Grading-Pult - Ersatz?

Loupedeck versucht sogar die im Grading üblichen drei Farbräder mit seinen Reglern abzubilden. Die Umsetzung ist dabei jedoch -freundlich gesagt- ziemlich exotisch geworden. Mit den drei Tasten Hue, Sat und Lum auf dem Deck lässt sich auswählen, welches Farbrad (Glanzlichter, Mitten oder Schatten) man verändern will. Alternativ kann man bei gedrückter FN-Taste auch für jeden Helligkeitsbereich dedizierte Regler nutzen. Bei dieser Alternative kann man allerdings nur noch mit einer Hand drehen, weil die andere Hand ja die Fn-Taste gedrückt halten muss.



Den Punkt im Farbrad verschiebt man anschließend mit zwei Farb-Potis nach links/rechts bzw. oben/unten. Das ist schon umständlich, weil man gegenüber einem Trackball dafür zwei Hände braucht. Dazu verschiebt sich ungewollt die jeweils andere Dimension zusätzlich mit, wenn man mit einer Einstellung an den Rand des Farbkreises gelangt. Ein weiteres Poti kann dann noch die Helligkeit des selektierten Farbades einstellen. Ohne einen Blick auf die Farbräder im Lumetrie Panel ist man hier schnell orientierungslos verloren. Wer jedoch sowieso auf die Räder blicken muss, hat diese sicherlich schneller mit der Maus eingestellt. Somit sollte man diese Trackball-Emulation höchtens als Zusatzgoodie für lernwillige und hartgesottene Pultfans verbuchen.






Fazit

Gemessen am Preis bietet das Loupedeck+ in unseren Augen eine Menge und kann tatsächlich viele Funktionen eines externen Steuerpultes auf seinen Tasten und Reglern abbilden. Auch über die genannten Ecken und Kanten kann man hinwegsehen. Dennoch ist das Gerät wirklich nur für Anwender geeignet, die bereit sind sich intensivst mit diesem Pult auseinanderzusetzen. Hierbei ist es erforderlich entweder den eigenen Workflow an die Loupedeck-Vorgaben anzupassen oder das Pult komplett für die eigenen Anforderungen umzukonfigurieren. Dennoch wird es niemals hundertprozentig einem vollwertigen Editing-Pult (mit echtem Jog-Wheel) oder einem Grading Pult (mit echten Trackbällen) gerecht werden. Aber vielleicht reicht vielen Anwendern auch schon eine praktikable Teilmenge beider Funktionalitäten für deutlich weniger Geld.



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