KI-Boom trifft SSD-Markt Leak: Samsungs plant SATA-Aus - Kommt der Preisschock auch bei SSDs?

Neuen Gerüchten von MooresLawIsDead zufolge will Samsung aus der Produktion von SATA-SSDs aussteigen; angekündigt werden soll dies im Januar. Ein solcher Schritt hätte kurz- und mittelfristig schlechte Folgen für den gesamten SSD-Markt. Auch dies ist eine Folge des KI-Booms, denn die Nachfrage nach Hardware wie Grafikkarten, Speicher und SSDs für neue KI-Rechenzentren ist nach wie vor ungebremst. Für Samsung macht es also Sinn, sich mehr auf die Produktion von hochpreisigen NVMe-SSDs und HBM4/GDDR7 Speicherlösungen zu konzentrieren, als auf billige SATA-SSDs für den breiten Consumer-Markt - zumal NVMe SSDs profitabler für Samsung sind als 2.5" SATA SSDs.


Samsung SATA SSD 870 EVO
Samsung SATA-SSD 870 EVO


Micron hatte schon kürzlich einen ähnlichen Schritt vollzogen und angekündigt, seine auf Consumer-Festplatten und Speichermodule zielende Marke Crucial einzustellen. Samsung wird den Gerüchten zufolge demnächst nur noch genügend SATA-SSDs produzieren, um existierende Verträge zu erfüllen. Samsungs Ausfall als SATA-SSD Produzent würde den Markt treffen, da Samsung einen beachtlichen Anteil aller SATA-SSDs herstellt - die Folgen wären eine Verknappung und Verteuerung, die nicht nur SATA-SSDs, sondern auch NVMe SSDs betreffen würde, da Hersteller und User zwangsläufig auf diese ausweichen werden. Dieser Effekt kommt zur Preiserhöhung durch die DRAM-Krise noch hinzu.





Überraschend ist vielleicht, dass der Markt für die langsamen SATA-SSDs (die durch die 560 MB/s Grenze von SATA begrenzt sind gegenüber bis zu 12 GB/s per NVMe PCIe 5.0 x4 SSD) noch so groß ist, dass Samsungs Schritt so eine Auswirkung haben könnte. Aber vor allem Budget-PCs und User, die ihre alten Computer upgraden wollen, kaufen diese SSDs noch in relativ großen Stückzahlen - als grobe Einschätzung: bei Amazon ist rund jede dritte der meistverkauften SSDs noch eine SATA SSD. Sollte die Ankündigung von Samsung kommen, dann werden viele darauf angewiesene System-Builder und Hersteller sich vermutlich per Hamsterkauf mit den noch verfügbaren Modellen eindecken und so die Knappheit schon vorzeitig verstärken - selbst wenn der tatsächliche Produktionsstopp noch etwas dauert.



Samsung ist einer der großen SSD-Produzenten, somit wird sich das Ende der SSD-Fertigung vermutlich relativ stark auf den Markt auswirken. Anders als bei Microns Schließung der Consumersparte Crucial, werden Samsungs SATA-SSDs auch nicht unter einem anderem Label mehr verfügbar sein, dem Markt also einfach fehlen und die Preise hochtreiben.



Für Filmer sind die steigenden Preise auf zweierlei Weisen relevant: einmal sind SATA-SSDs selbst wichtig, da einige Kameras und Rekorder wie etwa die Blackmagic Production Camera 4K, der Atomos Ninja/Shogun mit Master Caddy II oder Blackmagics HyperDeck Studio die stabilen SATA-SSDs per 2.5" Slot als Aufnahmemedium nutzen und zum anderen natürlich werden Upgrades oder neue Schnittsysteme so noch teuerer - zusätzlich zu den stark steigenden Speicherpreisen.


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