Vorab unser Testclip, bei dem wir die Panasonic GH7 mit der ARRI Alexa Mini an einem windigen Tag in Berlin miteinander vergleichen.
Wir schauen uns hier vor allem das ARRI LogC3 der GH7 im Vergleich zum ARRI LogC3 der Alexa Mini sowie Panasonic V-Log im Vergleich zum ARRI LogC3 an. Uns geht es bei diesem Vergleich vor allem um die Abbildung von Hauttönen bei einheitlichem Weissabgleich.
Wer am Thema Dynamikumfang der GH7 interessiert ist, findet hier unsere Testlaborauswertung inkl. ARRI LogC3.

Was wir bei ARRI Log Material grundsätzlich schätzen, ist dass ARRI mit seinen Log-Formaten eine recht breite Basis für die weitere Farbkorrektur zur Verfügung stellt. Ganz gleich in welche Richtung man den Look in der Postproduktion entwickeln will – ob mit hohen Kontrasten und starker Sättigung oder mit geringen Kontrasten und eher dezenten Farben. Das Material lässt sich recht flexibel nutzen und dies ohne die Hauttöne zu kompromittieren oder „schwierige Farben“ wie Rot zu früh zu übersättigen. Die Grundabstimmung ist bei Arri-Log bemerkenswert stabil und bleibt bei der Farbkorrektur recht lange kohärent. Entsprechend empfinden wir es als besonders leicht, bei Arri Log Aufnahmen schnell zu guten Hauttönen zu kommen.
Bestes aktuelles Beispiel hierfür stellt die ARRI Alexa 35 dar, die wir hier auf slashCam getestet haben
Das lässt sich für andere Log-Formate – Panasonic V-Log eingeschlossen – so eher unter leichtem Vorbehalt sagen. Hier empfinden wir die Bandbreite innerhalb derer man den Look ohne viel Aufwand in andere Richtungen entwickeln kann, als eingeschränkter. Häufig finden wir uns in komplexeren Farbkorrekturen wieder, um zu entsprechenden Ergebnissen zu kommen. Zwar kommt man auch hier meist auch zu dem Look, den man sucht, doch der Weg dahin ist häufig etwas länger. Insbesondere Hauttöne agieren hier in der Farbkorrektur sensibler und benötigen früher eine stärkere Korrektur. (Dafür empfinden wir V-Log im Vergleich zu vielen anderen Log-Formaten als bemerkenswert farbstabil bei Low-Light Situationen ...)
Im Hinterkopf sollte man bei dieser Diskussion behalten, dass wir hier über Nuancen sprechen. Grundsätzlich bewegt sich die Colorscience bei nahezu allen aktuellen Log-Formaten auf sehr hohem Niveau und die offiziellen REC-709 LUTs aller Hersteller führen bereits Out-of-the-Box zu recht hochwertigen Ergebnissen.

Den Hauptvorteil der ARRI LogC3 Implementierung würden wir dann auch vor allem bei Setups sehen, bei denen eine GH7 als Zweit- oder Drittkamera zusammen mit einer ARRI Alexa Mini, Amira etc. im Einsatz ist und man bereits On Set oder bei der Postproduktion schnell zu einem einheitlichen Look mit einer übergreifenden Farbkorrektur kommen möchte.