Rolling Shutter
Beim Rolling Shutter lag die FX3 minimal hinter der A7SIII: Im vollen Sensorreadout mit 24-60p bei 4K UHD Aufzeichnung haben wir ca. 9,2 ms gemessen. Das bleibt für einen Fullframe Sensor absolute Spitzenklasse. Bei 100-120p verkürzt sich die Auslesezeit sogar noch auf ca. 8,3 ms, was aufgrund der geringeren Sensorfläche zu erwarten war.
Spannend ist in diesem Zusammenhang, dass für eine Framerate von 120p der Rolling Shutter sowieso nur maximal 8,3 ms betragen darf - ansonsten kann der Sensor die 120 Bilder pro Sekunde nicht mehr "befüllen". Darum glauben wir auch, dass der leichte Crop-Faktor bei 120p gar nicht auf eine zu langsame Signalelektronik sondern wirklich auf die möglichen Auslesezeiten des Sensors selbst zurückzuführen ist.
In HD ließen sich wie zu erwarten übrigens exakt die gleichen Rolling Shutter Zeit messen (24-60p 9,2 ms, 100-120p 8,3ms).
Fazit Sensor-Verhalten Sony FX3
Keine Frage, die Sony FX3 ist eine Sony Alpha 7SIII in einem besser gekühlten Cine-Gehäuse. Sie ist damit - wie schon die A7SIII - beim Rolling Shutter führend. Beim 4K-Debayering muss sie dagegen aufgrund der großen Sensel Kompromisse eingehen, schafft dies aber bis 60p sogar entsprechend gut. Wer den 1:1 Readout bei 100-120p bemängelt muss erst einmal eine Vollformat-Kamera finden, die bei dieser Bildfrequenz über 4,5K Auflösung auslesen kann. Der Lohn für den Kompromiss mit den großen Senseln darf im Low-Light geerntet werden, wo die FX3 wie auch die A7SIII durch ihre zweite ISO-Stufe eine unübertroffene 4K-Dynamik liefern kann.
Wir durften übrigens auch schon mit der FX3 ein paar Real Life Testaufnahmen zu machen.
Unsere Erfahrungen dazu könnt ihr hier lesen.