Folgende Achsen und Bildpunkte lassen sich in diesem streng nach der Zentralperspektive komponiertem Bild ausmachen:
§Bild12§
Es ergeben sich, von den Ecken des Bildes ausgehend, vier das Bild bestimmende Fluchten. Diese kreuzen sich im sogenannten Fluchtpunkt, der bei der Zentralperspektive in der Bildmitte liegt und in diesem Fall durch die Siegessäule, beziehungsweise unseren roten Kreis markiert wird. Darüberhinaus lässt sich eine Horizontlinie bestimmen, die das Bild ziemlich genau in der Mitte teilt, und an der sich Himmel und Erde treffen. Außerdem ist das Bild ebenfalls vertikal zur Mitte hin symmetrisch aufgebaut, so dass sich eine vertikale Spiegelachse ausmachen lässt. All diese Achsen und Bildpunkte sollten sicherlich nicht bei jedem Motiv zentral umgesetzt werden - das wäre ziemlich langweilig - doch von ihrer Existenz sollte man zumindest wissen.
Der goldener Schnitt
Aus der klassischen Proportionslehre stammt das Konzept des „Goldenen Schnitts“. Durchteilt man eine Linie, so soll sich das kleinere Teilstück zum größeren verhalten, wie dieses zur ungeteilten Linie, was ein Teilungsverhältnis von 5/8 entspricht (etwa 0,62). Auf eine Bildfläche angewandt mit einer senkrechten und einer horizontalen Linie, sieht das ganze aus wie in Bild 15. Wer sein (Haupt-)Motiv nicht mittig im Bild platziert, sondern dem goldenen Schnitt entsprechend etwas versetzt, erhält ein sehr viel spannungsreicheres Bild, das trotzdem ausgewogen komponiert ist. Da man beim Dreh allerdings selten ein Lineal zur Hand hat, hat sich in der Praxis die Drittelung durchgesetzt (im Englischen spricht man auch von der „Rule of Thirds“). Auch Horizontlinien und ähnliches sollten nach diesem Prinzip im oberen oder unteren Bilddrittel liegen.
§Bild15§: Bild 15 - Bei dieser Bildkomposition befinden sich die Briefkästen perfekt im goldenen Schnitt positioniert.
Aber nicht nur die Bildfläche sollte beim Bildaufbau sinnvoll unterteilt werden, auch die dritte Dimension will berücksichtigt werden. Ein Bild sollte in der Regel mindestens in Vorder- und Hintergrund unterteilt sein, wenn nicht sogar in mehrere Bildebenen, sonst wird das dargestellte flach erscheinen (was natürlich auch ein erwünschter Effekt sein kann).
Wenige Worte aber mit viel Sinn.
Sehr gut zusammengestellt.
weiter so !
UlmsSkyliner 13:46 am 31.8.2008
vielen dank
hat mir viel gebracht
Anonymous 23:48 am 10.1.2007
Einfach nur: Vielen Dank. Hat mir sehr weiter geholfen.
Ich bin auf den Weg von der Fotografie zum Filme.
Die Infos, die ich hier bekomme sind genau das was ich im Moment brauche...weiterlesen
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