Intel / AMD Alternative? Adobe Premiere Pro - erste Beta unterstützt nativ ARM unter Windows

// 11:51 Fr, 1. Aug 2025von

Adobe hat eine erste öffentliche Betaversion von Premiere Pro veröffentlicht, die native ARM-Windows-Unterstützung bietet. ARM-Prozessoren stellen unter Windows seit Kurzem eine Alternative zur bewährten Intel/AMD x86-Plattform dar, die besonders im Laptop-Notebook-Markt bereits eine gewisse Verbreitung erlangt hat.


Aktuell gibt es allerdings nur einen ARM-Anbieter, der unter Windows offiziell unterstützt wird: Qualcomm mit seinen Snapdragon-X-Prozessoren. Größtes Problem der neuen Plattform ist, dass nicht native ARM-Programme nur unter einer Intel-Emulation relativ langsam ausgeführt werden – oder sogar gar nicht laufen.



Adobe Premiere Pro - erste Beta unterstützt nativ ARM unter Windows


Genau dies betrifft nun auch Teile bzw. Funktionen von Premiere Pro, die aktuell unter ARM nicht funktionieren (aber in Zukunft noch nachgereicht werden sollen). Dies sind unter anderem:



- Unterstützung für ProRes (auch für Proxys)


- Import und Export von JPEG2000 in MXF


- Import von MotionJPEG und MKV


- Hardwarebeschleunigte Wiedergabe und Export von H.264 und HEVC in MP4


- Unterstützung von diversen RAW-Dialekten (Apple ProRes RAW, ARRI ARRIRAW, Canon Cinema RAW Light, Sony X-OCN/RAW).


Auch die Unterstützung für viele Erweiterungen von Drittanbietern (einschließlich Plugins und Audio-Plugins) fehlt bislang. Zudem sollen folgende Funktionen auch in Zukunft gar nicht in der Windows/ARM-Version umgesetzt werden:



- Loudness-Radar-Effekt (Loudness Meter ist ein Ersatz für Loudness Radar)


- Exportieren nach Wraptor DCP


- Import und Export des GoPro CineForm-Codecs


- Exportieren in das P2-Filmformat



Die neuen Qualcomm-Prozessoren bieten zwar konkurrenzfähige Leistung und Effizienz, die jedoch gegenüber AMD/Intel bislang nicht bahnbrechend ist. Auch preislich sind die Qualcomm-Modelle nicht spürbar günstiger als die x86-Pendants – aktuelle, vergleichbare Geräte von Acer, Asus, Dell, HP, Lenovo, Honor, Microsoft, Samsung oder Xiaomi sind gelegentlich sogar noch teurer.


Außerdem gibt es noch keine größere Desktop- oder sogar Workstation-Plattform mit ARM-Prozessoren, weshalb auch keine GPU-Beschleunigung mit Nvidia- oder AMD-PCIe-Karten möglich ist.



So gesehen bleibt Premiere Pro für ARM/Windows erst einmal nur eine nette Option für Besitzer entsprechender Laptops. Ernsthafte Premiere-Anwender werden unter Windows jedoch sicherlich weiterhin beim Neukauf zu einer Intel- oder AMD-Plattform greifen.


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