Nach unserer Testlaboreinschätzung der Sony A7 III folgt hier nun der Praxistest. Wie gut ist der Autofokus der Sony A7 III in diversen Szenarios? Wie gestalten sich die Hauttöne der Sony A7III. Wie gut ist die Sony A7 III im Lowlight? Zur Einordnung hier auch ein Paar Vergleichsshots mit der Panasonic GH5S …

Für unseren Praxistest hatten wir neben der Sony A7 III selbst das Sony FE 24-105 mm F4 G OSS-Objektiv mit am Start - und damit ein recht aktuelles Vollformat FE-Zoom, das als Allround-Zoom auch für Filmer nicht uninteressant sein dürfte. Für uns auf jeden Fall ein Setup, mit dem wir uns vor allem die AF-Funktionen der Sony A7 III genauer anschauen konnten.
Vorab hier unser Praxis Testclip mit der Sony Alpha 7III, bei dem wir bei den meisten Aufnahmen die Panasonic GH5S zum Vergleich mit herangezogen haben:
Die Sony A7 III hat das AF-Modul der großen Schwester Sony Alpha 9 geerbt (von Sony „4D Focus“ genannt) und verfügt damit über eine recht hohe Anzahl von Phasen- (693) und Kontrastdetektions-Autofokuspunkte die lt. Sony 93% des Bildbereichs abdecken. Wie schlägt sich der A7 III AF in der Bewegbtbildpraxis?
Um dies herauszufinden, haben wir den AF der Sony A7 III bei der Videoaufnahme in diversen Szenarios getestet: 1. im Gimbal-Betrieb, 2. mit fixem Kamerastandpunkt auf dem Stativ und sich nähernerder Person sowie 3. im Freihand-Betrieb (und unter Mischlichtbedingungen). Zusätzlich haben wir die Panasonic GH5S zum Vergleich herangezogen:
Autofokus im Gimbalbetrieb
Mit 663 Gramm für das FE 24-105 mm F4 G OSS Objektiv und rund 650 Gramm für die einsatzbereite Sony A7III liegt die Sony Alpha Kombination im gut noch handlebaren Gewichtsbereich für Einhand-Gimbal. Entsprechend hatten wir auch keine Probleme die Sony A7III auf unseren CAME TV Prophet Einhand-Gimbal zu montieren. Auffällig bei der Montage war, wie ähnlich sich die Gewichtsverteilung bei der Sony A7 III + 24-105 f4 Optik und unserem Vergleichssystem Panasonic GH5S (660 g) + 12-60 f4 (330 g) darstellte. Wir mussten den Gimbal beim Wechsel der Kamerasysteme nur minimal auf Grund des leichteren Panasonic Zooms nachkorrigieren.

Natürlich vergleichen wir bei der AF-Performance hier ein wenig Äpfel mit Birnen. Ein Vollformatsensor hat bei einer F4 ein deutlich engere Schärfeebene als der M43 Sensor der GH5S. Entsprechend muss der Fokus der Sony quasi doppelt so gut arbeiten bzw. müsste man eigentlich bei der GH5S eher eine f2.8 nehmen. Doch da diese Blende im Telebereich nicht zur Verfügung stand, haben wir bei beiden Setups eine größtmögliche F4 gewählt. Dieses „Handicap“ der Sony A7 III sollte man bei allen Überlegungen zur AF-Performance mit einberechnen.
Entsprechend verfügt beim Gimbal-Test das Bild der Panasonic GH5S über deutlich mehr Frames mit optimaler Schärfe als das der Sony A7 III. Verantwortlich hierfür machen wir weniger das AF-System der GH5S sondern die größeren Schärfeebene des kleineren M43-Sensors. Vielleicht in diesem Zusammenhang auch mal ganz interessant zu sehen, wie sich die unterschiedlichen Raumeindrücke / Schärfestaffelungen zwischen Vollformat und M43 bei f4 darstellen.