Contour+ 2 – Ausstattung und Bedienung
Deutlich größer und auch schwerer, aber dabei in der Haptik hochwertiger als die anderen beiden

Action-Cams kommt die Contour +2 daher. Die Bauform impliziert eine große Optik, doch der Eindruck trügt: die Form geht eher auf das Konto des Akkus in klassischem Design. Trotz der Größe findet sich an der Kamera kein Status-/Menü-Display, was die Bedienung einschränkt, dafür sind sowohl ein Stativgewinde an der Kamera selbst verfügbar (sodaß sie auch zB. mit einem kleinen Gorillapod verwendet werden kann), sowie seitliche Schlitze, über die diverse Halterungen angebracht werden. Somit kann die Contour auch ohne das wasserfeste Schutzgehäuse eingesetzt werden.

Hinstellen kann man die Kamera aufgrund der gerundeten Form nicht (dazu ist sie natürlich auch nicht gedacht), auch an den Mounts wird sie seitlich bzw. liegend befestigt – nachdem sich die Optik um 270° drehen läßt, spielt dies keine Rolle, denn die Optik justiert man einfach entsprechend. Überhaupt ist die drehbare Optik ein Plus, da bei der Montage der Kamera nicht auf eine horizontale Ausrichtung geachtet werden muß. Bloß sollte man nicht vergessen, dies wieder rückgängig zu machen, wenn die Kamera anders positioniert wird. Neben einer Skala hilft dabei eine zuschaltbare Laseranzeige. Eine 2,5mm Miniklinke ist als Mikro-Eingang vorhanden (ohne Phantomspannung), läßt sich aber nur ohne Gehäuse verwenden, da die Schnittstelle sonst verdeckt wird. (Ein Adapter auf 3,5mm ist beigelegt.)
Aufgrund des fehlenden Menü-Displays lassen sich kaum Einstellungen an der Kamera selbst vornehmen. Sie werden statt dessen über die mitgelieferte Software Storyteller an die Kamera übermittelt, wenn sie über USB an den Computer angeschlossen ist. Es lassen sich zwei Aufnahme-Profile festlegen, zwischen denen sich dann mit einem kleinen Schalter an der Cam umschalten läßt (1/2 switch). Das ist teils recht praktisch, denn allzu viele Modi stehen auch gar nicht zur Auswahl, allerdings nur, wenn die Kamera nicht im Gehäuse steckt, denn sonst ist das Knöpfchen nicht erreichbar.

Daher bietet sich auch hier die Fernbedienung via App an, wobei nicht über Wi-Fi kommuniziert wird sondern über Bluetooth, was ebenfalls auf Anhieb mit unserem Samsung Galaxy gelang. Das Vorschaubild weist nur wenig Verzögerung auf und bleibt auch während der Aufnahme erhalten. Einstellen läßt sich auf diesem Wege nun das gewünschte Aufnahmeformat – zur Auswahl stehen 720p und 1080p wahlweise in PAL oder NTSC-Modus. 50 bzw 60p schafft die Kamera nur im 720p Modus, und der Weitwinkel wird bei 1080p von 170° auf 125° reduziert.
Ferner stehen voreingestellte Weißabgleich-Optionen zur Auswahl, und sogar die Belichtung läßt sich theoretisch mit einem Slider modifizieren, was bei uns jedoch in der Praxis nicht greifen wollte – die Einstellung sprang leider immer wieder auf Default zurück. Auch der Gain eines externen Mikros könnte über App justiert werden.