Wir hatten Gelegenheit zu einem Vorab-Praxistest mit der bald verfügbaren Fujifilm X-T4, die vieles mitbringt, was Filmer-Herzen höher schlagen lässt: Ein stabilisierter Sensor, interne 4K 10 Bit F-Log Aufnahme mit max. 50/60p, verbesserter Autofokus inkl. Augenerkennung bei der Videoaufnahme, 2 SD-Cardslots, uvm ...
Wie stets vorab hier unser Testclip mit Caro den wir an einem der ersten Frühlingstage in Berlin mit viel Tageslicht an der Spree aufgenommen haben. Zum Einsatz kamen: ein Vorserienmodel der Fujifilm X-T4, das Fujinon XF 16-80mm 1:4 R OIS sowie der Atomos Ninja V und unser Eclipse Vario-ND. Wie stets waren wir ohne zusätzliches Licht oder Lichtformer und überwiegend „frei-hand“ unterwegs. Farbkorrektur und Schnitt erfolgte in DaVinci Resolve 16.
Fujifilm X-T4
Hauttöne / F-Log vs LUT
Fujifim hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich einen Namen in hochwertiger Hauttonreproduktion erarbeitet und die Fujifilm X-T4 scheint diese Tradition im besten Sinne fortzuführen. Bereits bei unserem Fujifilm X-T3 Test waren wir ziemlich angetan von der guten Hauttonwiedergabe der Fujifilm APS-C DSLM gewesen sowie den vorbildlichen LUT-Workflows die Fujifilm zur Verfügung stellt.
Da es sich bei der X-T4 um den gleichen 26 MP APS-C Sensor wie bei der X-T3 zu handeln scheint, und Fujifilm gut daran tut, möglichst wenig an seiner Farb-Engine zu ändern, passen die bekannten X-T3 LUTs auch sehr gut auf das F-Log Material der X-T4. Hierbei stehen wie gewohnt drei offizielle Varianten zur Verfügung:
In unserem Praxis-Clip zeigen wir alle drei Fujifilm LUTs am 10 Bit Videomaterial der X-T4. Die Schärfe hatten wir bei allen Aufnahmen maximal nach unten geregelt.
Die Hauttonwiedergabe der X-T4 bewegt sich erneut auf hohem Niveau. Wer schnelle Turnovers seines F-Log Materials benötigt, dem empfehlen wir die Fgamut_to_WDR_BT.709 LUT. Im Hinterkopf sollte man herbei behalten, dass die Fujifilm 709 LUT zu den eher kontraststarken 709-Varianten zählt, die sich jedoch unkompliziert entsättigen lässt.
Wer mehr kreativen Spielraum in der Postproduktion benötigt, greift zur Fgamut_to_FLog_BT.709 LUT. Hier erhält man einen sehr guten Startpunkt im 709 Farbraum, um einen eigenen Look zu kreieren – was ebenfalls sehr schnell von Statten geht. Schwer zu korrigierende Farbverschiebungen sind uns bei Fujifilm bislang gar nicht untergekommen: Chapeau an Fujifilm – man spürt die große Erfahrung, über die Fujifilm in Sachen Umgang mit Farbe verfügt. Für unseren Praxis-Clip haben wir hauptsächlich die Flog_FGamut_to_FLog_BT.709 LUT inklusive einer schnellen Farbkorrektur genutzt.
Die interne Rauschreduzierung (im X-T4 „I.Q.“ Menü unter „Hohe ISO-NR“ zu finden) hatten wir bei unseren Aufnahmen auf „0“ gestellt. Wenn man auf hohem Niveau bei den Hauttönen kritteln wollte, könnte man den Fujifilm X T-4 Aufnahmen eine etwas zu idealisierte Hautwiedergabe zusprechen, die wir entweder auf die bei „0“ noch aktive Rauschreduzierung oder den internen H.265 Codec zurückführen würden. Doch auch dafür gibt es einen guten Workaround in Form von externer 10 Bit 4:2:2 ProRes Aufnahme:
Nein, 120 fps werden bei AVCHD S&Q auch nativ mit 100 MBit/s aufgenommen, aber dann bei 25p als 20 Mbit/s aufgezeichnet.
Hab's aber gerade nochmal mit meiner Sony A7iii...weiterlesen
klusterdegenerierung 21:28 am 16.4.2020
Ist doch totaler Blödsinn, Du hast Doch so eine Cam, probiere doch mal, Du bekommst mit 100Mbit eine 25p Datei von 100Mbit und via S&Q eine 25p Datei mit 24Mbit, was soll...weiterlesen
cantsin 21:20 am 16.4.2020
Aber die liefert effektiv wieder die gleiche Bitrate. (24Mbit/s bei 30 Bildern/Sekunde=knapp 100 Mbit/s bei 120 Bilder/Sekunde).
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