Einen Blick auf eine wahrscheinlich wegweisende neue Art des Filmemachens zeigt Lucasfilm in einem Clip, der zeigt, wie in Echtzeit per Motion-Capturing Figuren (samt Mimik) in einer Szene im Star-Wars Setting quasi ferngesteuert werden. Die Szene erinnert natürlich unwillkürlich an Computerspiele, aber man kann sich schon vorstellen, wie ein Regisseur live den Schauspielern Anweisungen gibt, um einen Film-Take in Echtzeit in einem beliebigen Setting einzuspielen.
Das ist zwar nicht der Tod der Postproduktion, wie schon in manchen Blogbeiträgen ausgerufen, aber zumindest ein stark verändertes Verhältnis zwischen Live-Action und Postproduktion bahnt sich an, wenn in Echtzeit an einer live geschauspielerten CGI-Szene an allen Parameter einer Szene wie etwa dem Aussehen der Figuren, Hintergründe, Lichtstimmung, der Architektur - kurz alles - manipuliert werden kann. Die Welt nach der Vorstellung des Regisseurs (oder Bühnenbildners oder Lichtsetzers) ist so samt Schauspielleistungen live steuerbar - das Kino wird so zur (beinahe) Echtzeittraummaschine - man kann sich das Ganze ja dann auch in Form einer Live-Performance vor Publikum ähnlich einem Konzert vorstellen: Live-Action. Und die toten Schauspieler werden auch weiter auferstehen - aber das bahnt sich ja schon seit einiger Zeit an.
// Top-News auf einen Blick:
Aus dem Nichts kommt die Technik natürlich nicht - James Cameron hat in Avatar schon mit einer groben virtuellen Kamera gearbeitet, um inmitten eines sonst unsichtbaren (weil erst später gerenderten) Settings vor Greenscrens intuitiv die Bildeinstellugen bestimmen zu können.