Ergonomie, Handling
Der Formfaktor der Canon EOS C300 Mark III orientiert sich an der bewährten Cinema-EOS Ergonomie und nutzt genau das gleiche, mit hoher Modularität ausgestattete Gehäuse wie die C500 Mark II (inkl. dem gleichen, nutzbaren Zubehör (EU-1, EU2, OLED EVF-V70 Sucher, etc.)

Im Vergleich zu eher auf Schulterbetrieb ausgelegten Kameralayouts punktet das Cinema EOS Design für uns vor allem im mobilen Betrieb. Als Handkamera lassen sich Kamerahöhen zwischen Hüfte und Schulter schnell und ergonomisch sinnvoll einnehmen. Und durch den kompakten Formfaktor und die Reduktion auf den Kamerabody only sind auch Gimbal-Drehs auf käftigeren Einhand-Gimbals möglich.
Und apropos Gimbal: Canon hat für optionale Gimbal-Montage gut mitgedacht: Im Kameraboden findet sich auch ein zweites, zurückgesetztes ¾ Gewinde, das sich perfekt für Gimbal-Kameraplatten als zweite Tarierungoption eignet.
Wer die C300 Mark III auf der Schulter nutzen möchte, dem empfehlen wir mehr Gewicht für eine bessere Balance nach hinten zu bringen. Hier bieten sich dann V-Mount Akkus (kompakt) entweder via EU-2 Erweiterungseinheit oder Dank robuster 4-Pin XLR Strombuchse entsprechende V-Mount Plates mit XLR-Stecker von Drittherstellern an (die sich dann an Rods auch noch weiter nach hinten verschieben lassen).

Alle Punkte die wir im Ergonomie/Handling fKapitel ür die C500 Mark II bereits ausführlich beschrieben hatten, treffen ebenfalls auf die C300 Mark III zu – daher hier nur noch ein paar wichtige Eckdaten/Ergänzungen:
Wie bei der EOS C500 MKII lässt sich auch bei der C300 Mark III der Mount einfach durch den User wechseln. Möglich sind dann neben dem Standard EF-Mount auch EF Cinema Lock und PL.
Auch mal erwähnt werden muss bei den aktuellen Cinema EOS Kameras die in unseren Augen sehr gelungenen OSD (On Screen Display) Funktionen, die sich weitreichend konfigurieren und für bestimmte Setups abspeichern lassen. Hinzu kommen gute Verteilungsmöglichkeiten auf dem Display/Sucher inkl. Platzierung außerhalb des Bildes am Rand.
False Color findet sich für die bestmögliche Belichtungsbeurteilung ebenso an Bord, wie Waveform und div. Zebra-Funktionen. Wer eigene LUTs zum Einsatz bringen möchte, kann diese nun auf max. vier USER-LUTs Plätzen auf die C300 Mark III laden und auch ACES Workflows (1.0) werden mit von Canon gelieferten IDTs unterstützt.
Kleines aber feines Detail am Rande: Wie bei der C50 lassen sich per Klick die Tasten der C300 Mark III beleuchten.

Da wir mit einem Vorserienmodell der C300 Mark III unterwegs waren, haben wir die RAW-Funktionen/Metadaten in Canons hauseigenem Cinema Raw Development Tool noch nicht zum Laufen bekommen. Bereits voll funktionsfähig war hingegen die Canon XF-Utility, die jede Menge Metadaten zu den XF-AVC Aufnahmen zur Verfügung stellt.
Die Startzeit der C300 Mark III haben wir mit 3,5 Sekunden gestoppt - ein hervorragender Wert und damit die schnellste uns bekannte einsatzfähige Kamera dieser Klasse.
Für den Lüfterbetrieb finden sich diverse Einstellungen bei der C300 Mark III. Wir hatten ihn auf der Minimum-Einstellung laufen und damit keine Probleme. Der Lüfter ist vergleichsweise leise aber hörbar. Wer in sehr leisen Umgebungen Atmo mit einem On-Camera Mikrofon aufnehmen möchte, sollte zuvor checken, ob Betriebsgeräusche auf der Tonspur landen (und ggf. auch auf STM Objektive achten, wenn AF benötigt wird).
Unsere Wunschliste für Handling/Ergonomie Verbesserungen bei der C300 Mark III fällt dann auch eher schmal aus: Beim rechten Kamerahandgriff würden wir uns noch mehr frei zuweisbare User-Buttons wünschen und eine manuelle AF-Override Funktion hatten wir ja schon im Fokus Kapitel erwähnt.