Beide Kamerasysteme nutzen 16Wh Akkus und sowohl die Sonys als auch die Canon lassen sich via USB-C mit mobilen Powerbanks laden. Bei unseren Tests haben sich die Sonys insgesamt als etwas effizienter beim Energiemangement gezeigt. Mit dem voll geladenen NP-FZ100 Sony Akku konnten wir knapp 1 Stunde und 50 Minuten in 4K 60p aufnehmen.
Das waren ca. 15-20 Minuten länger als bei der Canon EOS R5 in 4K 60p und ihrem LP-E6NH Akku.
Audio
Die Sony FX3/A7S III verfügen über einen XLR-Adapter, der das unkomplizierte Handling und manuelle Ton-Aussteuern deutlich vereinfacht. Gerade im professionellen Umfeld sind damit stabile Kabelverbindungen und ein robustes Tonhandling garantiert. Schickes Detail: Weil Sony den MI-Kontakt des Blitzschuhs hier nutzt, fallen zusätzliche Verkabelungen weg. Ähnliches bietet im DLSM Segment nur Panasonic – bei Canon muss man für XLR-Audio in das teurere Cinema EOS Regal greifen.
Sony FX3 mit XLR-Option
Die Canon EOS R5 bietet dagegen „nur“ eine 3.5mm Mini-Klinke als Audio-In an. Bei unseren kurzen Audio-Tests haben sich die Pre-Amps der Canon EOS R5 als erfreulich hochwertig erwiesen und auch die Audio-Pegel-Anzeige halten wir bei der EOS R5 als gelungener weil diese durch ihre unterschiedliche Farbgebung besser ablesbar sind. Eine nennenswerte Latenz beim Audio-Monitoring haben wir bei beiden Kameras nicht feststellen können.
Unterm Strich bleibt: Wer robuste, XLR-basierte Audio-Lösungen benötigt, ist bei der FX3 / A7S III besser aufgehoben. Wer seinen Ton vornehmlich extern aufnimmt, sollte mit beiden Systemen gleich gut klar kommen. Im Hinterkopf sollte man behalten, dass weder die FX3 / A7S III noch die Canon EOS R5 einen TC-In bieten.
Welche Kamera wofür?
Für uns ergeben sich sehr klar voneinander geschiedene Haupt-Anwendungsbereiche, wenn wir die FX3/A7S III auf der einen und die Canon EOS R5 auf der anderen Seite miteinander vergleichen:
Die Canon EOS R5 empfiehlt sich mit ihrer hochwertigen 8K RAW und 4K HQ Bildqualität für alle Projekte, bei denen kürzere Aufnahmen am Stück (s.Recording-/Hitze-Limits /hohe Datenraten) mit möglichst hoher Bildqualität angefertigt werden. Hierzu zählen wir vor allem: Musikvideos, Fashion-Shoots, Werbung/Promotion-Videos etc. (Caveat: Höhere Frameraten). Dank sehr guter Stabilisierung kann die R5 hier auch problemlos als Handkamera eingesetzt werden. Auch als B-Cam für Cinema EOS-Drehs dürfte sich die R5 sehr gut eignen. Hinzu kommt, dass die Canon EOS R5 als vollausgewachsene Fotokamera mit entsprechend hoher Auflösung den meisten Pro-Foto-Anforderungen locker gewachsen sein sollte. Damit empfiehlt sich die Canon EOS R5 auch all denjenigen, die in der Schnittmenge zwischen professionellem Foto und Video arbeiten.
Die FX3 / A7S III mit ihren unbegrenzten Aufnahmelimits, deutlich längeren Hitzelimits und geringeren Datenraten eignen sich insbesondere für Projekte, bei denen längere Aufnahmen am Stück und eine robuste Tonabteilung (XLR) erforderlich sind. Hierzu zählen wir: Interviews, Events/Sport, Dokus, Reportagen etc.. (Caveat: Bildstabilisierung). Die guten Akkulaufzeiten unterstreichen zusätzlich alle Anwendungsszenarios mit längeren Aufnahmen am Stück. Dank beeindruckend geringem Rolling Shutter und nahezu kompletter Sensorauslesung bei 4K 100-120 fps eignen sich die Sonys zudem sehr gut für alle Bereiche in denen schnelle Bewegungen qualitativ hochwertig aufgenommen oder aufgelöst werden sollen. Auch als B-Cam bei Produktionen mit aktuelleren Sony-Kameras sollten sich die FX3/A7S III sehr gut eignen.
Ich bin kurzsichtig. Wenn ich eine Brille aufsetzte, sehe ich in der Ferne scharf und in der Nähe gar nichts mehr. Wenn ich keine Brille aufsetze, sehe ich in der Ferne nichts und...weiterlesen
Axel 10:20 am 19.3.2021
"Nahbereich", der war gut.
Was soll ich sagen? Nach meiner Meinung hat es weniger mit Lesebrillen zu tun als mit Erleben. Ich war lange Zeit Filmvorführer. Je größer das...weiterlesen
Mediamind 09:29 am 19.3.2021
So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Ich arbeite gerne mit dem EVF der A/SIII/S1/Z6. Mir gibt das bei Handaufnahmen eine bessere Kontrolle und Stabilität. Gleichzeitig kann...weiterlesen