Max Socs kombinieren, was - sollte die oben erwähnte Version des M2 Max verwendet werden - in einem System mit 48 CPU- und 152 GPU-Kernen resultieren würde. Zwar würde die Leistung wie schon beim M1 Ultra nicht linear skalieren, d.h. sie wäre nicht einfach das Vierfache des M2 Max, aber sie würde auf jeden Fall einen großen weiteren Leistungssprung bedeuten. Dieser Schritt würde für Apple auch Sinn machen, wenn der Mac Pro als Flaggschiff einen deutlichen Performancevorsprung vor dem neuen Mac Studio haben soll.
Zusätzlich wird ein neuer Mac Pro vermutlich auch mit mehr Festspeicher (mehr als 8 TB) und RAM (mehr als 128 GB) konfigurierbar sein, um sich zusätzlich zu der Prozessorleistung eines M2 Extreme noch weiter vom Mac Studio abzusetzen, von dem dann natürlich auch irgendwann eine upgedatete Version mit M2 Max und M2 Ultra zu erwarten ist.
Apple M3 in Entwicklung
Zudem berichtet Gurman erstmals von der nächsten Generation von Apples M-SoC, dem M3, welcher bereits im nächsten Jahr in verschiedenen Modellupdates auftauchen soll, namentlich einem neuen 13" und 15" MacBook Air sowie einem neuen iMac und möglicherweise auch einem 12" Notebook. Dieser würde dann wie schon der M2 Pro vermutlich auch von den Vorteilen einer Fertigung im 3 Nanometer-Verfahren profitieren und so eine deutliche Mehrleistung gegenüber dem M2 aufweisen, allerdings würde der Leistungssprung gegenüber dem M3 Pro dann nicht mehr so deutlich wie beim M2/M2 Pro ausfallen. Apple müsste dann die M3 Pro und Max Versionen wieder durch ein kleines Mehr an CPU-/GPU-Kernen bzw. der Bandbreite vom Standardmodell abheben.
Hier unsere Tests der Apple MacBooks mit M1 Max und M1 Ultra:
Apple MacBook Pro M1 Max - Starke Performance unter DaVinci Resolve
MacBook Pro 16“ M1 Max im Performance-Test mit ARRI, Sony, Canon, Panasonic, Blackmagic - Teil 1
Und noch eine interessante Notiz am Rande: Gurmann rechnet fest damit, daß 2023 Apple den Lightning Port seiner iPhones endlich durch einen USB-C Port ersetzen wird.