Bildqualität

Nachdem wir die ersten Bildeindrücke in Resolve zu Gesicht bekamen staunten wir nicht schlecht. Die Color Science der Kamera gefiel uns ausgesprochen gut. Die Hauttöne wussten auf Anhieb zu überzeugen und der Look erinnerte uns spontan an ARRI-Material. im zweiten Teil dieses Tests werden wir euch ein paar Videobeispiele hierzu liefern.



Doch kommen wir zuerst zu unseren Standard-Tests: Die Terra liefert in 6K eine praktisch tadellose Wiedergabe unseres 4K-Testcharts. Kein Wunder, hier stehen genügend Downsampling Reserven bei der Konvertierung von 6K-auf 4K zur Verfügung:



Die Kinefinity Terra 6K im 4K-Schärfetest
Die Kinefinity Terra 6K im 4K-Schärfetest


Wer also “nur” bis 4K mastert bekommt mit der Terra 6K ein extrem sauberes 4K-Bild geliefert.



In unserem 1200LUX-Testbild kann man die volle 6K-Auflösung bestaunen. Auch hier erwartete uns ein extrem cleanes Bild, das jedoch kaum steril wirkt:



Die Kinefinity Terra 6K bei 1200 Lux
Die Kinefinity Terra 6K bei 1200 Lux




Bei wenig Licht (12 LUX) gibt es dann doch noch etwas zu “bemängeln”. Die Kamera liefert gemessen an den ISO-Vorgaben ein eher dunkles Bild ab. Hier einmal eine Testbild-Rehe geschossen mit 1/50s und Blende 1,5:



Die Kinefinity Terra 6K bei 12 Lux mit 1/50s, T1.5 und ISO800
Die Kinefinity Terra 6K bei 12 Lux mit 1/50s, T1.5 und ISO800


Die Kinefinity Terra 6K bei 12 Lux mit 1/50s, T1.5 und ISO1600
Die Kinefinity Terra 6K bei 12 Lux mit 1/50s, T1.5 und ISO1600


Die Kinefinity Terra 6K bei 12 Lux mit 1/50s, T1.5 und ISO3200
Die Kinefinity Terra 6K bei 12 Lux mit 1/50s, T1.5 und ISO3200


Die Kinefinity Terra 6K bei 12 Lux mit 1/50s, T1.5 und ISO6400
Die Kinefinity Terra 6K bei 12 Lux mit 1/50s, T1.5 und ISO6400


Die Kamera ist somit auf den ersten Blick kein Low-Light-Monster, aber liefert dank RAW dennoch extrem artefaktfreie Bilder, die zudem ein sehr analoges Rauschverhalten aufweisen.



Wir hatten die Kamera leider zu kurz, um mehr Testaufnahmen damit zu stemmen, jedoch ist uns in unseren Clips nach Rückgabe der Kamera noch etwas aufgefallen. Im 3K-Golden Master Modus zeichnet die Kamera mit zusammengelegten (gebinnten) Senseln in einer Auflösung von 2880 x 1620 Pixeln auf. Dies erhöht laut Hersteller die Dynamik noch einmal um zwei Blendenstufen. Tatsächlich waren unsere Clips in diesem Modus deutlich heller. Leider haben wir jedoch keine Low-Light-Aufnahmen im Golden Master Modus gemacht, jedoch ist zu erwarten, dass die Kamera hier noch besser abschneiden würde.



Erwähnenswert ist auf jeden Fall auch noch das Rolling Shutter-Verhalten: Die Terra 6K gehört dabei leider eher zu den langsameren Auslese-Vertretern. Wir schätzen den Readout zwischen 25 ms und 30 ms. Dies ist für eine Cine-Kamera eher schlecht. Und selbst wenn sich die Balken nicht ganz so stark biegen, wie bei einer Sony Alpha 6300 muss man bei der Arbeit aus der Hand auf die damit verbundenen Probleme achten.






Zwischen-Fazit

Die runden Farben Out-Of-The-Box und die echte 6K-RAW-Aufzeichnung bieten tatsächlich eine sehr cinematische Anmutung und einen großen Gestaltungsspielraum. Bei einer Downskalierung auf 4K bekommt man dazu praktisch keine Moires zu Gesicht. Das Lowlight-Verhalten und der Rolling-Shutter sind dagegen nicht die Stärken der Kamera und der RAW-Workflow lässt noch Platz für Verbesserungen. Im Golden Master Mode liegt im Kosenamen “China-ARRI” mehr Wahrheit, als mancher vermuten mag. Die Set-Preise und die Verwendung günstiger SSD-Medien lassen die Terra 6K aktuell recht verlockend aussehen, auch wenn man noch mit kleineren Hakeleien zu kämpfen hat. Doch davon dann mehr im zweiten Teil...


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