Bedienung
Der rotierbare Griff fühlt sich zwar von der Bedienung richtig gut an, jedoch fehlt der Kamera eine Zoom-Wippe, die an dieser Stelle gut angebracht gewesen wäre. Dazu empfinden wir den Auslöseknopf zu reaktiv. Sprich: Er besitzt keinen definierten Druckpunkt, weshalb man immer noch einmal nachcheckt, ob man wirklich die Aufnahme ausgelöst hat (was bei uns auch öfters ungewollt der Fall war). Im Gegensatz dazu war der Play-Button viel zu schwergängig. Erst nach einem sehr beherzten Druck kommt man ins Wiedergabemenü. Der Button für die Display-Vergrößerung auf der Rückseite des Griffes verhält sich dagegen genau nach unserem Geschmack. Auch bei blinder Bedienung fühlt man genau, wann der Button auslöst. Das gilt leider wiederum nicht für die zwei seitlichen Buttons links neben dem Objektiv.
Zusammen mit dem Griff-Button lassen sich insgesamt drei Buttons frei belegen und dafür gibt Canon folgende Funktionen frei: ND-Filter, Zebra, Display-Vergrößerung, Push-Autofokus, Icon-Einblendungen, Peaking, Powered Image Stabilisierung sowie Start/Stop und Fotomodus.
Seltsamerweise fehlen neben dem Weißabgleich auch ISO, Shutter und Blende in dieser Liste. Es gibt zwar noch ein Kontrollrädchen am Griff, jedoch kann dieses nur entweder Blende oder Shutter oder ISO steuern. Um zwischen der Funktionsweise des Rädchens umzuschalten muss man tief ins Menü. Es gibt also keine externe Möglichkeit diese drei elementaren Funktionen gleichzeitig manuell zu steuern.
Hierfür steht stattdessen ein Extra-Menü auf der rechten Seite des Touchsceens zur Verfügung. Dort finden sich in der ersten Ebene IRIS (Blende), Shutter, ISO sowie Weißabgleich. Bevor man einen dieser Werte einstellen kann, muss man folglich mindestens zweimal klicken, dann einstellen und anschließend das Menü wieder verlassen.
An ganz anderer Stelle in einem komplett anderen Menü versteckt sich schließlich der integrierte ND-Filter. Dieser ist meistens nicht unter 3 Klicks zu erreichen, weshalb es sich auf jeden Fall empfiehlt, bei Außendrehs einen externen Button für den ND-Filter zu “opfern”. Nachdem aber auch Zebra, Peaking, Display-Vergrößerung und Push-Autofokus sowie die “Powered” Bildstabilisierung sinnvoll auf diesen Buttons logieren, muss man vor einem Dreh immer sorgfältig abwägen, welche Buttonbelegung im Vorfeld Sinn macht. Und in vielen Situationen wünscht man sich dann sehnsüchtig mehr externe Buttons.
Das Menü selbst ist äußerst reaktiv und bedient sich flüssiger als bei vielen Konkurrenten. Leider hat Canon keinen Waveformmonitor oder ein Histogramm dazugepackt, was man in dieser Preislage bei der Konkurrenz schon oft vorfinden kann.




















