Statement zum Jahresende ARRI blickt optimistisch in die Zukunft - und lagert Lichtproduktion aus?

// 15:38 Di, 16. Dez 2025von

Das Jahr 2025 wird bei ARRI nicht als das allerbeste in die über hundertjährige Firmengeschichte eingehen - laut unbestätigten, aber auch nicht dementierten Angaben werden Investoren gesucht. Wie im August bekannt wurde, soll dabei angeblich ein Verkauf des Unternehmens oder einzelner Geschäftsbereiche nicht ausgeschlossen sein. Diverse Umstrukturierungen laufen bereits, vor allem im Bereich Licht - im Herbst wurde das Werk in Stephanskirchen geschlossen, wo bisher das gesamte Portfolio von ARRI-Leuchten für den professionellen Einsatz gefertigt wurde.


Das sind alles keine Nachrichten, die Anwender und potenzielle Kunden zuversichtlich stimmen. Zum Jahresende kommt von ARRI nun ein Ausblick auf das kommende Jahr - man möchte ausdrücklich "ein starkes Bekenntnis" zur Zukunft der Marke ARRI abgeben; dass dies nötig ist, spricht an sich ja leider schon Bände.


ARRI blickt optimistisch in die Zukunft - und lagert Lichtproduktion aus?

Immerhin liest man darin folgendes: "Die Familie der ALEXA-Kameras sowie das erweiterte ARRI-Kamera-Ökosystem werden in den kommenden Jahren weiter wachsen", der zentrale Fokus soll dabei nach wie vor auf dem High-End-Kino- und Live-Entertainment-Markt liegen.



Dies ist sicherlich mehr als nur ein Lippenbekenntnis; erst kürzlich hatte das Unternehmen bekanntgegeben, die bereits bestehende Zusammenarbeit mit The Helm zu einer strategischen Partnerschaft im Bereich Live-Produktion auszubauen. Dadurch sollen Live-Broadcast-Lösungen von ARRI verstärkt als End-to-End-Serviceangebot verbreitet und Produzenten und Content-Ersteller unterstützt werden, die diese Technologie in Konzert-Tourneen, Live-Übertragungen, Film und Fernsehen sowie Firmenveranstaltungen integrieren wollen.


ARRI blickt optimistisch in die Zukunft - und lagert Lichtproduktion aus?
Doch auch Lichttechnik soll demnach ein zentrales Standbein des Unternehmens bleiben - für 2026 und darüberhinaus soll es eine umfassende Roadmap für Lichtprodukte geben, die neue Technologien aufgreifen für Filmproduktionen, Live-Entertainment und Content Creator. Allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass diese neuen Lichtprodukte nicht mehr in Deutschland gefertigt werden. Dies wird zwar nicht ausdrücklich gesagt, doch die Rede ist von neuen Lichtern "designed in Germany", nicht "made in Germany".

Nach der Schließung des Werks in Stephanskirchen wäre das natürlich überhaupt keine Überraschung. Interessant wird dagegen, wo die kommenden Lichter statt dessen produziert werden sollen, und von wem. Immerhin soll die Entwicklung neuer Lichttechnologien "weiterhin intern erfolgen".



Schließlich entschuldigt sich ARRI für "etwaige Schwierigkeiten, insbesondere im Bereich der Lichttechnik" bezüglich Service und Reparaturen - und gelobt Besserung:



"Durch die Zusammenführung des Serviceangebots für Licht-, Kamera-, Objektiv- und Stabilisierungssysteme in München ist es unser Ziel, Ihre Erwartungen an die Marke ARRI nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen – insbesondere nach Abschluss der Service-Umstellung für Lichttechnik an unseren Münchner Hauptsitz."


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