Test Sony A7s - Schärfe und Moires

Sony A7s - Schärfe und Moires

Nun hatten wir auch mal die Sony A7s zu Gast, und wie in letzter Zeit üblich wollen wir euch unsere Erkenntnisse noch frisch auftischen, bevor wir alle Einschätzungen zusammengeschrieben haben: Und so gibt es heute als Vorspeise nun schon mal die "Schärfe und Moirés".

Wir haben alle Aufnahmen in S-Log2 gemacht, und zwar in der Werkseinstellung, die auf dem Picture Profile 7 ausgeliefert wird. Wir betonen dies deswegen, weil sich dieses Profil noch weitergehend ändern bzw. anpassen lässt. Doch zu diesem Thema wird es nochmal extra einen slashCAM-Absatz zu lesen geben.



Unseren hinlänglich bekannten ISO-Ausschnitt haben wir auch in FullHD noch um Sweep-Muster angereichert, die gute Hinweise auf Lineskipping und damit verbundenes Luma- und Chroma-Moire liefern.



In 24/25/30p liefert die Sony A7s dabei ein identisches Testbild ab, das bei heruntergeregelter Nachschärfung im Bildprofil eine äußerst natürliche Schärfe wiedergibt.



Die Sony A7s im Fullframe-Sensor-Readout mit 24-30fps
Die Sony A7s im Fullframe-Sensor-Readout mit 24-30fps


Sehr viele Details und praktisch keine Falschmuster in den Kreisen oder Sweeps belegen, dass bei der Sony A7s tatsächlich ein Full-Sensor-Readout stattfindet und die A7s Sony dazu ein sehr sauberes Debayering beherrscht. Gegenüber Canons Ansatz bei der C100/300, die für jedes Bild-Pixel exakt 4 Bayer-Sensel nutzt, geht Sony dabei noch einen aufwändigeren Weg. So werden offensichtlich die FullHD-Pixel nicht aus gecroppten 3840 x 2160 Pixeln sondern aus allen verfügbaren Senseln (4240 x 2832 im Fullframe-Readout, 2768 x 1848 im APS-C-Readout) erzeugt. Damit liefert die A7s als erste FullFrame-Kamera überhaupt ein technisch sauberes FullHD-Bild ab. In der Luma-Schärfe kommt sie zwar nicht hunderprozentig an die Canon-C-Riege heran, dafür werden Moirés sowohl im Chroma- als auch im Luma-Bereich sehr gefällig gefiltert. Dass dies nicht selbstverständlich ist, zeigt die A7s dann gleich selber, wenn man die Framerate auf 50 bzw. 60 fps erhöht:



Die Sony A7s im Fullframe-Sensor-Readout mit 50 und 60fps
Die Sony A7s im Fullframe-Sensor-Readout mit 50 und 60fps


Gegenüber den Vorgängermodellen und der aktuellen DSLR-Konkurrenz ist dieses Bild immer noch ziemlich gut, jedoch zeigt es leichte Moirés, sowohl in den Chroma- als auch in den Luma-Details. Dies deutet darauf hin, dass bei diesen Bildraten nicht alle Zeilen des Sensors ausgelesen werden. Wir könnten uns durchaus vorstellen, dass dies aus Hitzegründen notwendig ist.



Dafür würde auch sprechen, dass sich dieses Verhalten im APS-C-Modus nicht zeigt. Nimmt man nur mit einem verkleinerten Sensorbereich auf, der ungefähr APS-C und damit Super35mm entspricht, so gelingt der Kamera mit allen Frameraten von 24-60fps wieder eine nahezu ebenso runde Schärfeabbildung:



Die Sony A7s im APS-C-Crop-Modus bei 24-60fps
Die Sony A7s im APS-C-Crop-Modus bei 24-60fps




Den einzig wirklichen Wehmutstropfen fanden wir dann im Slow-Motion-Modus. Dieser nutzt auch ungefähr eine APS-C-Fläche des Sensors, zeichnet aber anschließend seine Superzeitlupen nur mit 1280x720 Pixeln bei 100 (PAL) bzw. 120 (NTSC) Bildern pro Sekunde auf. Das müsste nicht unbedingt schlecht aussehen, wenn ohne Lineskipping sauber skaliert würde. Doch in der Praxis bekommt man hier Moiré- und Aliasing-Störungen im großen Stil zu sehen. Nachdem die 720p auch durchgehend aufgezeichnet werden können, unterstellen wir Sony hier nicht einmal eine künstliche Marketing-Beschneidung, sondern tippen ebenfalls auf eine mögliche Überhitzung des Sensors, die es durch Lineskipping zu verhindern gilt (Auch dazu noch ein andermal mehr).



Die Sony A7s (ca. APS-C-Crop) bei 100 und 120fps mit 1280 x 720p
Die Sony A7s (ca. APS-C-Crop) bei 100 und 120fps mit 1280 x 720p



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