Test Canon EOS C300 Mark III - Neue S35 Referenz in der 4K-Signalverarbeitung?

Canon EOS C300 Mark III - Neue S35 Referenz in der 4K-Signalverarbeitung?

Die dritte C300 weist auf dem Papier bemerkenswerte technische Daten auf. Wir konnten schon mal einen ersten Blick auf die Sensor-Qualitäten von Canons neuem S35-Flaggschiff werfen.

// 19:58 Mi, 6. Mai 2020von

Ende 2011 stellte Canon die Cinema EOS C300 vor und legte damit den Grundstein für die hauseigene Cinema EOS Kamera-Sparte. Trotz HD-Aufzeichnung in 8 Bit wurde die Kamera zu einem Preis von rund 13.000 Euro ein großer Erfolg. 2015 wurde dieses Modell von seiner zweiten Version abgelöst, die erstmals interne 4K-Aufzeichnung beherrschte. Und nun hat Canon die dritte Version seines Klassikers am Start, die mit beeindruckenden technischen Daten glänzt. Sehen wir hier eine neue Referenz für die S35-Produktion?



Canon EOS C300 Mark III - Neue S35 Referenz in der 4K-Signalverarbeitung? : Cinema lock


Die EOS C300 Mark III bleibt somit im Gegensatz zur vollformatigen C500 MarkII dem klassischen Cinema-Sensor-Format treu und besitzt hierfür einen neuen Super-35mm 4K-CMOS-Bildwandler. Gegenüber dem fünf Jahre alten Vorgänger fällt dieser besonders durch seine hohen Frameraten und einen Dual-Gain-Output (DGO) auf (dem Canon einen sagenhaften Dynamikumfang von mehr als 16 Blendenstufen nachsagt).



Canon EOS C300 Mark III - Neue S35 Referenz in der 4K-Signalverarbeitung? : Sensor Pic2


Wir durften uns bereits ein Vorserienmodell der Kamera näher ansehen.Es handelte sich um ein Pre-Production Sample und somit um ein nicht finales Gerät. Die finale Bildqualität kann also mit finale Firmware noch variieren. Eine Tendenz, wohin der Weg geht ist jedoch schon klar auszumachen...




4K 24-120fps

Intern kann das neue Modell 4K mit bis zu 120 fps in Cinema RAW Light oder XF-AVC auf CFexpress aufzeichnen. In XF-AVC landet das Signal bei 4K DCI oder UHD-Auflösung in 4:2:2 10 Bit (ALL-I oder Long-GOP) auf der Karte. Neben der Datenrate bedeutet die Wahl des Codecs auch eine Wahl des Debayerings. Da der Sensor eine native 4K DCI-Auflösung besitzt, bedeutet dies einen 1:1 Readout jedes Sensels.



In RAW wird dieser Readout praktisch ungefiltert "durchgereicht", was in hoher Detailschärfe, jedoch auch in Aliasing- und Zipper-Effekten resultiert:



Die Canon C300 Mark III in 4K RAW
Die Canon C300 Mark III in 4K RAW




In XF-AVC wird das Signal dagegen noch gefiltert, was weniger Details aber auch weniger Artefakte bedeutet:



Die Canon C300 Mark III in 4K XF-AVC
Die Canon C300 Mark III in 4K XF-AVC


Bemerkenswert ist weiter, dass dieses Ausleseverhalten in beiden Formaten durchgehend bis 4K 120 fps gehalten wird.



Allerdings gibt es eine "Verschlechterung", wenn der digitale Bildstabilisator zugeschaltet wird. Kein Wunder: Da der Sensor nicht beweglich gelagert ist nutzt die C300 hier nur noch ca. 90 Prozent der Sensorfläche um diesen Ausschnitt auf der gesamten Sensorfläche gegen die Bewegung der Kamera digital verschieben zu können. Bei einem 1:1 Readout kostet dies weitere Details, wie man in unserem Testbild gut sehen kann:



Canon C300 Mark III in 4K XF-AVC digital stabilisiert
Canon C300 Mark III in 4K XF-AVC digital stabilisiert



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