Sony AS15 – Ausstattung und Bedienung

Anders als Contour und GoPro, die ja schon seit Jahren Erfahrungen mit Action-Kameras haben, hat Sony in diesem Bereich mit der AS15 einen „Erstling“ im Rennen. Sie ordnet sich von der Größe her etwa zwischen den beiden anderen ein, hinterließ bei uns allerdings einen etwas plastigeren Eindruck als die Konkurrenten. Wie bei der Hero 3 ist eine Befestigung ohne Schutzgehäuse nicht vorgesehen und ein Stativgewinde findet sich nicht an der Kamera selbst. Somit ist der Mikrofon-Eingang unten an der Kamera auch hier eher Kosmetik, da er nicht verwendet werden kann, wenn die Cam im Gehäuse steckt. Wie die Contour ist sie übrigens unten gerundet, die Optik aber läßt sich nicht drehen.

Bedient wird die Kamera über ein kleines Menüdisplay und die drei Knöpfe am Gehäuse (Record, Prev. und Next), mit deren Hilfe man sich durch die Optionen klickt, woran wir uns schon etwas durch die Hero 3 gewöhnt hatten; bei Sony ließen sich die nervigen Piepstöne während der Bedienung allerdings nicht abstellen (das Firmware-Update v2.0 soll hier zwischenzeitlich Abhilfe geschaffen haben). Wie bei der Contour +2 hat man auf die Cam selbst keinerlei Zugriff, wenn sie im Gehäuse steckt, lediglich die Aufnahme läßt sich starten und stoppen. Möchte man irgendeine Einstellung verändern oder die Kamera ausschalten – denn auch dazu muß man ins Menü – heißt es also: Kamera abmontieren und Gehäuse auf.
Oder, glücklicherweise: Fernbedienung via App, was auch in diesem Fall völlig problemlos bei uns funktionierte, und zwar fast ohne Verzögerung bei der Vorschau und mit live Preview während der Aufnahme (also deutlich besser als bei GoPro).

An Aufnahmeformaten stehen Full HD / 1080p mit 30 oder 60 BpS (mit Firmware 2.0) sowie 720 mit 30, 60 oder 120p. Anders als bei den anderen beiden Kameras gibt es also keine PAL-konformen Bildraten (was heutzutage immer noch gern gefordert wird, aber unseres erachtens nur von Interesse ist, falls DVDs produziert werden oder das Material auf einem Röhren-TV angeschaut wird). Dafür hat man eine schöne Zeitlupenfunktion in 720p, wobei übrigens auch die 60p („slow“) entschleunigt als 30p aufgezeichnet und wiedergegeben werden (mit leerer Tonspur), was evtl. zu Verwirrung bei einigen Käufern führen könnte, die bei 60p eine schnellere Framerate erwarten.
Das große Alleinstellungsmerkmal der AS15 lautet Bildstabilisation, was ja ausgerechnet bei dieser Art von Kamera, die praktisch immer in Bewegung ist, auch wirklich gut zu gebrauchen ist. So gut, daß man sich wundern kann, warum es vor Sony niemand implementiert hat.[Ergänzender Nachtrag: auch die XA1 von JVC bietet eine entsprechende Bildstabilisation.] Der Stabilisator der AS15 ist zwar nur elektronisch, führt aber schon zu deutlich ruhigeren Bildern. Doch da diese eben erreicht werden, indem der Bildausschnitt auf dem Sensor „herumgeschoben“ wird, funktioniert der Steadyshot nur mit dem geringerem Weitwinkel. Auch bei Aufnahmen in 720p120 greift der Steadyshot nicht.