Nach unserem ersten kurzen Hands-On mit dem neuen ProRes RAW Format auf der NAB, hier jetzt unser ProRes RAW Praxis-Test mit der EVA1 und dem Atomos Shogun Inferno inkl. RAW-Vergleich zur Canon EOS C200 und zur Blackmagic Ursa Mini 4.6K. Wie lässt sich das neue ProRes RAW verarbeiten? Wie funktioniert der LOG/LUT Workflow? Wie komplex gestalten sich Farbkorrekturen? Wo liegen die Unterschiede zu 8 und 10 Bit u.v.m.
Vorab hier unser kleiner EVA1, C200 und Ursa Mini 4.6K Testclip bei dem wir speziell nach der LOG/LUT Verabeitung, der Angleichung bzw. Wiedergabe von Hauttönen bei Tageslicht/Mischlicht sowie nach der Bewältigung von hohen Motivkontrasten (auch im Vergleich zu 8 und 10 Bit Formaten) und HFR Optionen geschaut haben
Kamerasetup
Unser Kamerasetup bestand aus der Pansonic EVA1 inkl. dem aktuellen Firmware Update (2.02) sowie dem Atomos Shogun Inferno ebenfalls mit der aktuellen Firmware (9.01) und damit eine Kombination, die aktuell ProRes RAW in 4K Cine Auflösug bis max 60 in ProRes RAW HQ aufnimmt, bzw. 2K Pro Res RAW HQ bis max 240 fps. Allerdings heisst es aufgepasst bei der Wahl der SSD für den Shogun Inferno. Wer größtmögliche Flexibilität und Sicherheit bei der Formatwahl benötigt, kann derzeit nur zwischen drei SSD Herstellern wählen: Angelbird, Sony und Sandisk und auch hier sind teilweise innerhalb einer SSD-Serie nur die größeren SSDs von Atomos zertifiziert: Für unseren Test hat Sony die G Series Professional SSD 480 zur Verfügung gestellt, die ohne Dropped Frames und damit problemlos sowohl bei der 60p als auch der 240p ProRes RAW Aufnahme funktioniert hat.
Für die entsprechenden RAW Vergleichswerte sorgten die Canon EOS C200 mit ihrer internen Cinema RAW Light Aufnahme sowie die Ursa Mini 4.6K mit 4:1 RAW (CDNG, ebenfalls intern). An Objektiven kamen in erster Linie das bewährte Zeiss CP.2 85mm und das hochlichtstarke Sigma 18-35mm F1,8 DC HSM Art zum Einsatz.
Für die 60p Slowmotion Shots haben wir alle Kameras von Stativ auf Schulter-Setups gewechselt. Bei der EVA1 kam hierfür die kompakte Chrosziel Schulterstütze speziell für die EVA1 zum Einsatz. Für die C200 und die Ursa Mini 4.6K haben wir die robuste Revolte Baseplate von Shape mit ihrer breiten Schulterauflage genutzt, auf die sich unterschiedliche Kameras montieren lassen. Wer längere Zeit entsprechende Setups auf der Schuter betreiben will, dem empfehlen wir V-Mount Akkus als Gegengewicht auf Rods hinter der Schulterauflage anzubringen und die Kamera via D-Tap zu versorgen. Rükwärtige Rods lassen sich sowohl bei der Chrosziel als auch bei der Shape Baseplate montieren (allerdings sind für die EVA1 bzw. C200 passende D-Tap Kabel nicht gerade günstig.)
Für unseren Test waren wir mit Standard Kamera-Akkus unterwegs (bei der Ursa Mini 4.6K hatten wir 150er V-Mounts). Der Standard-Akku der Canon EOS C200 (3.100 mAh) war erwartungsgemäß am schnellsten vebraucht. Der Standard-Akku der EVA1 (5900 mAh) hielt ca. doppelt so lange - nicht nur weil er mehr mAh bietet, sondern auch weil die RAW-Aufnahme auf den Shogun Inferno extern verlagert wird und der Shogun eine zusätzliche eigene Stromversorgung mitbringt. Der Shogun wurde beim Dreh zusätzlich als Preview-Monitor genutzt.
PRR kann sich nur dann durchsetzen, wenn die Kamera- und NLE Hersteller mitspielen. Beide Parteien zeigen bis dato kein Interesse. Ein "we're looking into it" kan man getrost als...weiterlesen
Axel 12:30 am 17.6.2018
Hier geht es nicht um Ladestationen für Elektro-PKWs. Um ein, wie du es nennst "funktionierendes Öko System" zu erhalten, bräuchte ich Kamera, Recorder und FCP. Wäre schön...weiterlesen
DV_Chris 12:13 am 17.6.2018
Die, die es benutzen können, kann man aber fast an einer Hand abzählen. Wie viele haben wohl die Kombination aus den wenigen Raw fähigen Kameras und einem Shogun Inferno? Das...weiterlesen
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